Elija und die Raben
Ein Singspiel
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Komponist*in
Ulrich Gohl
| 1930-2015
Rezensionen
Württembergische Blätter für Kirchenmusik 2/2005
Gohl, Ulrich: Elija und die Raben
(rk) Die Singspiele von Ulrich Gohl in dieser Zeitschrift zu beschreiben heißt „Eulen nach Athen tragen”. Was ist es wohl, das den in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiernden pensionierten Pfarrer antreibt, immer neu biblische Szenen zu suchen, die sich in Reimen dramatisieren und vertonen lassen. Ich vermute, es ist die Liebe zur Bibel und zu den Kindern, vermutlich in zwei kommunizierenden Röhren. Jedenfalls legte Gohl auch in den vergangenen Jahren wieder vier Singspiele vor, die er vor allem für den Gottesdienst konzipierte. Die Instrumentierung überlässt der Komponist den Aufführungsgegebenheiten, lediglich in „Elija und die Raben” sind Xylophon und Glockenspiel an einigen Stellen vorgeschlagen. Ein Donner soll auf dem Schlagwerk erklingen. Normalerweise ist eine untextierte Oberstimme neben der Harmonie- und Bassstimme notiert. Die gesungene Melodie kann instrumental unterstützt werden. Die Gemeinde wird durch Rufe und (hoffentlich noch) bekannte Lieder einbezogen. Der Verlag stellt eine zur Vervielfältigung freigegebene Textvorlage zur Verfügung. In allen Stücken ist an Solorollen und Chorgruppen gedacht. Der Tonumfang der Singstimmen bewegt sich normalerweise im Notensystem. Ein wesentliches Stilmittel der Gohlschen Singspiele ist die systematische Verwendung von „Leitmelodien” für einzelne Rollen oder Situationen. Über deren Sinnhaftigkeit streiten Gelehrte und Praktizierende. Wer sie ablehnt, hat hier ein Problem. Bleibt der Dank an Ulrich Gohl für sein musikalisches Lebenswerk, der die Hoffnung auf Weiteres einschließt.
Quelle: Württembergische Blätter für Kirchenmusik 2/2005