Dieterich Buxtehude: Membra Jesu nostri - Noten | Carus-Verlag

Dieterich Buxtehude Membra Jesu nostri

BuxWV 75

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Für die Passionszeit des Jahres 1680 komponierte Dieterich Buxtehude sein größtes oratorisches Werk, den Kantatenzyklus Membra Jesu nostri und widmete diesen dem mit ihm befreundeten schwedischen Hofkapellmeister Gustav Düben. In den sieben Einzelkantaten, die prinzipiell alle dem Schema „instrumentale Einleitung – Chorsatz mit Bibeltext – Vokalsoli (Aria) mit mittelalterlicher geistlicher Dichtung – Wiederholung des Chorsatzes“ folgen, werden Füße, Knie, Hände, Seite, Brust, Herz und Gesicht des gekreuzigten Christus allegorisch gedeutet. Die originale Streicherbesetzung von Nr. VI ("Ad Cor") besteht aus einem Consort von 5 Gamben. Sollte ein solches nicht zur Verfügung stehen, können die Stimmen von Gambe I/II ersatzweise von Violine I/II und die Stimme von Gambe V vom Violone übernommen werden (die Noten sind in den jeweiligen Stimmen bereits enthalten), sodass in diesem Fall nur 2 Gamben (III, IV) benötigt werden. Für eine derartige Aufführung sind dann nur zwei Exemplare der Gambenspielpartitur (Carus 36.013/16) erforderlich.
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  • I. Ad pedes: Tutti
  • I. Ad pedes: Aria
  • I. Ad pedes: Tutti
  • I. Ad pedes: Tutti
  • II. Ad genua: Sonata in tremulo
  • II. Ad genua: Tutti
  • II. Ad genua: Aria
  • II. Ad genua: Tutti
  • III. Ad manus: Sonata
  • III. Ad manus: Tutti
  • III. Ad manus: Aria
  • III. Ad manus: Tutti
  • IV. Ad latus: Tutti
  • IV. Ad latus: Aria
  • IV. Ad latus: Tutti
  • V. Ad pectus: Voci
  • V. Ad pectus: Aria
  • V. Ad pectus: Voci
  • VI. Ad Cor: Sonata
  • VI. Ad Cor: Voci
  • VI. Ad Cor: Aria
  • VI. Ad Cor: Voci
  • VII. Ad faciem: Tutti
  • VII. Ad faciem: Aria
  • VII. Ad faciem: Voci
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  • I. To the Feet

    1. Sonata

    2. Tutti (Coro SSATB)

    Behold, over the mountains come the feet
    of the bringer of good tidings and herald of peace.
    Nahum 2:1

    3. Aria

    a) Soprano I

    Greetings, salvation of the world!
    Greetings, dear Jesus!
    Upon your Cross I truly desire
    to hang! You know the reason,
    give me your strength!

    b) Soprano II

    The nails in your feet, the hard blows
    and the so severe injuries
    I embrace with emotion.
    Shuddering at the sight of you,
    I think of your wounds.

    c) Basso

    ...
  • I. An die Füße

    1. Sonata

    2. Tutti (Coro SSATB)

    Siehe, über die Berge kommen die Füße
    des Freudenboten und Verkünders des Friedens.
    Nahum 2,1

    3. Aria

    a) Soprano I

    Sei gegrüßt, Heil der Welt!
    Sei gegrüßt, teurer Jesus!
    An dein Kreuz will ich wahrhaftig
    mich hängen! Du weißt warum,
    gib mir deine Kraft!

    b) Soprano II

    Die Nägel in deinen Füßen, die harten Schläge
    und die derart schweren Blessuren
    umfasse ich mit Ergriffenheit.
    Bei deinem Anblick erschauernd,
    gedenke ich deiner Wunden.

    c) Basso

    ...
  • I. Ad pedes

    1. Sonata

    2. Tutti (Coro SSATB)

    Ecce super montes pedes
    evangelizantis et annunciantis pacem.
    Nahum 2,1

    3. Aria

    a) Soprano I

    Salve mundi salutare,
    salve, salve Jesu care!
    Cruci tuae me aptare
    vellem vere, tu scis quare,
    da mihi tui copiam.

    b) Soprano II

    Clavos pedum, plagas duras,
    et tam graves impressuras
    circumplector cum affectu,
    tuo pavens in aspectu,
    tuorum memor vulnerum.

    c) Basso

    Dulcis Jesu, pie Deus,
    ...
  • Texte abrégé du livret du CD Carus 83.234

    Michael Wersin
    Traduction (abrégée): Sylvie Coquillat

    Longtemps fut attribué à saint Bernard (vers 1090–1153), l’un des représentants majeurs du culte de la Passion du Moyen-Age, un poème en latin connu sous le titre de Rhytmica Oratio, qui est une méditation sur les membres du Crucifié en sept hymnes : pieds, genoux, mains, côté, poitrine, cœur et visage font l’objet de considérations remplies d’amour fervent et de compassion. En fait, le texte, comme on le suppose aujourd’hui, est plutôt l’œuvre de l’abbé cistercien Arnulf von Löwen (vers 1200–1250) et fut plus tard agrandi à plusieurs reprises.

    Dieterich Buxtehude prit sans doute connaissance de la Rhytmica Oratio latine dans une gravure de l’an 1633 parue à Hambourg. Il choisit trois strophes de chacun des sept hymnes consacrés à un membre du corps (membrum) et les place au

    ...
  • Abridged text from the CD Carus 83.234

    Michael Wersin
    Translation: Peter Palmer

    St. Bernard of Clairvaux (ca. 1090–1153) is regarded as one of the chief representatives of the pietism of the Cross in the Middle Ages. For a long time he was thought to be the author of a Latin poem which became known as Rhytmica Oratio. Its seven hymns constitute meditations on the limbs of the crucified Christ. Full of devoted love and ready sympathy, they are addressed to the feet, knees, hands, side, chest, heart, and face. In fact, however, the poem is now believed to traceable to the Cistercian abbot Arnulf von Löwen (ca. 1200–1250). It was later extended several times.

    Dieterich Buxtehude probably encountered the Latin Rhytmica Oratio in a printing of 1633 which came out in Hamburg. He selected three verses from each of the seven hymns devoted to

    ...
  • Gekürzter Booklet-Text der CD Carus 83.234

    Michael Wersin

    Die Meditation über die Wundmale des Heilands Jesus Christus zählt zu den zentralen Elementen spätmittelalterlicher Frömmigkeitspraxis. Der Betende initiiert und kräftigt auf dem Wege der commemoratio seine Bereitschaft zu Buße und Reue, indem er des Leidens Christi am Kreuz gedenkt. Mittels der compassio, des Mit-Erleidens von Folterung und Kreuzigung, entwickelt er ein enges Liebesverhältnis zu Christus, das durchaus auch erotische Züge tragen kann. Durch das Sich-Versenken in Schmerzen und Schmach des Erlösers vergegenwärtigt er sich dessen freiwilligen Opfertod zur Rettung der gefallenen Menschheit und strebt nach conformitas, nach Gleich-Förmigkeit mit Jesus. In Einzelfällen kann es dabei zur unio mystica, zum raptus-artigen Erlebnis des mystischen Einswerdens mit dem Angebeteten, ja sogar zur Ausbildung von Stigmata (so etwa beim

    ...
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Partitur Carus 36.013/00, ISMN 979-0-007-09071-5 112 Seiten, DIN A4, kartoniert
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Chorpartitur Carus 36.013/05, ISMN 979-0-007-11185-4 12 Seiten, DIN A4, ohne Umschlag Mindestbestellmenge: 20 Exemplare
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Stimmenset, verschiedene Instrumente Carus 36.013/09, ISMN 979-0-007-21359-6 40 Seiten, 23 x 32 cm, ohne Umschlag
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    5 x Einzelstimme, Violine 1 (36.013/11)
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Partitur digital (Download), PDF-Datei Carus 36.013/00-010-000, ISMN 979-0-007-25891-7 112 Seiten, DIN A4
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  • Dokumente zum Leben Buxtehudes sind rar. Einer zeitgenössischen Mitteilung in Nova literaria Maris Balthici, kurz nach seinem Tod erschienen, entnimmt man, dass er „Dänemark als sein Vaterland“ ansah, „woher er in unsere Region kam“. Dieterich Buxtehude, die Schreibung seines Vornamens ergibt sich aus Buxtehudes Unterschrift in seinen Briefen, wurde um 1637 in Helsingborg geboren und war somit Untertan des dänischen Königs. Sein Vater, Johannes Buxtehude, war Organist und unterrichtete ihn so weit, dass Dieterich Buxtehude ab 1657 oder 1658 als Organist in Helsingborg und später in Helsingør arbeitete. 1668 wählte man Dieterich Buxtehude zum Organisten an St. Marien in Lübeck als Nachfolger Franz Tunders. Bis zu seinem Tod im Jahre 1707 blieb Buxtehude in diesem Amt, das zu den wichtigsten in Norddeutschland zählte. Nach seinem Tod rühmten sachverständige Musiker Dieterich Buxtehude vor allem aufgrund seiner Tastenmusik. So charakterisierte ihn beispielsweise Johann Mattheson als einen „hochgeschätzten, ehmaligen Lübeckischen Organisten“. Diese Wertschätzung gründete indes nicht auf veröffentlichten Drucken, sondern auf Abschriften der Kompositionen für Tasteninstrumente und auf dem Ruf als Virtuose, den Buxtehude in ganz Deutschland besaß. So waren 1703 Georg Friedrich Händel und Johann Mattheson und im Winter 1705 auf 1706 Johann Sebastian Bach in Lübeck, um sich bei Buxtehude in Komposition und Orgelspiel zu vervollkommnen. Neben der Vokalmusik und der Musik für Tasteninstrumente von Buxtehude sind zwei Publikationen von Triosonaten überliefert. Von den „Abendmusiken“ in Lübeck wissen wir aufgrund einiger Textbücher, die zu diesem Anlass gedruckt wurden. Die Musik hierzu ist leider verloren gegangen. Diese Tradition von konzertähnlichen Veranstaltungen übernahm Buxtehude von seinem Vorgänger Franz Tunder. zur Person

Rezensionen

[...] Die Membra Jesu nostri sind Musterbeispiele der hochbarocken "Concerto-Aria-Kantate". Überzeugend ist sowohl ihre formale Geschlossenheit als auch ihre tiefe Ausdruckskraft. Nicht zuletzt aufgrund von hervorragenden Einspielungen kann Buxtehudes Werk zu den bekannteren Schöpfungen der Kirchenmusik gezählt werden kann. Der Kantatenzyklus ist nicht für eine gottesdienstliche Verwendung komponiert worden, sondern gliedert sich ein in die Tradition einer Erbauungsmusik. Dauer des Werkes, kostengünstige Besetzung, sowie die musikalische Substanz und Expressitivät sprechen sehr für Aufführungen in geistlichen Abendmusiken in der Passionszeit.

Quelle: Singende Kirche 2007/2

 

[...] Der Vorteil der vorliegenden Neuausgabe ist neben dem übersichtlichen Notensatz die Tatsache, dass der Zyklus in der Ordnung des Komponisten geordnet wurde. Die ist nicht selbstverständlich, denn es existiert ebenfalls eine Abschrift des Widmungsträgers Gustav Düben, die den Zyklus in einzelne, teils veränderte Teile bearbeitete. Hier nun also die ursprüngliche, zyklische Ordnung; im Fall einer Aufführung ist demnach Vorsicht geboten bei der Verwendung von Stimmen aus anderen Editionen. Ganz sicher handelt es sich hier um ein Werk und eine Edition, die auch außerhalb des Jubiläumsjahres und ggf. auch außerhalb der österlichen Bußzeit sehr zu empfehlen ist.

Krutmann
Quelle: Kirchenmusikalische Mitteilungen im Erzbistum Paderborn 2007

 

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