Bobbi Fischers Magnificat schlägt eine musikalische Brücke zwischen Europa und Südamerika. Seine Vertonung von Marias Lobgesang aus dem Lukasevangelium schöpft aus der Fülle afro-karibischer Rhythmen. Den Solo-Sopran erleben wir als Stimme Marias. Der erste Satz verleiht der Textaussage mit der großen Energie des kubanischen Salsas den hymnischen Ausdruck. Auch im weiteren Verlauf des Werks finden sich viele Wort-Ton-Beziehungen. Beispielsweise vertont der 9-stimmige Kanon „Deposuit potentes” („Er stößt die Gewaltigen vom Stuhl und erhöht die Niedrigen”) ganz gestisch das Erhöhen und Erniedrigen durch die gegenläufige, chromatische Oktavdurchschreitung.
Mit diesem Werk knüpft Bobbi Fischer stilistisch an seine Missa latina (Carus 28.007) an. Die Rhythmusgruppe (Piano, Bass, Drums und Percussion) ist identisch; mit zwei obligaten Geigen und einem Bläser (Altsaxophon/Querflöte) kommen – an Stelle von Bandoneon und Geige der Missa latina – neue instrumentale Farben der „Latin Welt” hinzu.
Das Magnificat ist 2017 als Auftragskomposition der Landesakademie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg für den Chor des Internationalen Chorfestivals C.H.O.I.R. entstanden.
Das Werk ist auch als Einspielung auf CD (Carus 83.483) erhältlich.
Klavierauszug käuflich, Aufführungsmaterial leihweise erhältlich
Inhaltsverzeichnis
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Komponist*in
Bobbi Fischer
| 1965
Rezensionen
... Lekkere swingende, toegankelijke muziek en hier en daar best pittig. Met salsa, tango en andere dansen. Voor koren die eens wat anders willen zeker een aanrader! (Köstlich swingende, zugängliche Musik und hier und da recht würzig. Mit Salsa, Tango und anderen Tänzen. Für Chöre, die etwas anderes wollen, empfehlen wir es sehr!)
ZINGmagazine, 04/05 2019
... Eine breite Palette an vielen weiteren verschiedenen Klangdarstellungen des Chores ... lassen das Werk zu einer abwechslungsreichen Herausforderung für junge Chöre mit Spaß an lebendiger lateinamerikanischer und karibischer Musik werden.
Andreas Frese, Chorzeit 2019