Beschreibung
Antigone war die Tochter des Ödipus und seiner Mutter Iokaste, deren Geschichte besonders durch die gleichnamige Tragödie von Sophokles überliefert wurde. Sophokles schrieb das Werk als Reaktion auf die Verbannung des Themistokles, des Helden der Seeschlacht von Salamis, aus Athen. Sophokles behandelt hier das moralisch gerechtfertigte Aufbegehren gegen staatliche Ordnung bzw. Gewalt bei Strafe des eigenen Unterganges. Hegel pries Sophokles Antigone einst als das vollkommenste Kunstwerk, das ihm bekannt sei. Im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV schrieb Mendelssohn 1841 als frisch ernannter königlicher Kapellmeister hierzu eine Schauspielmusik. Uraufgeführt wurde sie im Rahmen einer Aufführung im Privattheater des Königs in der deutschsprachigen, das antike Versmaß beibehaltenden Fassung von Johann Jakob Christian Donner. Erschienen 1838/39, sollte sie bald zur populärsten deutschen Textfassung avancieren. Anders als damals bei Schauspielmusiken üblich, beschränkte sich Mendelssohn bei der Komposition strikt auf die Chorszenen der antiken Tragödie und setzte dem Stück lediglich noch eine Ouvertüre voran. Für die vorliegende Einspielung wurden die gesprochenen Zwischentexte von Helmuth Flashar eingerichtet. Frieder Bernius hat sich mit der Klassischen Philharmonie Stuttgart und den Männerstimmen des Kammerchores Stuttgart dieser wenig bekannten Musik Mendelssohns angenommen.
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Produktinformation
Dirigent
- Frieder Bernius zur Person
Ensemble
- Klassische Philharmonie Stuttgart zur Person
Solist
- Angela Winkler zur Person
- Joachim Kuntzsch zur Person
- Michael Ransburg zur Person
- Julia Nachtmann zur Person
Bass-Solo
- Manfred Bittner zur Person
Chor
- Kammerchor Stuttgart zur Person
Textdichter
- Sophokles zur Person
- Johann Christian Donner zur Person
Komponist
- Felix Mendelssohn Bartholdy zur Person
Rezensionen
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Niemand scheint momentan kompetenter in Sachen Mendelssohn zu sein als Frieder Bernius, ... Die diffizilen Oden gestalten die Mendelssohn-erprobten Sänger kraftvoll, vorbildlich transparent und mit Sinn für dramatische Verdichtungen, ohne der introvertierten Musik äußere Effekte abzuzwingen.
zeitzeichen, 10/2009