Wie der Hirsch schreyet
Sommaire
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Compositeur
David Pohle
| 1624-1695
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L'auteur de l'avant-propos
Michael Malkiewicz
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Ensemble
L'arpa festante Barockorchester
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Chef d'orchestre
Rien Voskuilen
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Solist - soprano
Monika Mauch
La soprano Monika Mauch a étudié le chant tout d’abord auprès de Richard Wistreich à l’Institut de musique ancienne du Conservatoire de musique de Trossingen puis a approfondi sa formation au cours d’une année d’étude à Paris avec Jill Feldman. Depuis le début de sa carrière vocale, des projets de musique ancienne sont au cœur de son intérêt musical. Elle travaille avec des ensembles de renom tels que le Ricercar Ensemble, le Taverner Consort, avec Red Byrd, le Hilliard Ensemble, L’arpa festante (Munich), l’ensemble Daedalus (Genève), le CordArte Ensemble (Cologne) et le Montreal Baroque. Nombre d’enregistrements pour la radio et le CD documentent le travail vocal de Monika Mauch. Les enregistrements du « Altbachisches Archiv » et de la Messe en si mineur avec Cantus Coelln et le CD « Morimur » avec le Hilliard Ensemble ont été particulièrement remarqués. En tant qu’interprète de concert, Monika Mauch travaille régulièrement avec des chefs d’orchestre tels que Roland Wilson, Manfred Cordes, René Jacobs et Philippe Herreweghe. Plus d'information sur la personne
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Solist - alto
David Erler
As a scholarship recipient of the Hanns-Seidel-Stiftung Munich, David Erler studied voice in Leipzig with Marek Rzepka. The sought-after soloist throughout Europe works with Peter Van Heyghen, Jos van Immerseel, Wolfgang Katschner, Hermann Max, Hans-Christoph Rademann, Ludger Remy, and Roland Wilson as well as ensembles such as Collegium Marianum Prag, Ensemble Inegal, Gesualdo Consort Amsterdam, Lautten Compagney Berlin, Les Muffatti Brussel, and Weser- Renaissance Bremen. He is also in great demand as a guest singer in vocal ensembles such as the ensemble amarcord, the Calmus Ensemble, Singer Pur and Stimmwerck. More than 50 CD productions, as well as engagements at prestigious festivals (including the Bachfest Leipzig, Handelfestspiele Halle, Resonanzen Wien, Musica Antiqua Brugge) are further evidence of his artistic work. He is also the editor of the Cantatas by Johann Kuhnau, at Pfefferkorn Musikverlag in Leipzig. Plus d'information sur la personne
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Solist - ténor
Hans Jörg Mammel
Critiques
[...] Diese Musik erfordert Gesangssolisten, die bereit und fähig sind, sich selber hinter die Kraft der Texte zurückzunehmen. Zumal Pohles Schreibweise keine Bravourpassagen bietet. Es ist solide protestantische Kirchenmusik der Schütz-Tradition, die der Textverständlichkeit stets Vorrang vor der musikalischen Entwicklung ein räumt. Das haben die Solisten klugerweise berücksichtigt, so dass sehr stimmige, stiltreue Interpretationen entstanden sind. Das verleiht dieser CD ein Gewicht über ihren dokumentarischen Charakter hinaus. Wer die dezenten Klangbilder geistlicher Kammermusik des Frühbarock liebt, macht mit den elf (zum Teil als Weltersteinspielung) vorliegenden Konzerten und Instrumentalsonaten einen guten Kauf.
Michael Klein
Quelle: Ev. Wochenzeitung in Mitteldeutschland (US)
[...] Die hier eingespielte Auswahl von fünf Sonaten und sechs geistlichen Konzerten zeigt, dass Pohle als Instrumentalkomponist eher rückständig blieb, es als Vokalkomponist aber mit den Besten seiner Zeit aufnehmen konnte. In der Sprachvertonung seiner meist lateinischen Psalmkantaten schließt er sich Schütz an - und hier liegen die Qualitäten der exzellenten Wiedergabe durch Monika Mauch, David Erler und Hans Jörg Mammel, die in den kleinbesetzten Stücken von Mitgliedern des L'arpa festante-Barockorchesters umsichtig begleitet werden. Wer einen Einblick in die Entstehungsgeschichte der protestantischen Kirchenkantate gewinnen will, dem sei diese CD wärmstens empfohlen.
Quelle: Partituren, 12/2007
[...] Vokal- und instrumentaltechnisch bewegen sich die Ausführenden in inzwischen gewohnten Bahnen historisierender Aufführungspraxis. Mit gutem Geschmack und einer wohl dosierten Prise Abenteuerlust singen und spielen sie sich durch die unbekannten Partituren. Eine CD für Entdecker und Genießer.
Quelle: Musik&Liturgie, 5/07
(ejh) Was auf Anhieb den Anschein einer weiteren ermüdenden Einspielung eines wenig bedeutenden Kleinmeisters erwecken mag, ist tatsächlich eine echte kleine Offenbarung. Klar ist aus der Musik David Pohles (1624 - 1695) der Einfluss Heinrich Schütz' herauszuhören, daneben aber überrascht der Komponist mit einem enormen Sinn für ansprechende Melodik, dramatische Effekte, Klanggespür und Form. Wie etwa in dem Geistlichen Konzert 'Wie der Hirsch schreyet' plötzlich eine weit ausgreifende kontemplative Passage in einen ausgelassenen Dreiertakt einbricht, scheint dem Werk beim ersten Anhören fast den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Weitere 'Hörüberraschungen' bietet fast jedes der eingespielten sechs Geistlichen Konzerte. Ergänzend vergegenwärtigen die eingespielten Sonaten für durchweg kleine Besetzungen die instrumentalen Fertigkeiten Pohles. [...]
Die Aufführung ist erstrangig in ihrer Klarheit und Wärme. Die Solisten bestechen mit der Schönheit ihrer Stimmen ebenso wie mit der ernsthaften Auseinandersetzung mit der Technik und Ästhetik der Epoche. Natürlich verlangen die Konzerte kaum aufregende Vokalakrobatik, die glasklare Reinheit im Ausdruck Monika Mauchs, oder das echt wirkende geistliche Suchen im Vortrag Hans Jörg Mammels, im Verbund mit den eloquent kommunizierenden Instrumentalisten entwickeln jedoch ihre eigene Überzeugungs- und Überwältigungskraft und vermitteln den seltenen Eindruck echter Tiefe.
Quelle: pizzicato 10/2007
[...] Dem Carus Verlag gelingt es immer wieder gänzlich Neues aufzustöbern. Von dem aus einer erzgebirgischen Stadtpfeiferfamilie stammenden David Pohle sind insbesondere Instrumentalsonaten bekannt, die ihn als experimentierfreudigen Komponisten auszeichnen. Solche und geistliche Musik sind auf der neuen CD des Ensembles "L'arpa festante" zu finden. [...]Es klingt ein bisschen nach Heinrich Schütz und der hat wohl nicht nur einem der Kinder Pohles Pate gestanden, sondern auch seinen Kompositionen. Der Vergleich mit Schütz, ist allerhöchstes Lob. Es ist eine wunderbar zarte, intime Musik in kleine Besetzung. [...]
[...] Im Zentrum steht jedoch die Musik: Sie überzeugt durch ihre Frische und Lebendigkeit ebenso wie durch ihre Individualität. David Pohles noch wenig bekannte Werke verdienen es, zu den wichtigen Arbeiten des 17. Jahrhunderts gezählt zu werden.
Dr. Matthias Lange
klassik.com, 11.01.2008