Beethoven: Messe in C-Dur (Bernius)
Inhaltsverzeichnis
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Vorwortverfasser*in
Ernst Herttrich
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Chor
Kammerchor Stuttgart
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Ensemble
Hofkapelle Stuttgart
Die Hofkapelle Stuttgart, 2006 von Frieder Bernius in Ergänzung zum Barockorchester Stuttgart gegründet, widmet sich auf historischen Instrumenten dem Repertoire des 19. Jahrhunderts. Einen Schwerpunkt bildet die Ausgrabung musikhistorischer Schätze, besonders aus dem südwestdeutschen Raum (Kalliwoda, Knecht, Holzbauer). Hofkapelle und Barockorchester Stuttgart werden regelmäßig zu internationalen Festivals (Rom, Salzburg, Göttingen, Dresden) eingeladen. Ihre CD-Produktionen sind vielfach preisgekrönt: Die Missa Dei Patris von Jan Dismas Zelenka wurde für den Cannes Classical Award nominiert, die Schauspielmusik zu Shakespeares Ein Sommernachtstraum von Felix Mendelssohn Bartholdy durch Rondo ausgezeichnet und mit dem Stern des Monats in der Zeitschrift Fono Forum bedacht. Das Requiem W.A. Mozarts erhielt den Diapason d’or de l’année 2003, Johann Gottlieb Naumanns Oper Aci e Galatea wurde im Fachmagazin Opernwelt als Operneinspielung des Jahres gefeiert, Bachs Osteroratorium in die Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik aufgenommen. Die Einspielung von Bachs h-Moll-Messe war Editor’s choice des Magazins Gramophone. zur Person
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Dirigent*in
Frieder Bernius
| 1947Die Arbeit von Frieder Bernius findet weltweit große Anerkennung. Als Dirigent wie als Lehrer ist er international gefragt. Seine künstlerischen Partner sind vor allem der Kammerchor Stuttgart, das Barockorchester Stuttgart, die Hofkapelle Stuttgart und die Klassische Philharmonie Stuttgart. Den Grundstein für seine außergewöhnliche Karriere legte 1968 die Gründung des Kammerchors Stuttgart, den er bald zu einem der führenden Ensembles seiner Art machte. Ob Vokalwerke von Monteverdi, Bach, Händel, Mozart, Beethoven, Fauré und Ligeti, Schauspielmusiken von Mendelssohn oder Sinfonien von Haydn, Burgmüller und Schubert – stets zielt die Arbeit von Frieder Bernius auf einen am Originalklangideal orientierten, zugleich unverwechselbar persönlichen Ton. Wiederentdeckungen von Opern des 18. Jahrhunderts widmet er sich ebenso wie Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen. Ein besonderes Interesse gilt der südwestdeutschen Musikgeschichte. Frieder Bernius’ Arbeit ist im Label Carus vielfach auf Schallplatte und CD dokumentiert. Viele Einspielungen wurden mit internationalen Schallplattenpreisen ausgezeichnet. Im Rahmen des Deutschen Chorfests in Stuttgart wurde Frieder Bernius vom Carus-Verlag für seine Gesamteinspielung der geistlichen Vokalmusik von Felix Mendelssohn Bartholdy mit einer Goldenen CD ausgezeichnet. zur Person
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Sopran-Solo
Maria Keohane
Maria Keohane ist eine schwedische Sopranistin, deren Repertoire ein weites Spektrum von Musikstilen umfasst, vom Barock bis zur Gegenwart, eingeschlossen Kammermusik, Oper und Oratorium. Sie trat auf in Claudio Monteverdis Il Ritorno d’Ulisse in Patria am Theater Goteborg, in Peris Euridice am Hoftheater Drottningholm in Stockholm und in Verdis Don Carlos am Koniglich-Danischen Theater in Kopenhagen. Sie sang Brahms’ Requiem in der Goteborger Konzerthalle, Bachs Hochzeitkantate im dem Philharmonia Baroque Orchestra in San Francisco und Handels Il Trionfo del Tempo e del Disinganno mit Concerto Copenhagen am Wiener Konzerthaus. Maria Keohane wird haufig als Oratorien- Solistin engagiert und trat auf bei Festivals u. a. in Tanglewood, im Concertgebouw Amsterdam, bei den Handel-Festspielen Halle und dem Edinburgh Festival, unter Dirigenten wie Jerome Correas, Eric Ericson, Martin Gester, Gustav Leonhardt, Andrew Manze, Nicholas McGegan, Lars Ulrik Mortensen, Andrew Parrot, Stephen Stubbs, Jos van Veldhoven und Christopher Warren- Green. zur Person
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Alt-Solo
Margot Oitzinger
Margot Oitzinger wurde in Graz geboren und studierte Sologesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz. Sie absolvierte Meisterkurse bei Emma Kirkby und Peter Kooij. Sie ist Preisträgerin des Internationalen Johann- Sebastian-Bach-Wettbewerbes in Leipzig 2008 und des Internationalen Barockgesangswettbewerbs in Chimay (Belgien) 2006. Ihr Repertoire reicht unter anderen von den Werken Bachs und Händels mit Schwerpunkt auf dem Oratorium über Mozart und Haydn bis zur Romantik und Moderne. Sie war bislang mit Orchestern und Ensembles wie dem Collegium Vocale Gent, Bach Collegium Japan, Cantus Cölln, Concerto Copenhagen, dem L’Orfeo Barockorchester, Sette voci, dem Dunedin Consort and Players oder Le Concert Lorrain zu hören. Neben zahlreichen Chanson- und Liederabenden, Festival Crete Senesi, war sie auch in vor allem Barockopernpartien in der Kammeroper Graz, Kammeroper Wien, bei den Donaufestwochen auf Schloss Greinburg und der Styriarte zu sehen. Margot Oitzinger tritt bei vielen internationalen Festivals auf und ist auf zahlreichen CD-Einspielungen zu hören. zur Person
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Tenor-Solo
Thomas Hobbs
In seiner noch jungen Karriere hat sich der englische Tenor Thomas Hobbs schon einen beachtlichen Namen gemacht. Noch während seines Studiums erhielt der junge Sänger zahlreiche Preise und Stipendien. Neben dem Aufbau einer solistischen Karriere sang Hobbs in führenden englischen Vokalensembles wie The Cardinall’s Musick, The Tallis Scholars, I Fagiolini oder The Sixteen. Im Opernfach sang er an der Royal Academy Opera Acis u. a. in Händels Acis und Galathea, Ferrando in Cosi fan tutte und zuletzt die Titelrolle in Brittens Albert Herring. In der Saison 2010/11 debütierte er in Monteverdis Il ritorno d'Ulisse an der English National Opera. Thomas Hobbs gibt regelmäßig Liederabende, dabei gehört Vaughan-Williams On Wenlock Edge genauso zu seinem Repertoire wie Die schöne Müllerin von Schubert oder Schumanns Liederkreis. Auch im Konzertbereich ist er ein viel gefragter Solist. 2009 war er Teilnehmer der Akademie beim Festival Aix-en-Provence und sang mit der Camerata Salzburg unter Louis Langrée. zur Person
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Bass-Solo
Sebastian Noack
Der gebürtige Berliner Sebastian Noack (Bariton) studierte Gesang bei Dietmar Hackel, Ingrid Figur und Dietrich Fischer-Dieskau. Bekannt wurde er durch den 1. Preis beim Bundeswettbewerb Gesang, dem weitere Preise folgten. Seitdem hat er sich besonders als Konzertsänger einen Namen gemacht. Er sang unter namhaften Dirigenten wie Frieder Bernius, Marcus Creed, Chris - toph Eschenbach und Roy Goodman. Sein Repertoire umfasst alle bedeutenden oratorischen Werke von der Renaissance bis zur Gegenwart. Zahlreiche Tourneen führten ihn durch ganz Europa, die USA und Südostasien. Er ist gern gesehener Gast auf in - ternationalen Festivals. Noack musiziert mit den Orches tern der großen Rundfunkanstalten und den namhaften Barockorchestern ebenso wie mit Kammermusikensembles, z. B. dem Sharoun-Ensemble oder Sabine Meyers Trio di Clarone. Außerdem wirkte er bei CD-Produktionen unter Philippe Herreweghe und Andreas Spering mit. Noacks großes Interesse gilt dem Liedgesang. Gemeinsam mit dem Pianisten Manuel Lange gründete er in Berlin die neue Konzertreihe Meisterlied im Musikinstrumenten-Museum, für die er neben eigenen Liederabenden auch bereits namhafte Gäste gewinnen konnte. Im Bereich der Oper bisher konzertant oder halbszenisch tätig, debütierte Sebastian Noack im Juni 2009 in Donizettis Viva la Mamma an der Staatsoper Berlin. Noack lehrt als Gastprofessor an der Hochschule für Musik Hanns Eisler, Berlin. zur Person
Rezensionen
In der Durchsichtigkeit, der Phrasierung und der dynamischen Schattierung lässt der Kammerchor Stuttgart ... keine Wünsche offen. Die Solisten fügen sich auf ideale Weise ins Gesamtbild ein.
Johan van Veen, Toccata 96/2018
[…] eine[.] auch akustisch fulminante[.] Einspielung, bei der einfach alles stimmt: das in sich geschlossene Solistenquartett, die zu keinem Zeitpunkt unnötig forcierte Realisierung, die Intonation des Chores, das schlanke und doch durchsetzungsfähige Orchester wie auch die klangliche Disposition insgesamt. Ein großer Wurf.
Michael Kube, Fono Forum, Dezember 2013
Das Kammerchor-Stuttgart-Ergebnis braucht in Sachen Gesangsensemblekultur und Intonationsreinheit keinen Vergleich zu scheuen. Die kontrollierte Interpretation betont die musikhistorischen Wurzeln des Werks.
Kieler Nachrichten, 19. Juni 2013
The playing across the orchestra is excellent, and the chorus is very much among the best in the world.
Brian Clark, Early Music Review, April 2013
Diese Messe liegt nun in einer ganz ausgezeichneten neuen Aufnahme durch Frieder Bernius und sein bewährtes Team aus Stuttgart vor. Flüssige Tempi, klare Artikulation und ein helles, durchsichtiges Klangbild machen das Hören dieses Werkes zum erbaulichen Vergnügen. Die Ergänzung durch eine kleine Psalmkantate des von Beethoven hoch geschätzten Luigi Cherubini ist zudem eine lohnende Weltersteinspielung.
Gustav Danzinger, Ö1 bis zwei, Ö1 - ORF, 2. Mai 2013
Das junge Solistenquartett nutzt seine Chance: Sopranistin Maria Keohane, Altistin Margot Oitzinger, Tenor Thomas Hobbs und Bariton Sebastian Noack wirken hochkonzentriert, setzen ihre schlanken Stimmen sachdienlich ein. Tugenden wie Intonationsreinheit und Homogenität verdienen Beifall. Und auch wenn diese C-Dur-Messe bisher schon rund zehnmal eingespielt wurde, von Karl Richter bis John Eliot Gardiner: Die Aufnahme aus dem Schwarzwald ist auf den Medaillenrängen einzuordnen.
Volkmar Fischer, br-Klassik, 2. April 2013