Die deutsche Liturgie
Die Chorpartitur enthält alle Nummern der Liturgie, zu den größeren Sätzen Nr. 3, 4 und 10 sind Einzelausgaben erhältlich sowie eine weitere Einzelausgabe mit den kurzen Sätzen 1, 2, 5 bis 9.
Inhaltsverzeichnis
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Komponist*in
Felix Mendelssohn Bartholdy
| 1809-1847
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Herausgeber*in
Judith Silber Ballan
Rezensionen
Felix Mendelssohn Bartholdy: Die Deutsche Liturgie
Felix Mendelssohn Bartholdy: Die Deutsche Liturgie
Eine wahrhaft anspruchsvolle Ausgabe hinsichtlich aller editorischer Kriterien. Allein das Vorwort kommt in seiner Fülle an Information einer wissenschaftlichen Abhandlung nahe. Das gleiche gilt für den akribischen Kritischen Bericht, die Wiedergabequalität der historischen Dokumente (vollständige Mitteilung der historischen reformierten Agende, Abbildung des Autographs) und das Notenbild im Besonderen. [ ]
In der vorliegenden Edition wird die „Deutsche Liturgie” zum ersten Mal vollständig mitgeteilt. Mendelssohns ureigenste musikalische Synthese zwischen der geforderten liturgisch-funktionalen Integrationsfähigkeit der „archaischen” italienischen Altklassik, die er in Rom so sehr bewunderte, und den Ausdrucksmitteln seiner Zeit äußert sich in der stilistischen Vielfalt der einzelnen liturgischen Stücke (homophone choralartige Sätze, Doppelchöre im Stil der Venetianischen Schule, Anklänge an die Vokaltradition Bachs). Auf den katholischen Gottesdienst ist die „Deutsche Liturgie” nur bedingt zu übertragen. Dennoch: Warum sollten Akklamationen wie „Amen”, „Und mit deinem Geiste”, „Alleluja” sowie die umfangreicheren Vertonungen des „Kyrie”, „Gloria” und „Sanctus” nicht auch einmal in der katholischen Messe oder in einer „Wort-Gottes-Feier” in der musikalischen Sprache Felix Mendelssohn Bartholdys gesungen werden? Schwierig sind diese Stücke wirklich nicht. Das Problem liegt eher in der Doppelchoranlage (8 Stimmen) der Ordinariumssätze. Für größere Chöre eine interessante Alternative zu den gewohnten, vielfach „ledernen” Rufen und „knochentrockenen” Akklamationen!
Quelle: Kirchenmusik im Bistum Limburg 2/2000, S. 31