Die "Petite Messe solennelle" von 1863 ist neben dem "Stabat Mater" Rossinis zweite umfangreiche sakrale Komposition und zweifellos einer der Höhepunkte im Spätwerk Rossinis. Bei der vorliegenden Einspielung mit Tonu Kaljuste und dem Kirchheimer Vokal-Consort handelt es sich um die Urfassung der Messe, bei der das "Orchester" aus einem Klavier und einem Harmonium besteht. Diese an gehobene Salonmusik erinnernde instrumentale Einkleidung erzeugt ein unverwechselbares Timbre, das durch die typisch Rossinianische Rhythmik noch ein zusätzliches Flair erhält.
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Zusatzinformationen zum Werk
Inhaltsverzeichnis
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Komponist*in
Gioachino Rossini
| 1792-1868
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Vorwortverfasser*in
Michael Wersin
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Ensemble
Kirchheimer Vokal-Consort
Das Kirchheimer Vokal-Consort ist nach dem idyllischen pfälzischen Weinort Kirchheim an der Weinstraße benannt. Auf Einladung von Dominik Wörner haben sich zehn Musiker 2010 beim Festival „Kirchheimer Konzertwinter“ firmiert, um die Petite messe solennelle von Gioachino Rossini aufzuführen. Alle Mitglieder des Doppelquartetts sind preisgekrönte Solisten (u.a. ARD-Wettbewerb München, Bach-Wettbewerb Leipzig) und gehen jeweils einer internationalen Opern- und Konzertkarriere nach. Gleichzeitig verfügen sie über eine reichhaltige Ensembleerfahrung in renommierten Spitzenformationen (Collegium Vocale Gent, Bach Collegium Japan, Sette Voci, Cantus Cölln, RIAS-Kammerchor). So konnte sich das KVC in kürzester Zeit einen hervorragenden Ruf erwerben. Gerühmt wird der besondere unverwechselbare Klang, in der sich solistische und Ensemble-Tugenden auf das Beste vereinen. Unterstützt und getragen werden sie dabei von den beiden ebenfalls preisgekrönten Instrumentalisten. Das hohe künstlerische Potenzial hat Tõnu Kaljuste von Anfang an begeistert. Nach den Konzerten unter seiner Leitung reifte der Entschluss, diese Interpretation auf CD festzuhalten. Mit der von Ludvig Nobel (dem Neffen des Stifters des Nobelpreises) im Hafen von Tallinn 1913 erbauten Noblessner Hall wurde ein faszinierender Ort mit einer idealen Akustik gefunden, um dieses Vorhaben zu realisieren. Zur Sowjetzeit diente das Gebäude als U-Boot-Fabrik. In einer ehemaligen Rüstungsproduktionsstätte mit „Dona nobis pacem“ um Frieden zu bitten, hat hier eine starke Symbolkraft. zur Person
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Dirigent*in
Tonu Kaljuste
Tõnu Kaljuste (Dirigent) war zwanzig Jahre lang Künstlerischer Leiter und erster Dirigent des von ihm 1981 gegründeten Estnischen Philharmonischen Kammerchors sowie des Kammerorchesters Tallinn. Außerdem war Kaljuste Chefdirigent des Schwedischen Rundfunkchors und des Niederländischen Kammerchors. Seit vielen Jahren leitet er internationale Chorseminare und Workshops. Gastspiele führten ihn mit namhaften Orchestern und Chören Europas, Australiens und Amerikas zusammen. Innerhalb seiner intensiven Beschäftigung mit den großen Namen der nord- und osteuropäischen Moderne wie Schnittke, Kurtag, Penderecki, Rautavaara und Kancheli sind ihm vor allem die Komponisten seines Heimatlandes Estland wie Pärt, Tüür, Tormis und Eller ein wichtiges Anliegen. Mit seinem breitgefächerten Repertoire von der Oper über das traditionelle sinfonische Repertoire bis hin zu zeitgenössischer Musik hat er sich weltweit einen Namen gemacht. Er spielte zahlreiche Aufnahmen ein, die viele Preise gewannen und für den Grammy nominiert waren. 1999 erhielt er in der Kategorie „Beste Chormusik des 20. Jahrhunderts“ für seine Aufnahme von Alfred Schnittkes Psalms of Repentance den Cannes Classical Award. 2004 wurde er mit dem ersten Preis der staatlichen estnischen Stiftung „Kultuurkapital“ ausgezeichnet. Seit 2004 ist Kaljuste Dirigent des Nargen-Festivals, eines jährlichen, dreimonatigen Musikereignisses an der Küste Estlands. Er ist Mitglied der Königlichen Musikakademie von Schweden. zur Person
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Sopran-Solo
Sarah Wegener
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Sopran-Solo
Andrea Lauren Brown
Ob barocke oder zeitgenössische Musik, Lied oder Oper – die Sopranistin Andrea Lauren Brown überzeugt durch die brilliante Leichtigkeit ihrer Interpretationen. Ihr Operndebüt gab sie bereits als Siebzehnjährige in Libby Larsens A Wrinkle in Time. Es folgten Studien an der West Chester University, am Westminster Choir College in Princeton, New Jersey und am Mozarteum in Salzburg. In Europa gastierte die mehfach bei Wettbewerben ausgezeichnete Sopranistin im Theater an der Wien, im Festspielhaus Baden-Baden, bei den Schwetzinger und Ludwigsburger Festspielen, beim Spoleto Festival und beim Schumann-Fest Düsseldorf. zur Person
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Alt-Solo
Ulrike Andersen
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Alt-Solo
Ulrike Bartsch
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Tenor-Solo
Georg Poplutz
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Tenor-Solo
Michael Feyfar
Michael Feyfar erhielt seine erste gesangliche Ausbildung in der Knabenkantorei Basel. Er studierte in Bern, Karlsruhe (D. Litaker) und an der Schola Cantorum Basiliensis (G. Türk). Michael Feyfars Repertoire reicht vom Frühbarock bis in die Moderne und umfasst die Bereiche Lied, Oratorium und Oper. So sang er kürzlich die Winterreise und Janá?eks Zápisníník zmizelého (Tagebuch eines Verschollenen) (Mitschnitt SWR). Vielerorts gastiert er als Evangelist in Bachs Passionen. Zudem tritt er regelmäßig in freien Opernproduktionen auf, so z. B. als Orphée in Glucks Orphée et Euridice (Barockoper Schloss Waldegg), in der Kammeroper Das Schwarz von G. F. Haas (Lucerne Festival) und in weiteren Rollen, z. B. als ?ekalinskij in Pique Dame am Theater Basel. zur Person
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Bass-Solo
Dominik Wörner
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Bass-Solo
Jonathan de la Paz Zaens
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Solist*in - Klavier
Simon Bucher
Simon Bucher (Klavier) ist gebürtiger Schweizer und ein gefragter Solist, Liedbegleiter, Kammermusiker, Improvisator und Pädagoge. Nach Studien an der Hochschule der Künste Bern bei Erika Radermacher und Tomasz Herbut schloss er Lehr- und Konzertdiplom ebenso wie die Meisterklasse für Liedgestaltung bei Irwin Gage an der Hochschule Musik und Theater Zürich mit Auszeichnung ab. Weitere prägende Impulse erfuhr er durch Dalton Baldwin und Ruben Lifschitz. Bucher ist Preisträger des schweizerischen Tonkünstlervereins und des 10. Internationalen Johannes-Brahms-Wettbewerbs Pörtschach 2003. Er war zu Gast bei namhaften Festivals wie dem Klavierfestival Ruhr oder RheinVokal. Zahlreiche CD-Einspielungen dokumentieren sein vielseitiges Schaffen. Er ist künstlerischer Leiter der Reihe „Liederstunden Bern“. zur Person
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Solist*in - Orgel
Andreas Gräsle
| 1964Andreas Gräsle (Harmonium) studierte Kirchenmusik in Stuttgart (Orgel: Jon Laukvik) und absolvierte die Konzertreifeprüfung im Fach Orgel bei Daniel Roth in Saarbrücken. Weitere Studien in Alter Musik bei Andrea Marcon schlossen sich an. Er war Stipendiat des DAAD und 1991 Preisträger des Internationalen Johann-Pachelbel-Wettbewerbs Nürnberg. Von 1996 bis 2003 wirkte er als Kantor und Organist an der Augustinuskirche Schwäbisch Gmünd, seit April 2003 als Bezirkskantor in Ditzingen. Darüber hinaus ist er ein gefragter Kammermusikpartner, Organist und Cembalist. Mehrere CD-Produktionen mit Orgel und Kammermusikwerken, eigenen Improvisationen und Arrangements zu Kinderliedern ergänzen seine Tätigkeit. An der Stuttgarter Musikhochschule unterrichtet er seit 1997 Partiturspiel. zur Person
Rezensionen
Neither little nor solemn, the Mass's lack of solemnity is one its chief pleasures, and Tõnu Kaljuste and the eight voices of the Kirchheimer Consort find a happy balance between the serious text and the openly operatic nature of the music.
Philip Reed, Choir & Organ, November/Dezember 2013
Das mit lauter Topsolisten besetzte Kirchheimer Vokal-Consort beschwört mit perfekter Intonation und kontrollierter, historisierender Intensität die schlichte Frömmigkeit, die zärtliche Intimität und die feine Ironie dieses eigenwilligen Meisterwerks […].
crescendo 5/2013, September-Oktober 2013
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