Johann Michael Haydn: Der Kampf der Buße und Bekehrung - CDs, Choir Coaches, Medien | Carus-Verlag

Johann Michael Haydn Der Kampf der Buße und Bekehrung

Oratorium 1768

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Der Purcell Choir und das Orfeo Orchestra unter György Vashegyi legen hier ein reizvolles Oratorium Johann Michael Haydns vor. Das Werk ist der zweite und einzig erhaltene Teil eines insgesamt dreiteiligen Oratoriums, das aus der Zusammenarbeit Haydns mit den Komponisten A. C. Adlgasser und J. D. Westermayer hervorging, und besticht vor allem durch seine ungewöhnliche Besetzung: Alle fünf Solorollen sind für Sopranistinnen komponiert. Die kunstvolle Mischung aus majestätischen Passagen, überraschenden Wendungen, barocken rhetorischen Figuren und virtuosen Arien macht deutlich, warum spätere Komponisten (z.B. Mozart, Schubert oder Bruckner) sich Johann Michael Haydns Musik als Vorbild nahmen.
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Compact Disc Carus 83.351/00, EAN 4009350833517 CD, Jewel Case
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  • Johann Michael Haydn wirkte ab 1763 am renommierten geistlichen Fürstenhof in Salzburg. Stilistisch schlug er in seinem 43-jährigen dortigen Wirken die Brücke von der Frühklassik zum musikalischen Biedermeier. Entsprechend seinen dienstlichen Verpflichtungen hat Haydn praktisch zu allen in der katholischen Liturgie gepflegten Gattungen beigetragen: Das Wissen um die liturgische Funktion und die musikalische Ausdeutung der religiösen Texte zeichnet Haydns Kirchenmusik aus. Johann Michael Haydn wurde von den Zeitgenossen zunächst als gleichberechtigt neben Joseph Haydn gesehen. Erst der steile Aufstieg des älteren Bruders zum bedeutendsten Instrumentalkomponisten der Zeit rückte Johann Michael Haydn in den Schatten, aus dem ihn die musikalische Entdeckerfreude der letzten Jahre zunehmend herausholt. zur Person
  • Der Purcell Choir wurde 1990 in Budapest von György Vashegyi gegründet für die Aufführung von Purcells Barockoper Dido und Aeneas. Nur wenige ahnten zu diesem Zeitpunkt, dass diese Gruppierung fünfzehn Jahre später einmal der meistgeschätzte Chor Ungarns sein würde. Alle Chormitglieder sind exzellente professionelle Sänger, Musiker und Instrumentalisten, manche musizieren zudem in weiteren Chören und Orchestern. Das Kernrepertoire des Chors stammt aus der Zeit zwischen Gesualdo und Mozart, aber es werden auch Werke späterer Komponisten aufgeführt. Der Purcell Choir singt regelmäßig bei Haydn-Festivals in Ungarn, so z.B. 2004 unter Nicholas McGegan zusammen mit der Capella Savaria. Der Purcell Choir und das Orfeo Orchestra arbeiten eng zusammen, und gemeinsam haben sie zahlreiche TV-, CD- und Konzertaufnahmen in Ungarn durchgeführt. zur Person
  • Das Orfeo Orchestra wurde 1991 in Budapest von György Vashegyi gegründet. Es benannte sich nach Monteverdis L’Orfeo und ließ die erste Gesamtaufführung der Oper in Ungarn folgen. Das Orchester besteht aus professionellen Musikern mit ungarischer und internationaler Erfahrung als Orchestermitglieder oder Instrumentalsolisten. Das Orfeo ist der authentischste Klangkörper für klassische Kompositionen in Ungarn und hat unter György Vashegyi zahlreiche Erstaufführungen auf historischen Instrumenten realisiert. Zwischen 2002 und 2007 wurden Haydns 80 Sinfonien als Teil von Vashegyis eigener Konzertreihe im Esterházy-Palast aufgeführt und konnten dabei erstmals seit dem 18. Jahrhundert mit derselben Anzahl Musiker sowie auf historischen Instrumenten so gehört werden, wie Haydn selbst sie aufgeführt hat. Die Namen des Orfeo Orchestra und des Purcell Choir sind untrennbar mit dem von György Vashegyi verknüpft, der zu Recht als herausragender Interpret Alter und klassischer Musik gilt und der die Werke dieser Epochen in Ungarn wiederbelebt hat. zur Person
  • György Vashegyi wurde 1970 in Budapest geboren und begann seine musikalischen Studien als Instrumentalist: Er spielte Violine, Blockflöte, Oboe und Cembalo. Mit nur 18 Jahren begann er ein Dirigierstudium bei Ervin Lukács an der Franz-Liszt-Musikakademie Budapest, das er 1993 mit Auszeichnung abschloss. Mehrfach nahm er an Dirigier-Meisterkursen bei John Eliot Gardiner und Helmuth Rilling teil. Von 1994 bis 1997 war er Student in der Continuo-Masterclass von John Toll in Dresden, wo er zudem bei Jaap ter Linden und Simon Standage Kammermusik studierte. Als Continuo-Spieler wirkte er bei führenden ungarischen Orchestern wie dem Franz Liszt Chamber Orchestra und Concerto Armonico mit. 1990 gründete er in Budapest den Purcell Choir und ein Jahr später das Orfeo Orchestra. 1991 gab Vashegyi sein Operndebüt mit Glucks Orfeo an der Kammeroper Budapest und unternahm erfolgreiche Konzertreisen mit diesem Werk in Frankreich, der Schweiz und in Luxemburg. In seinen Konzerten (hauptsächlich in Budapest) dirigierte er zahlreiche große Werke des 17. und 18. Jahrhunderts, die niemals zuvor in Ungarn aufgeführt worden waren: Buxtehudes Membra Jesu nostri, Purcells The Fairy Queen und Funeral Anthem sowie Händels Theodora, das Requiem von Kraus etc. Zugleich legt er besonderen Wert auf die Erforschung und Aufführung von Werken ungarischer Komponisten des 18. Jahrhunderts, die international noch unbekannt sind. Vashegyi arbeitet in erster Linie mit seinen eigenen Ensembles, gibt aber auch als Gastdirigent Konzerte mit anderen Alte Musik-Gruppierungen (Concerto Armonico, Capella Savaria und Musica Aeterna) sowie modernen Sinfonie- und Kammerorchestern. Im August 2000 debütierte er an der Ungarischen Staatsoper in Budapest (mit dem Orfeo Orchestra) mit Haydns L’infedeltà delusa; dies war die erste Opernaufführung auf historischen Instrumenten an der Ungarischen Staatsoper. Seit 2001 dirigiert Vashegyi regelmäßig an der Staatsoper. 2004 stand er beim Mozartfest Würzburg sowie beim Rheingau Musikfestival in Kloster Eberbach am Pult des Prager Kammerorchesters. zur Person
  • Die in Budapest geborene Sopranistin Sylvia Hamvasi studierte an der Musikakademie ihrer Heimatstadt. Sie besuchte Meisterkurse bei Vera Rózsa, Julia Hamari und Nicholas Clapton; ihre Lehrer waren Ilona Bakonyi, Julia Bikfalvy und Gábor Jelinek. Bei den Internationalen Gesangswettbewerben Lucia Popp und Francesco Viñas gewann sie Preise. Sie debütierte als Gilda und Pamina an der Ungarischen Staatsoper. In Budapest gab Sylvia Hamvasi zahlreiche Konzerte und machte Aufnahmen für das Ungarische Radio mit dem Ungarischen Radio Orchester unter Tamás Vásáry, und sie realisierte mehrere Alte Musik-Projekte mit dem Orfeo Orchestra unter György Vashegyi. Außerdem konzertierte sie in Belgien, Spanien, Italien und Frankreich und gab einen Liederabend in der Wigmore Hall in London. Unter anderem trat sie auch an der Hamburgischen Staatsoper auf. Seit der Spielzeit 2001/02 ist Sylvia Hamvasi Mitglied des Ensembles der Deutschen Oper am Rhein. In dieser Zeit gewann sie ihr Publikum mit großen Rollen in Werken von Mozart, Britten u.a. 2013 sang sie die Vier letzten Lieder von Richard Strauss unter Axel Kober in der Tonhalle Düsseldorf. Im Mai 2014 gibt sie ihr Debüt als Elsa in Wagners Lohengrin. zur Person
  • Elisabeth Scholl begann ihre Gesangsausbildung bei Eduard Wollitz und ergänzte sie durch ein Studium der Alten Musik und historischen Aufführungspraxis an der Schola Cantorum Basiliensis (u.a. bei René Jacobs). Dort wurde ihr Interesse an der Beschäftigung mit unveröffentlichten Musikhandschriften geweckt, die sie in Bibliotheken aufspürt, abschreibt und aufführt. Ein Ergebnis dieser Arbeit ist die im November 2004 mit Modo Antiquo eingespielte CD mit Kantaten Alessandro Scarlattis. Elisabeth Scholl ist bei vielen großen europäischen Festivals als Solistin eingeladen und arbeitet mit Dirigenten wie René Jacobs, Jos van Immerseel, Frieder Bernius, Enoch zu Guttenberg, Bruno Weil, Nicholas McGegan, Sir Neville Marriner u.v.m. zusammen. Neben ihrer Konzerttätigkeit gibt sie Liederabende und war u.a. am Aalto-Theater Essen (Gräfin in Mozarts Figaro, Caio in Vivaldis Ottone in villa), der Staatsoper Berlin (Haydn, Il mondo della luna) und der Vlaamse Opera in Gent (Mozarts Donna Elvira) als Gast engagiert. 2009 erhielt sie den Ruf als Professorin für Barockgesang an die Musikhochschule Nürnberg. zur Person
  • Tünde Szabóki wurde in Budapest geboren. Sie studierte Klavier, Gesang und Chordirigieren in Budapest und Graz. Die Preisträgerin mehrerer internationaler Gesangswettbewerbe wurde 2011 vom Ungarischen Kultusministerium mit dem Franz-Liszt-Preis und dem Artisjus-Preis ausgezeichnet. Als Konzertsängerin sang sie bei renommierten Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Rheingau-Festival, dem Festival de Montpellier, dem Budapester Frühlingsfestival, und dem Bernstein-Festival in Jerusalem. Als Opernsängerin trat sie am Gran Theatro Liceu in Barcelona, der Grazer Oper, den Nationaltheatern Debrecen und Miskolc sowie der Ungarischen Staatsoper auf, u.a. als Leonore in Beethovens Fidelio, Vitellia in Mozarts La clemenza di Tito, die Marschallin im Rosenkavalier sowie als die dritte Norne (Götterdämmerung) und Gerhilde (Walküre) bei den Budapester Wagner-Tagen. 2013 sang sie den Sopransolo-Part in der Uraufführung von Pendereckis 8. Symphonie mit Maestro Penderecki selbst am Pult. Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen belegen die künstlerische Präsenz der gefragten Sopranistin. zur Person
  • Zita Váradi absolvierte ihr Studium an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest (1990–1995). Nach dem Erwerb ihres Diploms war sie im Rahmen eines postgradualen Studiums Schülerin von Vera Rózsa, Júlia Hamari, Paolo Montarsolo und Ionel Pantea. Zwischen 1994 und 2000 gewann sie zahlreiche Preise bei verschiedenen Wettbewerben, u.?a. erste Plätze beim Katia Ricciarelli Gesangswettbewerb in Mantova, Italien und beim Franz Lehár Operettenwettbewerb in Komarno, Slowakei. 1995 wurde sie Mitglied des Csokonai Theaters in Debrecen. Seit 2001 ist sie Privatsängerin der Ungarischen Staatsoper, wo sie die lyrischen Sopranrollen sowohl des italienischen (Liu, Musetta, Adina, Norina) als auch des deutschen Repertoires (Susanna, Zdenka, Pamina, Despina, Zerlina, Najade, Marzelline, 1. Zaubermädchen) mit großem Erfolg singt. Sie tritt auch als Konzertsängerin auf, v.a. als Solistin von barockem und klassischem Repertoire; sie feierte aber auch als Sopransolistin des im Rahmen des Liszt-Jahres aufgeführten Christus-Oratoriums überall in Europa Erfolge. Im Jahr 2012 erhielt sie die Auszeichnung „Kammersängerin der Ungarischen Staatsoper”. zur Person
  • Mária Zádori ist Solistin und eines der Gründungsmitglieder des Ensembles Ars Renata, der Ungarischen Alte-Musik-Gesellschaft und Mitglied der Ungarischen Bach-Gesellschaft. Bis 1986 war sie auch Mitglied des Chores des Ungarischen Rundfunks und Fernsehens, anschließend wurde sie Solistin der Ungarischen Nationalphilharmonie. Die wichtigsten ihrer Auszeichnungen sind der Niveaupreis des Ungarischen Rundfunks (1987), der Franz-Liszt-Preis (1989) sowie die Verleihung des Titels „Hervorragende Künstlerin der Ungarischen Republik“ 1999 (a Magyar Köztársaság Kiváló Muvésze). Sie wirkte bei mehr als 50 Aufnahmen von Renaissance- und Barockmusik mit, gemeinsam mit den Barockorchestern Capella Savaria, Concerto Armonico und dem Orfeo Orchestra. Vier davon (Händels Johannes- und Brockespassion, Duets & Cantatas mit Paul Esswood, Monteverdis Tancredi e Clorinda & Madrigali unter Nicholas McGegan waren Schallplatte des Jahres in Ungarn. Mária Zádori unternahm viele Tourneen in Europa, den USA und Australien und wirkt regelmäßig bei verschiedenen internationalen Musikfestivals mit. zur Person

Rezensionen

Vashegyi guides an involving reading of this fascinating work […] Well worth investigating.
Philip Reed, Choir & Organ, September/Oktober 2014

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