Wolfgang Amadeus Mozart Missa in C (Krönungsmesse)

KV 317, 1779

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Mozarts Missa in C-Dur KV 317, unbegründeterweise "Krönungsmesse" genannt, zählt zu den beliebtesten und am meisten aufgeführten Werken ihrer Gattung. Das in vieler Hinsicht aufschlussreiche Autograph der Messe galt nach dem Zweiten Weltkrieg als verschollen, befindet sich jedoch, wie erst Ende der 1970er Jahre bekannt wurde, in der an musikalischen Schätzen reichen Biblioteka Jagiellonska in Kraków. Nach dieser einzigen zweifelsfrei authentischen Quelle hat der Herausgeber Ulrich Leisinger seine Edition erstellt, wobei im Kritischen Bericht eine frühe Stimmenabschrift (Fügerl) ergänzend mit ausgewertet wurde, da solche späteren Kopien in Detailfragen oft wichtige Aufschlüsse geben, etwa zu Fragen der historischen Aufführungspraxis.
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  • Kyrie (ST, Coro)

    Kyrie eleison.
    Christe eleison.
    Kyrie eleison.

    Gloria (SATB, Coro)

    Gloria in excelsis Deo.
    Et in terra pax hominibus bonae voluntatis.
    Laudamus te. Benedicimus te. Adoramus te. Glorificamus te.
    Gratias agimus tibi propter magnam gloriam tuam.
    Domine Deus, Rex coelestis, Deus Pater omnipotens.
    Domine Fili unigenite, Jesu Christe.
    Domine Deus, Agnus Dei, Filius Patris.
    Qui tollis peccata mundi, miserere nobis,
    suscipe deprecationem nostram.
    Qui sedes ad dexteram Patris, miserere nobis.
    Quoniam tu solus Sanctus.
    Tu solus Dominus.
    Tu solus Altissimus, Jesu Christe.
    Cum Sancto Spiritu, in gloria Dei Patris.

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  • Abridged Foreword of the Edition Carus 40.618

    Ulrich Leisinger
    Translation: John Coombs

    The name “Coronation Mass” by which the Missa in C major KV 317 of Wolfgang Amadeus Mozart is generally known, is historically misleading (Mozart did not compose it for a coronation, and so far as is known at present it was never performed at one during his lifetime), but the name says a great deal about the role of this work in the increasing appreciation of Mozart’s church music by succeeding generations. Mozart himself regarded this as one of the most important among his settings of the Mass. […] The date, the full scoring of the work, and its dimensions – substantially greater that those of the Missae breves written about the middle of the 1770s – suggest that this work was probably intended for performance at Easter 1779 (Easter Sunday that year was on the 6th April).

    In accordance with the instructions given by Archbishop Colloredo, the Prince-Bishop of Salzburg, all the movements of this work are laid out concisely. Elaborate contrapuntal sections, such as fugues to conclude the Gloria and Credo, are avoided. As in other masses, Mozart did not compose the Agnus Dei in the original key, to which

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  • Gekürztes Vorwort der Ausgabe Carus 40.618

    Ulrich Leisinger

    In den Jahrzehnten nach Mozarts Tod, in denen sich seine Werke rasch verbreiteten, ein Werkverzeichnis zur eindeutigen Identifizierung einer bestimmten Komposition aber fehlte, haben sich viele Beinamen eingebürgert, die zum größeren Teil bis heute lebendig geblieben sind. Wenn die Missa in C KV 317 unter der Bezeichnung „Krönungsmesse“ allgemein bekannt ist, so ist dieser Ehrentitel zwar historisch irreführend (Mozart selbst hat sie nämlich weder für eine Krönung geschrieben, noch nach derzeitigem Kenntnisstand bei einer solchen aufgeführt), doch besagt er viel über die Rolle, die dieser Messe in der Rezeptionsgeschichte der Kirchenmusik Wolfgang Amadeus Mozarts zukommt. In der Wertschätzung des Komponisten, des ausgehenden 18. Jahrhunderts und weiten Teilen des 19. Jahrhunderts zählt sie zu seinen bedeutendsten Messkompositionen. Mozarts selbst hat sie sich vom Vater aus Salzburg nach München, später nach Wien nachschicken lassen; um 1790 verlieh er Partitur und Originalstimmen an seinen Freund Anton Stoll, der sie als Regenschori in Baden bei Wien aufgeführt hat. […] Neben der Missa solemnis in C KV 337 gehört sie damit seit gut zwei

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Partitur Carus 40.618/00, ISMN 979-0-007-08404-2 80 Seiten, kartoniert
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  • 1 x Stimmenset, Harmoniestimmen, Oboe 1, Oboe 2, Horn 1, Horn 2, Clarintrompete 1, Clarintrompete 2, Posaune 1, Posaune 2, Posaune 3, Pauken (40.618/09)
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  • Als Sohn des Vizekapellmeisters des Salzburger Fürsterzbischofs war Mozart bereits in seiner Jugend beständig von Kirchenmusik umgeben. Auf seinen Reisen lernte Mozart die Kirchenmusik Italiens kennen, in Wien studierte er später Werke Bachs und Händels. Nach seiner Umsiedlung nach Wien stellen sich mit Oper und Klavierkonzert neue Herausforderungen, bezeichnenderweise bleibt die „c-Moll-Messe“ KV 427, das größte kirchenmusikalische Werk der ersten Wiener Jahre, unvollendet. Die letzte Lebenszeit zeigt wieder eine Hinwendung zur Kirchenmusik: Mozart bewirbt sich mit Erfolg um die Nachfolge des todkranken Leopold Hoffmann als Kapellmeister am Stephansdom, doch kann er die Stelle nicht antreten, da er noch vor Hoffmann stirbt. Ein Kleinod wie das „Ave verum“ KV 618 und das unvollendet gebliebene Requiem KV 626 lassen ahnen, was Mozart als Kirchenkomponist hätte noch leisten können, wäre er in diese verantwortliche Position gelangt. zur Person

Rezensionen

Mozart, Wolfgang Amadeus (1756 - 1791): Missa in C; Krönungsmesse KV 317

Mozart, Wolfgang Amadeus (1756 - 1791): Missa in C; Krönungsmesse KV 317

Mozart Krönungsmesse einem Musikerkollegen anzuempfehlen, käme einem Müßiggang gleich. Ist es doch das Werk, das so mancher Kirchenchor in sein Repertoire eingebunden hat. Sollte dem nicht so sein, so besteht zumindest der große Wunsch, dieses Werk doch irgendwann einmal, wenn die Finanzen stimmen aufzuführen. Bei Betrachten des formalen Rahmens dieser Messe werden die Vorgaben durch Mozarts Dienstherrn Fürsterzbischof Colloredo deutlich. Die Einzelsätze sind sehr knapp angelegt, kontrapunktische Arbeit wie wir sie z.B. in den Schlussphasen von Gloria und Credo in Gestalt einer Schlussfuge kennen, fehlen gänzlich. Das Einbringen von Trompeten und Pauken versagt Modulationen in entlegene Tonarten. Auffällig in diesem Werk sind häufige Wechsel in Mollgeschlecht, aber nicht nur auf der Grundlage des Wort-Tonverhältnisses. An kompositorischen Neuerungen weist diese Messe Übertragungen von Innovationen aus der Entwicklung der Instrumentalmusik auf. So gibt es im Gloria und im Credo deutliche Hinweise auf eine wiederkehrende Anfangsthematik, die nahezu rondoartig wirkt und in der Wiederholung der Kyriethematik im Dona nobis pacem des Agnus Dei gipfelt. Ferner ist der obligate Einsatz der Blasinstrumente sicherlich auf die gewonnenen Erfahrungen mit der Mannheimer Schule zurückzuführen. Dieser Ausgabe geht ein ausführliches Vorwort voraus. Sehr interessant aber auch der kritische Bericht.
Also: Demnächst vielleicht eine Aufführung der Krönungsmesse materialmäßig unterstützt durch die Notenausgabe des Carus-Verlages.

Peter Bartetzky
Quelle: Musik im Bistum Essen 1/2001, S. 40f.

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