J. S. Bach: Ein feste Burg. Cantata BWV 80 & Missa in g BWV 235 (Bernius) - CDs, Choir Coaches, Medien | Carus-Verlag

J. S. Bach: Ein feste Burg. Cantata BWV 80 & Missa in g BWV 235 (Bernius)

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Mit ihrem hochkomplexen und kunstvoll figurierten Eingangschor zählt die Kantate Ein feste Burg zu den Höhepunkten im Bach’schen Kantatenschaffen. Der Kammerchor Stuttgart unter Leitung von Frieder Bernius trägt seinen Teil dazu bei, dass dieses Meisterwerk hier eine mehr als gebührende Einspielung findet, ebenso die Solisten Sarah Wegener, David Allsopp, Thomas Hobbs und Peter Harvey. Ergänzt wird die Kantate durch die Missa brevis in g-Moll, BWV 235, einer der Ende der 1730er Jahre entstandenen vier Lutherischen Messen Bachs.
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Zusatz-Material
  • 1. Choral

    A mighty fortress is our God,
    a stronghold never failing.
    He helps us when with troubles fraught
    and freely grants his caring.
    The evil enemy,
    attacks us with glee
    his weapons are cruel,
    treachery would rule,
    on earth is none beside him.

    2. Aria (Soprano e Basso)

    All those born of God are praising
    and in victory rejoicing.

    With all our strength is nothing done,
    for soon we are defeated.
    For us the right defense has come,
    whom God himself selected.

    Those who by the blood of Christ
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  • 1. Choral

    Ein feste Burg ist unser Gott,
    ein gute Wehr und Waffen.
    Er hilft uns frei aus aller Not,
    die uns itzt hat betroffen.
    Der alte böse Feind,
    mit Ernst ers itzt meint;
    groß Macht und viel List
    sein grausam Rüstung ist,
    auf Erd ist nicht seinsgleichen.

    2. Aria (Soprano e Basso)

    Alles, was von Gott geboren,
    ist zum Siegen auserkoren.

    Mit unser Macht ist nichts getan,
    wir sind gar bald verloren.
    Es streit’ vor uns der rechte Mann,
    den Gott selbst hat erkoren.

    Wer bei Christi Blutpanier
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  • Text from the CD Carus 83.282

    Klaus Hofmann
    Translation: (abridged): Elizabeth Robinson

    No hymn is as closely associated with the figure of Martin Luther and the Reformation as Ein feste Burg ist unser Gott. The hymn which Luther wrote in 1527, based on Psalm 46, became the confessional hymn of the Protestant movement soon after it was written. With his chorale cantata for Reformation Day, Johann Sebastian Bach paid a unique homage to the Lutheran hymn. It is the introductory chorale movement for chorus on the first verse of the hymn in particular which sets the work apart from the majority of Bach’s church cantatas. With its 114 breves, the movement has no equal in its form. The architectural concept, as it were, is unique. Here a four-part choral motet, in which all the lines of the hymn are treated individually in fugal form, is overarched by the outer orchestral parts with a canon on the same hymn melody.

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  • Booklet-Text der CD Carus 83.282

    Klaus Hofmann

    Kein Kirchenlied ist im allgemeinen Bewusstsein so eng mit der Person Martin Luthers, der Reformation und dem lutherischen Bekenntnis verbunden wie Ein feste Burg ist unser Gott. Das von Luther in einer Zeit innerer und äußerer Anfechtung um 1527 in Anlehnung an Psalm 46 („Gott ist unsre Zuversicht und Stärke“) geschaffene Lied wurde schon bald nach seiner Entstehung zum Bekenntnishymnus der protestantischen Bewegung. Und bis heute erklingt es in allen evangelischen Kirchen am Reformationsfest, das alljährlich am 31. Oktober im Gedenken an den legendären Wittenberger Thesenanschlag Martin Luthers im Jahre 1517 begangen wird.

    Johann Sebastian Bach hat mit seiner Choralkantate zum Reformationsfest dem Luther’schen Hymnus ein einzigartiges Denkmal gesetzt. Dabei ist es vor allem der einleitende Choralchor über

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  • 1. Coro

    Lord, have mercy on us.
    Christ, have mercy on us.
    Lord, have mercy on us.

    2. Coro

    Glory be to God on high.
    And on earth peace to men of good will.
    We praise thee. We bless thee. We adore thee. We glorify thee.

    3. Basso solo

    We give thee thanks for thy great glory.
    Lord God, heavenly King,
    almighty Father.

    4. Alto solo

    O Lord, the only-begotten Son, Jesus Christ,
    O Lord God, Lamb of God, Son of the Father.

    5. Tenore solo

    Thou who takest away the sins of the world, receive our prayer.
    Thou that sittest at the right hand of the Father, have mercy upon us.
    For thou alone art the Holy One,
    ...
  • 1. Coro

    Herr, erbarme dich.
    Christus, erbarme dich unser.
    Herr, erbarme dich unser.

    2. Coro

    Ehre sei Gott in der Höhe.
    Und Friede auf Erden den Menschen, die guten Willens sind.
    Wir loben dich. Wir preisen dich. Wir beten dich an. Wir rühmen dich.

    3. Basso solo

    Wir danken dir, denn groß ist deine Herrlichkeit. Herr und Gott, König des Himmels,
    allmächtiger Vater.

    4. Alto solo

    Herr Jesus Christus, eingeborener Sohn.
    Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters.

    5. Tenore solo

    Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, nimm an unser Gebet.
    Du sitzest zur Rechten des Vaters, erbarme dich unser.
    Denn du allein bist der Heilige,
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  • 1. Coro

    Kyrie eleison.
    Christe eleison.
    Kyrie eleison.

    2. Coro

    Gloria in excelsis Deo.
    Et in terra pax hominibus bonae voluntatis.
    Laudamus te. Benedicimus te. Adoramus te. Glorificamus te.

    3. Basso solo

    Gratias agimus tibi propter magnam gloriam tuam.
    Domine Deus, Rex coelestis,
    Deus Pater omnipotens.

    4. Alto solo

    Domine Fili unigenite, Jesu Christe.
    Domine Deus, Agnus Dei, Filius Patris.

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  • Text from the CD Carus 83.282

    Klaus Hofmann
    Translation (abridged): Elizabeth Robinson

    Johann Sebastian Bach’s four Lutheran Masses (BWV 233-236) were composed towards the end of the 1730s and are so-called because they comprise just Kyrie and Gloria, as was customary in Protestant practice of the time. They are almost entirely parodies of cantata movements. With the Mass in G minor, Bach appears to have started with a plan to make full use of his cantata Es wartet alles auf dich (BWV 187) of 1726. Here, he used all the movements which were suitable for parody treatment in the mass. The opening chorus “Es wartet alles auf dich” became the final chorus with the text “Cum Sancto Spiritu in gloria Dei Patris. Amen”. The three solo arias in the cantata recur in the mass as inner movements (3–5) in the Gloria section. For the Kyrie and the opening movement of the Gloria, Bach needed two further choral pieces, and for these he drew on the opening choruses of cantatas BWV 102 and BWV 72, also written in 1726.

    It goes almost without saying that Bach’s reworking is not limited to the underlay of the new text and associated modifications of the vocal parts. In two cases, in

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  • Booklet-Text der CD Carus 83.282

    Klaus Hofmann

    Johann Sebastian Bachs gegen Ende der 1730er Jahre entstandene vier Lutherischen Messen (BWV 233-236) – so genannt, weil sie sich nach protestantischer Praxis auf Kyrie und Gloria beschränken – bestehen fast vollständig aus Parodien von Kantatensätzen. Bei der Messe in g-Moll scheint Bach von dem Plan ausgegangen zu sein, seine Kantate Es wartet alles auf dich (BWV 187) aus dem Jahre 1726 möglichst ausgiebig zu nutzen. So hat er hier alle zur Parodierung überhaupt geeigneten Sätze (d. h. alles außer den beiden Rezitativen und dem Schlusschoral) in die Messe übergeführt. Der Eingangschor „Es wartet alles auf dich“ wurde zum Schlusschor mit dem Text „Cum Sancto Spiritu in gloria Dei Patris. Amen“. Die drei Soloarien der Kantate kehren in der Messe als Binnensätze des Gloria-Teils wieder. Für das Kyrie und den Anfangssatz des Gloria brauchte Bach noch zwei Chorstücke und griff hierfür auf die Eingangschöre der ebenfalls 1726 entstandenen Kantaten Herr, deine Augen sehen nach dem Glauben (BWV 102) und Alles nur nach Gottes Willen (BWV 72)

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Compact Disc Carus 83.282/00, EAN 4009350832824 CD, Jewel Case
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19,90 € / St.
  • Das Barockorchester Stuttgart, 1985 von Bernius gegründet, ist ein auf die Musik des achtzehnten Jahrhunderts spezialisiertes Ensemble. Die Musiker gehören zu den führenden Vertretern der historischen Aufführungspraxis und musizieren ausschließlich auf Originalinstrumenten. Das Ensemble widmet sich in besonderem Maße der Wiederauführung von Opern des 18. Jahrhunderts. Es war zu Gast bei zahlreichen internationalen Festivals, u.a. in Rom, Salzburg, Dresden und Göttingen. zur Person
  • Die Arbeit von Frieder Bernius findet weltweit große Anerkennung. Als Dirigent wie als Lehrer ist er international gefragt. Seine künstlerischen Partner sind vor allem der Kammerchor Stuttgart, das Barockorchester Stuttgart, die Hofkapelle Stuttgart und die Klassische Philharmonie Stuttgart. Den Grundstein für seine außergewöhnliche Karriere legte 1968 die Gründung des Kammerchors Stuttgart, den er bald zu einem der führenden Ensembles seiner Art machte. Ob Vokalwerke von Monteverdi, Bach, Händel, Mozart, Beethoven, Fauré und Ligeti, Schauspielmusiken von Mendelssohn oder Sinfonien von Haydn, Burgmüller und Schubert – stets zielt die Arbeit von Frieder Bernius auf einen am Originalklangideal orientierten, zugleich unverwechselbar persönlichen Ton. Wiederentdeckungen von Opern des 18. Jahrhunderts widmet er sich ebenso wie Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen. Ein besonderes Interesse gilt der südwestdeutschen Musikgeschichte. Frieder Bernius’ Arbeit ist im Label Carus vielfach auf Schallplatte und CD dokumentiert. Viele Einspielungen wurden mit internationalen Schallplattenpreisen ausgezeichnet. Im Rahmen des Deutschen Chorfests in Stuttgart wurde Frieder Bernius vom Carus-Verlag für seine Gesamteinspielung der geistlichen Vokalmusik von Felix Mendelssohn Bartholdy mit einer Goldenen CD ausgezeichnet. zur Person
  • In seiner noch jungen Karriere hat sich der englische Tenor Thomas Hobbs schon einen beachtlichen Namen gemacht. Noch während seines Studiums erhielt der junge Sänger zahlreiche Preise und Stipendien. Neben dem Aufbau einer solistischen Karriere sang Hobbs in führenden englischen Vokalensembles wie The Cardinall’s Musick, The Tallis Scholars, I Fagiolini oder The Sixteen. Im Opernfach sang er an der Royal Academy Opera Acis u. a. in Händels Acis und Galathea, Ferrando in Cosi fan tutte und zuletzt die Titelrolle in Brittens Albert Herring. In der Saison 2010/11 debütierte er in Monteverdis Il ritorno d'Ulisse an der English National Opera. Thomas Hobbs gibt regelmäßig Liederabende, dabei gehört Vaughan-Williams On Wenlock Edge genauso zu seinem Repertoire wie Die schöne Müllerin von Schubert oder Schumanns Liederkreis. Auch im Konzertbereich ist er ein viel gefragter Solist. 2009 war er Teilnehmer der Akademie beim Festival Aix-en-Provence und sang mit der Camerata Salzburg unter Louis Langrée. zur Person
  • Peter Harvey deckt mit seinen etwa 100 Aufnahmen die Musik aus acht Jahrhunderten ab, wobei Werke des Barock einen besonderen Schwerpunkt bilden. So führte und nahm er alle großen Vokalwerke Johann Sebastian Bachs ebenso auf wie zahlreiche Kantaten. Im Bereich der französischen Barockmusik entstanden zahlreiche Aufnahmen mit Werken von Campra, Lully, Lalande und anderen. Die Aufnahme von Haydns Schöpfung mit dem Gabrieli Consort, in der er den Adam singt, gewann 2008 den Gramophone Award. Als Leiter des Magdalena Consorts hat er sich auf die Aufführung der Musik Bachs mit kleinen Ensembles spezialisiert. Zunehmend wendet er sich wieder dem Liedrepertoire zu und hat in jüngerer Zeit gemeinsam mit dem Pianisten Gary Cooper Schuberts Winterreise aufgenommen. zur Person

Rezensionen

Insgesamt ist die Carus-CD eine wertvolle Erweiterung der Bach-Diskographie.
Toccata, Mai-Juni 2018

Transparent im Klang, textverständlich, äußerst sauber musizierend und immer harmonierend in sich, gelingen in der ‘Missa’ wunderbare Akzente, die eine große Feierlichkeit ... vermitteln.
Silke Meier-Künzel, klassik.com, 29.03.2018

Bernius’s performances are of an entirely different class: his soloists and his choir and orchestra are of excellent quality.
Johann van Veen, musica dei donum, 13.02.2018

La précision et la cohésion du Kammerchor Stuttgart ne seront pas une surprise, sauf pour ceux qui ne connaîtraient toujours pas cette formation d’élite!
Jean-Luc Macia, Diapason, Februar 2018

Kurzum: zum kompositorischen Handwerk Bachs gesellt sich Bernius' Kenntnis interpretatorisch.
Markus Schauermann, singende kirche, Januar 2018

Unter der Leitung von Frieder Bernius meistert der Kammerchor Stuttgart die Chorpassagen ebenso ausgezeichnet - und wortdeutlich - wie die Solisten...
Austria Presse Agentur, 19.02.2018

Der Kammerchor Stuttgart unter Leitung von Frieder Bernius trägt seinen Teil dazu bei, dass dieses Meisterwerk hier eine mehr als gebührende Einspielung findet...
Musik und Liturgie, Januar 2018

Der Kammerchor ist mit seinem schlanken Klang und seiner mustergültigen Artikulation ein ideales Ensemble für Bach’sche Satzkünste wie im fugierten Einleitungschor... Ein Glanzstück im Luther-Jahr.
Augsburger Allgemeine, 22.12.2017

Was die Stuttgarter daraus machen, ist ein sanftes, heiteres Fließen, ohne Schärfen, abgehoben von der Erdenschwere, transparent bis ins Detail und doch ein unverbrüchliches Ganzes.
Johannes Mundry, Chorzeit, Dezember 2017

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