Wolf/Gottwald: Vier Lieder
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Wolf/Gottwald: Vier Lieder
Hugo Wolf / Clytus Gottwald: Vier Lieder
... Differenziertes Durchbrechen des Vokal-Klaviersatzes .... von sehr schöner, eigenartiger Wirkung.
Quelle: nmz, 2/2005
Hugo Wolf / Clytus Gottwald: Vier Lieder
[jj] Die Transkription möchte ganz absichtlich auch Interpretation sein, besonders deutlich in der Unterlegung der Sopranmelodie von „Auf ein altes Bild“ mit dem vierstimmigen lateinischen Chorsatz „O gloriosa virginum“. „Der Gärtner“ wird in den Unterstimmen mit einem neuen Text ergänzt, der die Dialogspannung zwischen dem armen Gärtner und der schönen Prinzessin plastisch hervorhebt, deren Standesunterschied nicht nur durch die Teilung in Unter- und Oberchor symbolisiert wird, sondern auch durch die dazwischen als Trennstrich liegenden textlos gesummten Haltetöne des ersten Tenors. Die diffizile Harmonik und extreme Stimmteilung – „Und willst du deinen Liebsten sterben sehen“ und „Das verlassene Mägdlein“ sind durchgängig für 16 Stimmen angelegt - erfordern vom Ensemble genauso wie vom Dirigenten höchste Flexibilität. Um diese Komplexität wissend hat Gottwald, selber ein erfahrener Dirigent, der Transkription eine Klavierbegleitung zugefügt, die jedoch nur bei den Proben als Stütze dienen kann. Auch wenn Bearbeitungen stets Geschmackssache bleiben - diese Arrangements bereichern die Chorszene!
Quelle: Cantate 03-04/2005