Bleibe, Abend will es werden
Albert Becker (1834-1899) steht mit seiner A-cappella-Chormusik in jener traditionsorientierten Linie, die schon das Schaffen Mendelssohns und das seines Zeitgenossen Rheinberger bestimmte. Bei den groß angelegten Doppelchören und effektvollen Klangballungen mit sensibel eingesetzter musikalischer Rhetorik sind deutlich die klassische Vokalpolyphonie und die Vokalmusik der Barockzeit als Vorbilder auszumachen. Nach seinem Studium wirkte Becker mit kurzen Unterbrechungen als Musiklehrer an verschiedenen privaten Instituten in Berlin, wo auch Jean Sibelius zu seinen Schülern zählte. Nachdem er Anfang der 1890er Jahre die Leitung des renommierten Berliner Domchores übernommen hatte, wurde der geplante Wechsel als Thomaskantor nach Leipzig nur durch die persönliche Intervention von Kaiser Wilhelm II. verhindert. Der preisgekrönte Kammerchor CONSONO findet unter Leitung von Harald Jers zu einer äußerst fein abgestimmten Interpretation der zum Teil erstmals eingespielten Chorwerke.
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Zusatzinformationen zum Werk
Inhaltsverzeichnis
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Komponist*in
Albert Becker
| 1834-1899Albert Becker, geb. 1834 in Quedlinburg, gest. 1899 in Berlin. War von 1853 bis 1856 Kompositionsschüler von S. Dehn in Berlin. 1891 wurde er Leiter des Berliner Domchors; lehnte 1892 auf Wunsch des Kaisers die ihm angebotene Nachfolge W. Rusts als Thomaskantor ab. Komponierte ab 1877 vorwiegend geistliche Chormusik. Wichtigste Werke: Messe in b-Moll (1878), Reformationskantate (1883) und Kirchenoratorium "Selig aus Gnade" (1890). zur Person
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Vorwortverfasser*in
Michael Wersin
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Ensemble
Kammerchor CONSONO
Der Kammerchor CONSONO aus Koln wurde im Jahr 2001 von Harald Jers gegrundet und hat in kurzester Zeit hochste internationale Reputation erlangt. Zahlreiche Gewinne und hochrangige Preise bei renommierten nationalen und internationalen Chorwettbewerben, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen, viel beachtete CD-Produktionen und eine ausgiebige Konzerttatigkeit im Rahmen von bedeutenden Musikfestivals und Konzertreihen zeugen von der kunstlerischen Qualitat des Ensembles. Das Repertoire reicht von oratorischer Musik der Barockzeit uber romantische Chormusik des 19. Jahrhunderts bis hin zu neuen Chorwerken und eigens fur das Ensemble geschriebenen Urauffuhrungen des 21. Jahrhunderts. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auch in der Erarbeitung bisher weitgehend unbekannter, interessanter A-cappella-Literatur zeitgenossischer und romantischer Komponisten aus unterschiedlichen Landern sowie deren stilistisch authentischer Auffuhrungsweise. In der Chorarbeit steht die intensive Beschaftigung mit den Ausdrucksmoglichkeiten der Stimme im Vordergrund, die Spezialkenntnisse der Stimmakustik einbezieht und somit die Voraussetzungen fur stilistisch adaquate vokale Chorarbeit schafft. Eine Kombination von effektiver Probenmethodik, ausdrucksstarker Dirigiertechnik, musikwissenschaftlichem Hintergrund und eigenen Forschungserkenntnissen der Chor- und Raumakustik pragen den intensiven und ausdrucksstarken Chorklang des Ensembles. zur Person
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Dirigent*in
Harald Jers
Harald Jers ist als Orchester-und Chordirigent mehrerer Chöre und Orchester sowie als Dozent an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und Gastdozent europäischer Musikhochschulen tätig. Er unterrichtet Chordirigieren, Gesang, Stimmbildung in Verbindung mit musikalischer Akustik und gibt darüber hinaus Dirigierkurse bei internationalen Chorsymposien, Musikfestivals und Fachkonferenzen. Weiterhin ist er aufgrund seiner stilistischen Vielseitigkeit gefragter Juror bei internationalen Chor- und Kompositionswettbewerben. Einladungen als Gastdirigent zu Chören und Orchestern führten ihn auf Konzertreisen durch Europa, Asien und in die USA. Schon während seiner Studien in Dirigieren, Lehramt Musik/Gesang, Kirchenmusik und Physik in Köln, Aachen, Düsseldorf und Stockholm intensivierte er die Zusammenarbeit mit Dirigenten und Komponisten, um eine möglichst werkgetreue Interpretation zu erzielen. Ein besonderer Schwerpunkt ist hierbei die Verbindung von eigenen Forschungen in der Chorakustik mit chorischer Aufführungspraxis. Die daraus gefolgerten Ergebnisse wendet Harald Jers in seiner Chorarbeit mit Konsequenzen insbesondere für die Probenmethodik, Dirigiertechnik, Sprachbehandlung, Gesangstechnik und Gehörsensibilisierung an. Die Ergebnisse eines differenzierten und homogenen Chorklangs, ausgewogene musikalische Phrasierung und hohe Intonationsgenauigkeit wurden mit einem ersten Preis der „Acoustical Society of America“ sowie 2010 mit dem Dirigenten-Grand-Prix in Ungarn gewürdigt. zur Person
Rezensionen
[...] Für den filigranen, makellos homogenen Chorklang der 35 Sängerinnen und Sänger ist Harald Jers verantwortIich, [...] Mit großer Strahlkraft, blitzsauberer Intonation und Artikulation entfaltet der Kammerchor ein unglaubliches dynamisches Spektrum, das von schwebender, engelsgleicher Klanglichkeit [...] bis zu effektvoller, leuchtender Klangfülle [...] reicht: Ein Hörerlebnis!
Friedegard Hürter
Neue Chorzeit, Oktober 2009
[...] Ein Vergleich zu dieser Produktion aus dem professionellen Bereich der Theater- oder Rundfunkchöre wird nach dieser Vorlage in den nächsten Jahren wohl kaum zu erwarten sein.
Chor und Konzert, Okt 2009
[...] eine musikalisch überzeugende - in allen Bereichen nuanciert austarierte Interpretation [...]
Christian Albrecht
Musik & Liturgie, 5/09
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