Inhaltsverzeichnis
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Komponist*in
Wolfgang Amadeus Mozart
| 1756-1791Als Sohn des Vizekapellmeisters des Salzburger Fürsterzbischofs war Mozart bereits in seiner Jugend beständig von Kirchenmusik umgeben. Auf seinen Reisen lernte Mozart die Kirchenmusik Italiens kennen, in Wien studierte er später Werke Bachs und Händels. Nach seiner Umsiedlung nach Wien stellen sich mit Oper und Klavierkonzert neue Herausforderungen, bezeichnenderweise bleibt die „c-Moll-Messe“ KV 427, das größte kirchenmusikalische Werk der ersten Wiener Jahre, unvollendet. Die letzte Lebenszeit zeigt wieder eine Hinwendung zur Kirchenmusik: Mozart bewirbt sich mit Erfolg um die Nachfolge des todkranken Leopold Hoffmann als Kapellmeister am Stephansdom, doch kann er die Stelle nicht antreten, da er noch vor Hoffmann stirbt. Ein Kleinod wie das „Ave verum“ KV 618 und das unvollendet gebliebene Requiem KV 626 lassen ahnen, was Mozart als Kirchenkomponist hätte noch leisten können, wäre er in diese verantwortliche Position gelangt. zur Person
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Herausgeber*in
Wolfgang Horn
| 1956-2019
Rezensionen
Wolfgang Amadeus Mozart: Vesperae solennes de Confessore KV 339
W. A. Mozart: Vesperae solennes de Confessore
(jw) Die vorliegende Neuausgabe der berühmteren der beiden „Bekennervespern” ist die erste, die auf dem seit dem 2. Weltkrieg verschollenen und in jüngerer Zeit in Krakau wieder aufgefundenen Autograph aus Mozarts Feder basiert. Den meisten Menschen, die mit dem Titel dieses Werks nichts anfangen können, ist zumindest der vorletzte Satz, das berühmte „Laudate Dominum” für Sopransolo, Chor, 2 Violinen und Basso continuo ein Begriff. Die Musik zur Vesper, dem abendlichen Stundengebet, setzt sich zusammen aus der Vertonung der entsprechenden Psalmen und dem entsprechenden, der Vesper zugeteilten, Canticum, dem Magnificat. Zum Kompositionsprinzip schreibt der Herausgeber Wolfgang Horn: „Zu den üblichen Verfahrensweisen in Vesperkompositionen des 18. Jahrhunderts gehört die Verwendung von Trompeten und Pauken im einleitenden „Dixit Dominus” und im abschließenden „Magnificat” und die Verwendung des „stile antico” für den Psalm „Laudate pueri Dominum”. Auch der Rückgriff der die Stücke jeweils beschließenden kleinen Doxologie („Gloria Patri” bis „saeculorum. Amen”) auf den Satzanfang ist weit verbreitet”. Mozart selbst verwendete die Vespern nicht nur im (reichen) liturgischen und kirchenjahreszeitlichen Rahmen, sondern nutzte sie auch im Konzert oder zur Hausmusik. Die hier vorliegende Ausgabe befriedigt sämtliche Anforderungen an eine kritisch-praktische Neuausgabe. Neben einem dreisprachigen Vorwort, dem Abdruck wenn auch weniger Faksimile-Seiten und einem umfassenden kritischen Bericht besticht die Ausgabe vor allem durch ein ausgezeichnetes Notenbild. Positiv zu erwähnen ist auch die bei Carus übliche Praxis des unausgesetzten Generalbasses in der Partitur. An dieser Neuausgabe kommt wohl kein „Mozartfreund” mehr vorbei.
Quelle: Württembergische Blätter für Kirchenmusik 2/2005
Wolfgang Amadeus Mozart: Vesperae solennes de Confessore
Die Partitur zu Mozarts „Vesperae solennes de Confessore” wurde vom Herausgeber auf Basis der in Krakau verwahrten autographen Mozart-Partitur erstellt, welche 1780 in Salzburg fertig gestellt wurde, also am Schluss seiner Salzburger Zeit. Die Neuausgabe im Rahmen der Stuttgarter Mozart-Ausgaben zeichnet sich durch große Übersichtlichkeit und bestens lesbaren Notentext aus, wobei 2 Faksimile-Seiten nach dem ausgezeichneten und informativen Vorwort und ein ausführlich erstellter Kritischer Bericht zur Quellenlage und verschiedenen Lesarten den Partiturtext ergänzen.
Quelle: Singende Kirche 2/2001, S 172/173