Lux aeterna ... for 10-16 parts. Werke von Ligeti, Scarlatti, Boyd und Mahler (Bernius) - CDs, Choir Coaches, Medien | Carus-Verlag

Lux aeterna ... for 10-16 parts. Werke von Ligeti, Scarlatti, Boyd und Mahler (Bernius)

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Eine Werkauswahl mit dem Mut zum Außergewöhnlichen: Zeitlupenhaftes Ineinanderfließen harmonischer Felder verbindet Ligetis Lux aeterna mit Boyds As I Crossed a Bridge of Dreams; Ligetis Technik, den Klangstrom durch verwandte Intervallstrukturen in fassliche Perioden zu gliedern, weist hingegen Ähnlichkeiten zu Scarlattis Methode auf, alle Motive kraft ihrer Intervallik aufeinander zu beziehen. Für die Bearbeitung des Liedes "Ich bin der Welt…" hat Clytus Gottwald Ligetis vokale Satztechnik auf Mahler übertragen.


Ausgezeichnet mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik
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  • Ich bin der Welt abhanden gekommen. Vokaltranskription von Clytus Gottwald
  • Lux aeterna
  • Stabat Mater
  • Cujus animam gementem
  • Quis non posset
  • Eja Mater, fons amoris
  • Sancta Mater, istud agas
  • Fac me vere tecum flere
  • Juxta crucem
  • Inflammatus
  • Fac tu animae
  • Amen
  • As I crossed a bridge of dreams
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Zusatz-Material
  • Nr. 1

    Stabat Mater dolorosa
    juxta crucem lacrimosa,
    dum pendebat Filius.

    Nr. 2

    Cujus animam gementem
    contristatam et dolentem
    pertransivit gladius.

    O quam tristis et afflicta
    fuit illa benedicta
    Mater Unigeniti!

    Quae maerebat et dolebat,
    et tremebat, dum videbat
    nati poenas inclyti.

    Quis est homo qui non fleret,
    Christi Matrem si videret
    in tanto supplicio?

    Nr. 3

    Quis non posset contristari,
    Christi Matrem contemplari

    ...
  • No. 1

    A weeping mother was standing
    full of sorrow beside the cross,
    while her Son was hanging on it.

    No. 2

    Through her grieving heart,
    anguished and lamenting,
    a sword had passed.
    Oh, how sad and afflicted
    was that blessed Mother
    of an only Son!
    She mourned and grieved
    and trembled as she saw
    the suffering of her glorious Son.
    Who is the man who would not weep,
    seeing the mother of Christ
    in such torment?

    No. 3

    Who would not feel compassion,
    watching the loving mother

    ...
  • Nr. 1

    Christi Mutter stand mit Schmerzen
    bei dem Kreuz und weint' von Herzen,
    als ihr lieber Sohn da hing.

    Nr. 2

    Durch die Seele voller Trauer,
    schneidend unter Todesschauer,
    jetzt das Schwert des Leidens ging.
    Welch ein Weh der Auserkornen,
    da sie sah den Eingebornen,
    wie er mit dem Tode rang!
    Angst und Trauer, Qual und Bangen,
    alles Leid hielt sie umfangen,
    das nur je ein Herz durchdrang.
    Wer könnt' ohne Tränen sehen
    Christi Mutter also stehen
    in so tiefen Jammers Not?

    Nr. 3

    Wer nicht mit der Mutter weinen,
    seinen Schmerz mit ihrem einen,

    ...
  • Abridged Foreword of the Edition Carus 40.472

    Robert Scandrett

    Of the trio of great composers born in 1685, only Domenico Scarlatti continues to present an incomplete biographical profile. Unlike his well-documented contemporaries Handel and Bach, knowledge of Scarlatti’s life is obscured by lack of primary sources. The short recital of his significant appoint­ments and honors is little amplified by contemporary accounts, personal letters or autograph materials. Even the great collection of keyboard works does not exist in an auto­graph. The single authenticated autograph is the “Miserere” in g minor in the Vatican Library, and this is not one of his major works.

    Scarlatti’s musical output falls into two broad periods: the Italian and Portuguese years (until 1729) which were dedicated primarily to vocal works for church and theatre; and the years spent in the Spanish court, which were notable for the keyboard works which form the basis of his reputation today. Attributing dates to any of his works is a difficult procedure, and particularly those from the Portuguese period, since we must assume that many manuscripts were destroyed in the Lisbon earthquake of 1755. Newspaper accounts do­cument some performances,

    ...
  • Gekürztes Vorwort der Augabe Carus 40.472

    Robert Scandrett
    Übersetzung: Willi Schulze

    Von den drei großen Komponisten, die im Jahre 1685 geboren wurden, weist die Biografie Domenico Scarlattis immer noch große Lücken auf. Verglichen mit seinen quellenmäßig gut belegten Zeitgenossen Bach und Händel ist die Kenntnis über Scarlattis Leben durch das Fehlen von Primärquellen nur spärlich belegt. Die kurze Aufzählung seiner bedeutenden Ernennungen und Ehrungen wird durch zeitgenössische Berichte, persönliche Briefe oder andere autographe Quellen kaum ergänzt. Sogar die große Sammlung seiner Werke für Tastenin­strumente ist nicht autograph überliefert. Das einzige gesicherte Autograph ist das Miserere in g-Moll in der Vatikanischen Bibliothek, und dieses gehört nicht zu seinen größeren Werken.

    Scarlattis musikalische Werke entstanden in zwei ausgedehnten Schaffensperioden: den Jahren in Italien und Portugal (bis 1729), die er vor allem der Vokalmusik für Kirche und Theater widmete, und der Zeit am spanischen Hofe, bedeutsam für seine Klavierwerke, die bis heute die Grundlage seines Ansehens bilden. Seine Werke zu

    ...
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Compact Disc Carus 83.208/00, EAN 4009350832084 CD, Jewel Case
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  • Der Chordirigent, Komponist und Musikwissenschaftler Clytus Gottwald (1925 – 2023) hat für die zeitgenössische Chormusik wesentliche Beiträge geleistet. Als Redakteur für Neue Musik beim Südfunk Stuttgart sowie Gründer und Leiter der Schola Cantorum Stuttgart stand er in produktivem Austausch mit seinen die Neue Musik begründenden Zeitgenossen Pierre Boulez, Mauricio Kagel, György Ligeti, Luigi Nono, Karlheinz Stockhausen und vielen anderen. Gottwald prägte mit seiner Schola Cantorum, einem 16-stimmigen Kammervokalensemble, maßgeblich die heute selbstverständlich gewordene A-cappella-Chorkultur auf höchstem technischem Niveau. Seine Transkriptionen von Klavierliedern oder Instrumentalstücken für vielstimmigen Chor a cappella, die in ihrer an Ligeti geschulten Satzweise höchste musikalische Ansprüche stellen, werden von Chören auf der ganzen Welt geschätzt. Clytus Gottwald wurde für seine Verdienste mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Kulturpreis Baden-Württemberg 2009, dem Preis der Europäischen Kirchenmusik 2012 und dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 2014. Seine Bedeutung für die Entwicklung der zeitgenössischen Chormusik kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. zur Person
  • Die Arbeit von Frieder Bernius findet weltweit große Anerkennung. Als Dirigent wie als Lehrer ist er international gefragt. Seine künstlerischen Partner sind vor allem der Kammerchor Stuttgart, das Barockorchester Stuttgart, die Hofkapelle Stuttgart und die Klassische Philharmonie Stuttgart. Den Grundstein für seine außergewöhnliche Karriere legte 1968 die Gründung des Kammerchors Stuttgart, den er bald zu einem der führenden Ensembles seiner Art machte. Ob Vokalwerke von Monteverdi, Bach, Händel, Mozart, Beethoven, Fauré und Ligeti, Schauspielmusiken von Mendelssohn oder Sinfonien von Haydn, Burgmüller und Schubert – stets zielt die Arbeit von Frieder Bernius auf einen am Originalklangideal orientierten, zugleich unverwechselbar persönlichen Ton. Wiederentdeckungen von Opern des 18. Jahrhunderts widmet er sich ebenso wie Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen. Ein besonderes Interesse gilt der südwestdeutschen Musikgeschichte. Frieder Bernius’ Arbeit ist im Label Carus vielfach auf Schallplatte und CD dokumentiert. Viele Einspielungen wurden mit internationalen Schallplattenpreisen ausgezeichnet. Im Rahmen des Deutschen Chorfests in Stuttgart wurde Frieder Bernius vom Carus-Verlag für seine Gesamteinspielung der geistlichen Vokalmusik von Felix Mendelssohn Bartholdy mit einer Goldenen CD ausgezeichnet. zur Person

Rezensionen

Lux aeterna

Schon die ersten Einsätze lassen die warme, melancholische Atmosphäre dieser Interpretation erahnen, die nach dem letzten Klang jeden in betroffener Ehrfurcht ob dieser Schönheit zurücklässt.
Chorzeit, März 2017

Lux aeterna

Superlative sollten in einer Kritik nur sehr sparsam verwendet werden. Für diese Aufnahme jedoch wäre alles andere als das höchste Lob unangemessen. Schon die Werkauswahl beweist einen seltenen Mut zum Außergewöhnlichen. Im Zentrum steht das „Stabat mater” von Domenico Scarlatti, das von zehn Solisten in vollendeter Schönheit gesungen wird. Der Kammerchor Stuttgart wagt sich aber in kühner und sinnreicher Vermählung der Epochen auch an Ligetis visionäre Komposition „Lux aeterna”, an die traumverlorene Musik der Australierin Anne Boyd (Jg. 1946) und zum Schluss an Mahlers Rückert-Lied „Ich bin der Welt abhanden gekommen” in einer Bearbeitung von Clytus Gottwald, die ihm so gut gelungen ist, dass sie dem Original ebenbürtig erscheint. Der Kammerchor Stuttgart stellt sich unter Frieder Bernius höchsten geistigen, musikalischen und technischen Anforderungen – und er meistert sie mit einer Überlegenheit die uneingeschränkte Bewunderung verdient. Obendrein wurde der Gesang natürlich und präsent aufgezeichnet. Eine erstaunliche, maßstabsetzende CD!

Susanne Stöhr
Quelle: KLASSIK heute 9/2001, S. 75

 

Die Einspielung von Ligetis „Lux aeterna”, Scarlattis „Stabat Mater”, Boyds „As I Crossed” und Mahlers „Ich bin der Welt abhanden gekommen” belegt aufs nachdrücklichste, dass zum einen Frieder Bernius zu den vielseitigsten deutschen Dirigenten und Chorerziehern zählt und zum andern der Kammerchor Stuttgart ein Spitzenensemble der Extraklasse mit hervorragenden Solistinnen und Solisten ist. Scheinbar mühelos werden die schwierigsten Passagen gesungen, klangschön, ausdrucksstark, intonationssicher, musikantisch . Egal, ob es sich um Ligetis Kompositionsauftrag der Schola Cantorum Stuttgart für 16 Solostimmen handelt, ob Scarlattis „Stabat mater” für 4 Soprane, 2 Alte, 2 Tenöre, 2 Bässe und Basso continuo in solistischer Besetzung musiziert wird, ob Anne Boyds Werk, für das die 1946 in Sydney (Australien) gebürtige Komponistin die Motive zu der 16-stimmigen Komposition der japanischen Lyrik des 11. Jahrhunderts entnahm, auf dem Programm steht oder Gustav Mahlers aus den Fünf Liedern nach Texten von Friedrich Rückert stammendes Orchesterlied „Ich bin der Welt abhanden gekommen” in einer Bearbeitung von Clytus Gottwald für 16 Stimmen – immer ist das Ergebnis eine in sich stimmige, von höchster Intensität und Musikalität getragene Interpretation! Eine äußerst dichte und überzeugende Einspielung, zu der nur alle daran Beteiligten beglückwünscht werden können!

Quelle: Singende Kirche 3/2001, S.176

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