Johann Christian Bach: Concerti - CDs, Choir Coaches, Medien | Carus-Verlag

Johann Christian Bach Concerti

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In den 1770er Jahren dürfte Johann Christian Bach zu den erfolgreichsten und wohlhabendsten Musikern in ganz Europa gehört haben: Der jüngste Bach-Sohn gilt als das im 18. Jahrhundert international gesehen berühmteste und erfolgreichste Mitglied der Bach-Familie. Sein Ruhm verblasste, so will es scheinen, aber noch zu Lebzeiten – heute ist er vielen nur noch als Wegbereiter Mozarts bekannt. Die Einspielung von fünf seiner Orchesterkompositionen – als Fortsetzung der CD-Reihe mit Instrumentalmusik der Bach-Söhne – zeigt aber eine zu Unrecht vergessene Musik, die einen durchaus eigenständigen Geist atmet. Ähnlich wie Mozart verstand es der „Mailänder“ oder später „Londoner Bach“, seine vielen unterschiedlichen musikalischen Erfahrungen in seine Werke einfließen zu lassen und damit einen eigenen Stil zu begründen. Johann Christian Bach bevorzugte in seinen Kompositionen farbige Instrumentierungen und experimentierte mit verschiedenen Soloinstrumenten; seine Werke sind von der noblen Eleganz und Kantabilität der italienischen Opernarie geprägt.

Von späteren Musikergenerationen wurde Bach oft vorgeworfen, dass er sich das Komponieren zu leicht gemacht hätte. Die hier eingespielten Werke zeigen deutlich: Jedes Stück ist ein inspiriertes Original großartiger Musik – und Glanzstücke für das Freiburger Barockorchester, das seinen Markenzeichen – hohes spielerisches Niveau, Experimentierfreudigkeit und Spielleidenschaft – auch mit dieser CD eine weiteres Mal in höchstem Maße gerecht wird.


Ausgezeichnet mit dem Pizzicato Supersonic Award

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Compact Disc Carus 83.307/00, EAN 4009350833074 CD, Jewel Case
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19,90 € / St.
  • Johann Christian Bach (1735–1782), der jüngste Sohn des Thomaskantors, prägte seinen persönlichen Stil besonders während eines mehrjährigen Aufenthalts in Italien (1755–1762) aus – einer Zeit, in der seine Verbindungen zur musikalischen Welt seines Vaters und seiner älteren Brüder weitgehend abrissen. Seine eingängigen und melodiösen Kompositionen, die den jungen Mozart nachhaltig beeinflussen sollten, sind von der noblen Eleganz und Kantabilität der italienischen Opernarie geprägt. Neben zahlreichen Bühnenwerken, die zum größeren Teil in seiner Londoner Zeit (1762–1782) entstanden, schrieb J.C. Bach auch geistliche Vokalwerke und Instrumentalmusik für fast alle zu seiner Zeit geläufigen Besetzungen zur Person
  • Das Freiburger Barockorchester (FBO) blickt auf eine über fünfundzwanzigjährige Erfolgsgeschichte zurück: Aus studentischen Anfängen entstand innerhalb weniger Jahre ein international gefragter Klangkörper, der inzwischen regelmäßig in den bedeutendsten Konzert- und Opernhäusern gastiert. Seit Mai 2012 verfügen die „Freiburger“ gemeinsam mit ihren Kollegen vom ensemble recherche über ein international einzigartiges Domizil: das Ensemblehaus Freiburg, eine musikalische Werkstatt und Ideenschmiede für zwei Spitzenensembles der Alten und Neuen Musik unter einem Dach. Das FBO arbeitet mit bedeutenden Künstlern wie René Jacobs, Andreas Staier, Jean-Guihen Queyras, Isabelle Faust, Kristian Bezuidenhout, Christian Gerhaher und Pablo Heras-Casado zusammen. Der künstlerische Erfolg dieser musikalischen Partnerschaften äußert sich in zahlreichen CD-Produktionen und der Verleihung prominenter Auszeichnungen wie dem ECHO Klassik Deutscher Musikpreis 2011, 2012, 2013 und 2014, dem Edison Classical Music Award 2012 und 2013, dem Gramophone Award 2011 und 2012, sowie dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik 2009. Unter der künstlerischen Leitung seiner beiden Konzertmeister Gottfried von der Goltz und Petra Müllejans sowie unter der Stabführung ausgewählter Dirigenten präsentiert sich das FBO mit rund einhundert Auftritten pro Jahr in unterschiedlichen Besetzungen vom Kammer- bis zum Opernorchester: ein selbstverwaltetes Ensemble mit eigenen Konzertreihen im Freiburger Konzerthaus, in der Stuttgarter Liederhalle und der Berliner Philharmonie und mit Tourneen in der ganzen Welt. zur Person
  • Gottfried von der Goltz hat sich als Barockgeiger und als künstlerischer Leiter des Freiburger Barockorchesters einen international beachteten Namen gemacht. Wie im 18. Jahrhundert üblich, leitet er das FBO vom Pult des Konzertmeisters aus. Darüber hinaus vertauscht er gelegentlich die Geige mit dem Dirigentenstab, wie beispielsweise in dem auf mehrere Jahre hinaus angelegten Beethoven-Zyklus des Freiburger Barockorchesters. Mit erfolgreichen CD-Einspielungen der lange zu Unrecht vergessenen Musik des Dresdner Barock und der Bach-Söhne ließ Gottfried von der Goltz die Fachwelt aufhorchen. Dennoch möchte er sich nicht als Spezialist auf ein bestimmtes Repertoire festlegen lassen. Seine umfangreiche Diskographie, die sich vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart erstreckt, weist ihn vielmehr als einen ungemein vielseitigen und flexiblen Musiker aus. Neben vielschichtigen kammermusikalischen Engagements hat Gottfried von der Goltz auch die künstlerische Leitung des Norsk Barokkorkesters inne. Darüber hinaus ist er als Professor an der Hochschule für Musik Freiburg ein gefragter Lehrer für barocke und moderne Violine. zur Person
  • Karl Kaiser studierte an den Hochschulen in Köln und Münster Quer- und Traversflöte sowie Musikwissenschaft. Seitdem konnte er sich als Solist, Kammer- und Orchestermusiker im Bereich der historisch informierten Aufführungspraxis sowie als Pädagoge einen hervorragenden Namen machen und hat an zahlreichen CD-Produktionen mitgewirkt. Seit vielen Jahren ist er Mitglied und Solist des Freiburger Barockorchesters sowie seit 30 Jahren Flötist der Camerata Köln. Karl Kaiser ist Gründungsmitglied des Orchesters La Stagione Frankfurt und Flötist des Ardinghello-Ensembles für romantische Kammermusik. Er unterrichtet als Professor für Traversflöte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und an der Musikhochschule in Freiburg. 2010 erschien sein Buch „Basiswissen Barockmusik“ sowie Anfang 2014 „Principes de la flûte“ über die Lehren des Jacques Hotteterre. zur Person
  • Die Geigerin Anne Katharina Schreiber ist seit 1988 Gesellschafterin des Freiburger Barockorchesters, mit dem sie auch als Solistin in Konzerten und auf CDs zu hören ist. Als Konzertmeisterin arbeitet sie regelmäßig mit Ensembles mit barockem und modernem Repertoire, wie dem ensemble recherche, der Akademie für Alte Musik, dem Kammerorchester Basel, dem Balthasar- Neumann-Ensemble und dem Collegium Vocale Gent unter Dirigenten wie Ivor Bolton, René Jacobs, Thomas Hengelbrock, Markus Creed und Philippe Herreweghe. Seit 25 Jahren ist Anne Katharina Schreiber Mitglied des Trio Vivente, mit dem sie ebenfalls zahlreiche CD-Aufnahmen eingespielt hat. Neben ihrer Triotätigkeit tritt sie als gefragte Kammermusikpartnerin in unterschiedlichen Formationen auf. Anne Katharina Schreiber unterrichtet an der Hochschule für Musik in Freiburg. zur Person

Rezensionen

[...] An der glänzenden Einspielung dieser CD durch das Freiburger Barockorchester hätten Johann Christian und Wolfgang Amadeus sicher ihre gemeinsame Freude!

Ulrich Scheinhammer-Schmid, TIBIA, Heft 1/2011

[...] Die Auswahl aus einem großen Schaffen des nur 46 Jahre alt gewordenen Komponisten macht Lust, mehr kennen zu lernen von einem, der zu Lebzeiten höchste Anerkennung und Bewunderung erfuhr, nicht zuletzt durch Wolfgang Amadeus Mozart, der dessen Musik schon als Kind kennen lernen konnte. [...] Freiburger Barockorchester spielt auf historischen Instrumenten - in einer Weise, dass es natürlich klingt. Klangexperimente gehören da mit hinein. Immer aber ist den Musikern wichtig, nahe am Original zu bleiben, zu forschen und im Sinne des Komponisten dessen Vorstellungen zu verwirklichen. Ich wünsche mir eine Fortsetzung, eine weitere CD mit Entdeckungen von Johann Christian Bach!

- Angelika Lucchesi, Kulturradio am Mittag 11/07 -

[...] Nach dieser CD ahnt man, warum Mozart so für den jüngsten der Bach-Söhne schwärmte: Der rauschhafte Allegro-Schwung, wie ihn die Freiburger entfachen, dürfte es ihm angetan haben.

- Die ZEIT 2007 -

[...] Trotzdem stellt das Werk einen gelungenen Versuch dar, sich mit der in Paris und London sehr populären Form der konzertierenden Sinfonie auseinander zusetzen und sich dadurch dem internationalen Publikum zu empfehlen. [...]

- Christiane Bayer, klassik.com, 08 11.2007 -

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