Bach-Repertorium 2: Wilhelm Friedemann Bach - Bücher | Carus-Verlag

Bach-Repertorium 2: Wilhelm Friedemann Bach

Bach-Repertorium, Werkverzeichnisse zur Musikerfamilie Bach, Band 2

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Analytisch-bibliographisches Verzeichnis der Werke der Bach-Familie

Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784), der älteste Sohn des großen Thomaskantors, zählt zu den eher rätselhaften Figuren der Musikgeschichte. Sein kompositorisches Schaffen ist bisher kaum angemessen erschlossen worden. Das neue thematische Verzeichnis seiner Werke ist der erste Band der Reihe "Bach-Repertorium", in der Werkverzeichnisse zu allen Mitgliedern der Familie Bach außer Johann Sebastian erscheinen werden. Das Verzeichnis unternimmt den Versuch, die Konturen Wilhelm Friedemanns, der einmal als "der gründlichste Orgelspieler, größte Fugiste und tiefste Musikgelehrte Deutschlands" gerühmt, ein andermal als der "würdige Sohn eines Sebastians" charakterisiert wurde, deutlicher zu zeichnen. Forschern und Musikliebhabern stand bisher lediglich das knappe und auf Quellenangabe verzichtende Werkverzeichnis von Martin Falck aus dem Jahre 1911 zur Verfügung. Die Erarbeitung eines umfassenden neuen und dem gegenwärtigen Stand der Forschung entsprechenden "Catalogue raisonné" war mithin seit langem ein dringendes Desiderat.

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Buch Carus 24.202/00, ISBN 978-3-89948-155-6 344 Seiten, Leinenausgabe
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107,00 € / St.
  • Wilhelm Friedemann Bach, der älteste Sohn Johann Sebastians, genoss den Ruf, einer der herausragenden, zugleich aber auch eigenwilligsten Komponisten seines Zeitalters zu sein. Sein Werk stellt den ehrgeizigen Versuch dar, das Erbe des Vaters aufzunehmen und dem Geschmack seiner Generation entsprechend weiterzuentwickeln. Hochgesteckte künstlerische Ambitionen sind in nahezu sämtlichen Werken W. F. Bachs zu erkennen – von den frühen Klavierstücken über die Kantaten der mittleren Schaffenszeit bis hin zu den späten Sonaten und Fantasien. Aus Wilhelm Friedemann Bachs Feder stammen Klavier- und Kammermusik, Konzerte und geistliche Kantaten. Auf hohem kompositionstechnischem Niveau unternimmt er eine reizvolle Synthese von hochbarock-komplexem und galant-empfindsamem Stil. Während seine Instrumentalwerke vornehmlich in Dresden (1733–1746) und Berlin (1774–1784) entstanden und einem prachtvollen höfischen Stil verpflichtet sind, gehören die Vokalwerke seiner Wirkungszeit als Organist und Musikdirektor der Hallenser Marktkirche (1746–1764) an und zeichnen sich durch ihre expressive Kühnheit und Virtuosität aus. zur Person

Rezensionen

Peter Wollny, der bereits vor über zwanzig Jahren mit einer Dissertation über Wilhelm Friedemann Bach hervorgetreten ist, hat die Fülle der Clavierwerke, Kammermusik, Orchesterwerke, der liturgischen Kirchenmusik wie der Kirchenstücke (Kantaten, Chöre, Arien), weltlichen Vokalwerke und der vokalen Kammermusik mit bewunderungswürdiger Umsicht verzeichnet und mit seinem Katalog ein kaum überbietbares Standardwerk vorgelegt.
Ulrich Konrad, Musica Sacra, 5/2014

Am Ende hat sich das Warten auf diese Publikation gelohnt, weil nun eine wirklich umfassende Bilanz des gegenwärtigen Wissens zu den Kompositionen von Wilhelm Friedemann Bach gezogen werden konnte.
Gerhard Poppe, gfm – Die Musikforschung, Heft 4, 67. Jg. 2014

Der Bearbeiter Peter Wollny hat ganze Arbeit geleistet, der erste Band von acht vorgesehenen Bänden mit den Werkverzeichnissen der Familie Bach bringt in einer Auflistung, die keine Fragen mehr offen lässt, Wilhelm Friedemanns überkommenes Schaffen. ... So wie das BWV verspricht dieser Band mit seiner Fülle von hilfreichen Angaben zu einer nicht zu missende Arbeitshilfe zu werden.
Rainer Goede, www.kirchmusik.de, Juni 2012

Die knapp gehaltenen, aber sorgfältig aufbereiteten Kommentare gehen (soweit rekonstruierbar) auf die Werkgeschichte ein, enthalten Quellenbeschreibungen, dokumentieren relevante Ausgaben und sind mit Literaturhinweisen ergänzt.
Georg Günther , Das Orchester, Januar 2013

Dieses Verzeichnis der Werke Wilhelm Friedemann Bachs (1710-1784) ist weit mehr als ein übliches Werkverzeichnis. Es ist ein Lehrbeispiel für den Umgang mit Quellen und ihrer Aufbereitung für den speziellen Zweck; aber es ist auch eine Kurzbiographie Bachs, dazu eine Geschichte seines Œuvres und nicht zuletzt eine kleine Aufführungsgeschichte von Musik des 18. Jahrhunderts. [...] Dieses Werkverzeichnis trägt vorbildlich dazu bei, Wilhelm Friedemann Bach den Platz innerhalb der Musikgeschichte zu sichern, der ihm so lange verwehrt wurde.
Ingeborg Allihn, info-netz-musik, 3. Juli 2012

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