Heinrich Schütz Italienische Madrigale (Gesamtausgabe, Bd. 1)
Stuttgarter Schütz-Ausgabe
- Besetzung:
- Coro SSATB / SATTB
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- Sprache:
- italienisch
Il Primo Libro de Madrigali op. 1 (1611), SWV 1-19. 18 Madrigale, überwiegend SSATB oder SATTB.
Die Werke sind auch als Einzelausgaben erhältlich (CV 20.001/00 - CV 20.019/00)
Von 1609 bis 1612 trat Schütz dank eines Stipendiums seines Förderers, des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel, ein dreijähriges Studium in Venedig bei Giovanni Gabrieli an, das er mit der 1611 veröffentlichten Madrigalsammlung Il Primo Libro de Madrigali, die achtzehn fünfstimmige Madrigale beinhaltet, abschloss, und die in ihrer musikalischen Qualität vieles übertreffen, was zu Beginn des 17. Jahrhunderts noch im Stil der traditionellen Madrigalkomposition geschaffen wurde.
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- Partitur (Werkausgabe)
- O primavera (O schöner Frühling, Jugendzeit des Jahres)
- O dolcezze amarissime (O bitterste Süßigkeiten der Liebe)
- Selve beate, se sospirando (Glückliche Wälder)
- Alma afflitta, che fai? (Arme Seele, was machst du?)
- Cosi morir debb’io (So muß ich denn sterben?)
- D’orrida selce alpina (Grausiger Frelsen der Alpen)
- Ride la primavera (Es lächelt das Frühjahr)
- Fuggi, fuggi, o mio core! (Fliehe, fliehe, o mein Herz!)
- Feritevi, ferite (Verletzt euch, verletzet)
- Fiamma, ch’allaccia e laccio (Brand, der entfesselt und Fessel bist du)
- Quella damma son io (Wie jene Hirschkuh bin ich)
- Mi saluta costei (Es grüßt mich die Schöne)
- Io moro, ecco ch’io moro (Ich sterbe, siehe, nun sterb' ich)
- Sospir che del bel petto (Seufzer, der du dem Busen)
- Dunque addio, care selve (Lebet wohl denn, geliebte Wälder)
- Tornate, o cari baci (Kehrt wieder, o teure Küsse)
- Di marmo siete voi (Aus Marmor seid ihr)
- Giunto è pur, Lidia (Nah ist gekommen, Lydia)
- Vasto mar (Weites Meer)
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O primavera SWV 1
O Spring, youth of the year,
beautiful mother of flowers,
of new grass and of new loves,
you are returning, but with you
do not come the peaceful
and happy days of my joy;
you are returning, you return,
but you are accompanied by nothing more
than the sad and grievous memory
of my dear, lost treasure.
You are the one, you the one
who once were so lovely and beautiful;
but I am no longer who I was before
so dear in the eyes of others.
Battista Guarini (1538–1612), Il Pastor fido III, 1, first partO dolcezze amarissime d’amore SWV 2
O most bitter sweetnesses of love,
how much harder it is to lose you than never
to have tasted nor possessed!
What happiness love would be
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O primavera SWV 1
O schöner Frühling, Jugendzeit des Jahres,
heiterer Spender von Blumen,
Blättern, Gräsern und neuen Liebschaften,
du kehrst zurück, doch mit dir
mitnichten jene Tage
der Freude und des Glücks erlebter Wonnen;
du kehrst zurück, du kehrest,
doch nichts anderes bringst du
als vom geliebten, verlorenen Schatz
nur die Erinnerung elendsvoller Schmerzen.
Du bist es noch, du bist es,
die du so hübsch einst warst für alle Augen;
ich aber bin nicht mehr, der ich gewesen,
so teuer den Augen anderer.
Battista Guarini (1538–1612), Il Pastor fido III, 1, erster TeilO dolcezze amarissime d’amore SWV 2
O bitterste Süßigkeiten der Liebe,
wieviel härter ist es, euch zu verlieren, als euch nie
gekannt noch genossen zu haben!
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O primavera, gioventù de l‘anno,
bella madre di fiori,
d‘erbe novelle e di novelli amori,
tu torni ben, ma teco
non tornano i sereni
e fortunati dì delle mie gioie;
tu torni ben, tu torni,
ma teco altro non torna
che del perduto mio caro tesoro
la rimembranza misera e dolente.
Tu quella se’, tu quella
ch‘eri pur dianzi si vezzosa e bella;
ma non son io già quel ch’un tempo fui
si caro agli occhi altrui.
Battista Guarini (1538–1612), Il Pastor fido III, 1, prima parteO dolcezze amarissime d’amore,
quanto è più duro perdervi, che mai
non v’aver o provate o possedute!
Come sarìa l’amar felice stato,
se’l già goduto ben non si perdesse;
o, quando egli si perde,
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Texte du livret du CD Carus 83.237
Oliver Geisler
Traduction (abrégée) : Sylvie CoquillatHenrico Sagittario Allemanno
Celui qui voit sa formation ou ses études soutenues par une bourse avec séjour à l’étranger à l’appui doit avoir des dons et de la chance. De nos jours comme il y a 400 ans. Heinrich Schütz avait les deux lorsque le landgrave Moritz von Hessen lui offre la possibilité de se rendre à Venise afin d’étudier à partir de 1609 auprès d’une ‹ star › de son époque – le musicien et compositeur Giovanni Gabrieli.
ou : quelqu’un qui s’en alla apprendre la compositionMoritz von Hessen joue dans la vie de Heinrich Schütz un rôle décisif : c’est lui qui découvre le garçon lorsqu’il l’entend chanter à l’auberge « Zum Goldenen Ring » de Weissenfels et qui le fait venir à Kassel afin qu’il y reçoive une solide formation scolaire au Collegium Mauritianum. Et maintenant Venise !
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Text from the CD Carus 83.237
Oliver Geisler
Translation (abridged): Liz RobinsonHenrico Sagittario Allemanno
Anyone who receives support for training or study through a stipend, including a stay abroad, needs talent and luck. The same applies today just as it did 400 years ago. Heinrich Schütz doubtless had both when he was given the opportunity, through Landgrave Moritz of Hesse, of travelling to Venice in 1609 in order to study with one of the ‘stars’ of his day – the musician and composer Giovanni Gabrieli.
or: The tale of one who went forth to learn how to composeMoritz of Hesse played a crucial role in the life of Heinrich Schütz: he discovered the boy when he heard him singing in the inn “Zum Goldenen Ring” in Weißenfels and brought him to Kassel, where the boy received a thorough education at the Collegium Mauritianum. And now to Venice!
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Booklet-Text der CD Carus 83.237
Oliver Geisler
Henrico Sagittario Allemanno
Wer seine Ausbildung oder sein Studium mit einem Stipendium inklusive Auslandsaufenthalt gefördert bekommt, braucht Begabung und Glück. Das ist heute genauso wie vor 400 Jahren. Heinrich Schütz hatte wohl beides, als sich ihm durch den Landgrafen Moritz von Hessen die Möglichkeit eröffnete, nach Venedig zu reisen, um ab 1609 bei einem ‚Star‘ seiner Zeit – dem Musiker und Komponisten Giovanni Gabrieli – zu studieren. Ihm wurden hierfür vom Landgrafen 200 Taler jährlich „anpraesentiert“.
oder: Von einem, der auszog, das Komponieren zu lernenMoritz von Hessen spielte im Leben von Heinrich Schütz eine entscheidende Rolle: Er entdeckte den Knaben, als er ihn auf der Durchreise von Dresden nach Kassel im Gasthof „Zum Goldenen Ring“ in Weißenfels singen hörte. Nach beharrlichem Briefwechsel
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Inhaltsverzeichnis
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Komponist*in
Heinrich Schütz
| 1585-1672Heinrich Schütz gilt als der erste deutsche Musiker von europäischem Rang. Ab 1599 als Chorknabe am Hof des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel erhielt er eine umfassende Schulbildung. 1608 begann er ein Jurastudium in Marburg, das er jedoch schon 1609 abbrach, um mit Unterstützung des Landgrafen bei Giovanni Gabrieli, Organist an San Marco zu Venedig, Komposition zu studieren. 1613 kehrte Schütz nach Kassel zurück, wurde aber schon zwei Jahre später vom Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen als „Organist und Director der Musica” an den Dresdner Hof „abgeworben“, wo er von 1617 bis zu seinem Tod das Amt des Hofkapellmeisters innehatte. Seine großen Vokalzyklen markierten den Höhepunkt von Schütz’ Ansehen in Deutschland und Nordeuropa. Doch diese stellen nur einen Teil des Schütz’schen Opus dar; einzelne Werke sind in Sammeldrucken mit Werken anderer Komponisten vertreten, andere nur handschriftlich überliefert, vieles ist verloren gegangen. Die Stuttgarter Schütz-Ausgabe erschließt Schütz‘ vollständiges Oeuvre, alle Werke erscheinen auch in praktischen Urtext-Ausgaben. zur Person
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Herausgeber*in
Siegfried Schmalzriedt
| 1941-2008
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