Die Missa Sancti Nicolai schrieb Haydn 1772 wohl für den Namenstag des Fürsten Nicolaus Esterházy. Sie weist nicht nur einen vergleichsweise großen Umfang auf, auch das Orchester ist mit je zwei Oboen und Hörnern sowie Streichern größer als sonst bei Missae breves besetzt. Gleich der Beginn des Kyrie schlägt den für das Werk generell kennzeichnenden weichen, pastoralen Tonfall an. Zur Abrundung lässt Haydn die Musik des Kyrie im Dona nobis pacem wiederkehren.
In der Partitur ist zugleich die Orgelstimme enthalten.
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Zusatzinformationen zum Werk
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Komponist*in
Joseph Haydn
| 1732-1809Als Kapellmeister des Fürsten Esterházy schuf Haydn neben zahlreicher Instrumentalmusik und verschiedenen Opern auch gewichtige Beiträge zur Kirchenmusik, u.a. die vierzehn lateinischen Messen, von denen allerdings nur zwölf authentisch bzw. vollendet sind; dazu Motetten und Offertorien, zwei gewichtige Te-Deum-Vertonungen, zwei Salve Regina, ein Stabat Mater sowie die unterschiedlichen Fassungen der Sieben Worte des Erlösers am Kreuze. Die Messen sind, mit Ausnahme der Jahre 1783–1795, zwischen 1749 und 1802 kontinuierlich entstanden und bilden damit die Gattung, mit der sich Haydn am längsten beschäftigt hat. Die bis 1782 komponierten sechs (authentischen bzw. vollständigen) Messen sind stilistisch sehr unterschiedlich, neben kurzen Missae breves stehen auch ausgedehnte Messen mit reicher Orchesterbesetzung; dagegen bilden die sechs, ab 1796 entstandenen sog. späten Messen eine vergleichsweise homogene Gruppe groß besetzter und umfangreicher Werke. Mit seinen beiden großen Oratorien „Die Schöpfung“ (1798) und „Die Jahreszeiten“ (1801) begründet Haydn die Tradition des bürgerlichen deutschen Oratoriums. zur Person
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Herausgeber*in
Volker Kalisch
| 1957
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