Der 1. Sonntag nach Trinitatis markiert in Leipzig den Schuljahresbeginn und damit für den Thomaskantor den Beginn eines neuen Kantatenjahrgangs – ganz gegen die zeitgenössische Tradition. Dies erklärt auch den großangelegten Eingangschor der Kantate Brich dem Hungrigen dein Brot zum 1. Sonntag nach Trinitatis 1726, dessen Orchesterbegleitung ganz vom Brechen geprägt wird: Getupfte Akkorde wandern durch die Stimmen. Ganz im Gegensatz zum Eingangschor ist der Rest der Kantate eher kammermusikalisch geprägt: Alle Arien kommen ohne das Streicher-Tutti aus; die auch inhaltlich zentrale, mittlere Arie „Wohlzutun und mitzuteilen vergesset nicht“ ist sogar nur als Continuo-Arie komponiert.
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Zusatzinformationen zum Werk
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Komponist*in
Johann Sebastian Bach
| 1685-1750Johann Sebastian Bach zählt zu den bedeutendsten Komponisten der abendländischen Musikgeschichte. Er entstammte einer weit verzweigten Musikerdynastie, die im thüringisch-sächsischem Gebiet zahlreiche Stadtmusiker und Organisten hervorbrachte.
Bach vocal
Seit Gründung des Carus-Verlags ist die Edition der Musik von Johann Sebastian Bach für uns ein besonderer Schwerpunkt. Im Reformationsgedenkjahr haben wir das Projekt Bach vocal abgeschlossen. Bachs geistliche Vokalmusik liegt nun vollständig in modernen Urtextausgaben samt Aufführungsmaterial vor. Eine Gesamtedition aller Partituren in einem hochwertigen Schuber ist ebenfalls erhältlich. zur Person
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Herausgeber*in
Ulrich Leisinger
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Übersetzer*in
Henry Drinker
Rezensionen
Johann Sebastian Bach: Brich dem Hungrigen dein Brot BWV 39
Johann Sebastian Bach: Brich dem Hungrigen dein Brot BWV 39
Vorliegende Kantate erklang nach heutigem Wissenstand zum ersten Mal am 23. Juni 1726 in Leipzig. Näheres ist im Vorwort zu erfahren, das auch mit der Legende aufräumt, Bach habe diese Kantate 1732 für einen Festgottesdienst zugunsten der aus Salzburg vertriebenen Protestanten geschrieben. Dass diese zweiteilige Kantate mit ihrem 218 Takte langen Eingangschor zu den besonders anspruchsvollen Kantaten gehört, braucht wohl nicht eigens betont zu werden.
Quelle: Musica Sacra 4/1999, S. 298
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