Zwischen Himmel und Erde. Mozarts geistliches Werk. Ein Portrait in Briefen und Musik (Bernius, Kaljuste) - CDs, Choir Coaches, Medien | Carus-Verlag

Zwischen Himmel und Erde. Mozarts geistliches Werk. Ein Portrait in Briefen und Musik (Bernius, Kaljuste)

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Kirchenmusik war für Wolfgang Amadeus Mozart von frühester Kindheit bis an sein Lebensende ein persönliches Anliegen und beschränkte sich nicht auf seine Zeit im Dienst des Salzburger Erzbischofs. Als Hofmusiker in Salzburg spielte er regelmäßig im Dom und in der Residenz des Erzbischofs und komponierte Musik für die Gottesdienste. Auch in seiner Wiener Zeit schrieb er bedeutende Kirchenmusik, darunter sein letztes und berühmtestes Werk, das unvollendete Requiem. Auf der CD „Zwischen Himmel & Erde“, entstanden anlässlich der Salzburger Ausstellung zu Mozarts Kirchenmusik, sind eine Auswahl von Mozarts schönsten geistlichen Werken sowie von Textpassagen aus Mozart-Briefen und Zeitdokumenten, die sich mit dem kirchenmusikalischen Schaffen und der Glaubenswelt des Komponisten auseinandersetzen, zu hören.
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  • Sancta Maria, Mater Dei
  • God is our refuge (Gott will uns Stärke und Zuversicht sein)
  • Ave verum corpus
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Zusatz-Material
  • 

    Ave verum corpus
    natum de Maria Virgine,
    vere passum, immolatum
    in cruce pro homine:
    Cuius latus perforatum
    unda fluxit et sanguine,
    esto nobis praegustatum
    in mortis examine.

    Liturgie, 14. Jahrhundert

    ...
  • Hail, true body,
    born of the Virgin Mary,
    truly tormented, sacrificed
    on the cross for mankind,
    from whose pierced side
    flowed blood and water:
    be our strength in the trial of death.

    Liturgy, 14th century

    ...
  • Sei gegrüßt, wahrer Leib,
    geboren aus Maria, der Jungfrau,
    wahrhaft gelitten, geopfert
    am Kreuz für die Menschen.
    Aus deiner durchstoßenen Seite
    floss Blut und Wasser:
    sei uns Stärkung für die Prüfung des Todes.

    Liturgie, 14. Jahrhundert

    ...
  • Texte du livret du CD Carus 83.353

    Armin Kircher
    Traduction (abrégé) : Sylvie Coquillat

    « La musique sacrée était le genre favori de Mozart », écrit Franz Xaver Niemetschek dans sa biographie de Mozart parue en 1798 à Prague. En dehors des multiples impressions musicales au cours de ses voyages, il se confronta sciemment à la tradition salzbourgeoise. Il tenait notamment en grande estime les œuvres de musique sacrée de Johann Michael Haydn, dont il se fit envoyer des copies à Vienne.

    Mozart écrit en 1765 à l’âge de neuf ans sa première composition d’un texte religieux à Londres, au cours d’un voyage de presque trois ans et demie à travers l’Europe de l’Ouest. La brève pièce chorale de 23 mesures God is our Refuge KV 20 est écrite sur le deuxième verset du Psaume 46 et s’inspire du style de la musique d’église traditionnelle anglaise d’alors. Wolfgang écrivit son unique composition d’un texte anglais sous la houlette paternelle

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  • Text from the CD Carus 83.353

    Armin Kircher
    Translation (abridged): John Coombs

    „Church music was Mozart’s favorite genre of composition” wrote Franz Xaver Niemetschek in his biography of Mozart published in Prague in 1798. Along with the many musical impressions gained during his journeys he studied closely the Salzburg tradition. He valued especially the church works of Michael Haydn, copies of which he asked to be sent to him in Vienna.

    When he was nine years old Mozart composed his first setting of a sacred text in London in 1765 during the tour of western Europe which lasted for almost three and a half years. The short, 23-measure choral piece God is our Refuge, K. 20, is a setting of text from Psalm 46, and it is modelled on traditional English church music of the period. Wolfgang wrote this little choral work, his only setting of English words, under his father’s supervision, and as can

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  • Gekürzter Booklet-Text der CD Carus 83.353

    Armin Kircher

    „Kirchenmusik war das Lieblingsfach Mozarts“ schrieb Franz Xaver Niemetschek in seiner im Jahr 1798 in Prag erschienenen Biographie Mozarts. Zeitlebens beschäftigte sich Mozart mit der geistlichen Musik. Neben den vielfältigen musikalischen Eindrücken auf seinen Reisen setzte er sich auch bewusst mit der Salzburger Tradition auseinander. Besonders schätzte er die kirchenmusikalischen Werke Johann Michael Haydns, von denen er sich Abschriften nach Wien schicken ließ.

    Die erste Vertonung eines geistlichen Textes schuf Mozart 1765 im Alter von neun Jahren, auf der fast dreieinhalb Jahre dauernden Reise durch Westeuropa in London. Das kurze, 23-taktige Chorstück God is our Refuge KV 20 ist über den zweiten Vers aus Psalm 46 gearbeitet und nimmt den Stil der traditionellen englischen Kirchenmusik der Zeit zum Vorbild. Unklar ist, welcher Gattung das Werk zuzurechnen

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  • Sancta Maria Mater Dei,
    ego omnia tibi debeo
    sed ab hac hora singulariter,
    me tuis servitiis devoveo, singulariter devoveo,
    te patronam, te sospitatricem, patronam eligo,
    te sospitatricem, te patronam,
    sospitatricem eligo, te, te patronam eligo,
    te, te sospitatricem eligo.

    Tuus honor et cultus
    aeternum mihi cordi fuerit,
    quem ego nunquam deseram,
    neque ab aliis mihi subditis
    verbo factoque violari patiar.

    Sancta Maria, tu pia,
    me pedibus tuis advolutum recipe,
    in vita protege,
    in mortis discrimine defende.
    Amen.

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  • Gekürztes Vorwort der Ausgabe Carus 40.053/03

    Willi Schulze

    Mozarts Sancta Maria (KV 273) gehört zu denjenigen Gesängen der Liturgie, die sich nach der Zeit des Kirchenjahres oder dem jeweiligen Heiligenfest richten: Proprium de tempore et de Sanctis. Ordinarium und Proprium bildeten die feste Ordnung des Messgottesdienstes, die der Komponist kirchlicher Musik zu respektieren hatte. Während jedoch das Ordinarium in seinem Aufbau vom Kyrie bis zum Agnus Dei keine Veränderungen zuließ (dass Gloria und Credo zu bestimmten Zeiten wegfielen, war ebenfalls durch die liturgische Ordnung geregelt), war zu Mozarts Zeit im Proprium eine gewisse Freizügigkeit gestattet. So konnten freie Motetten oder Instrumentalstücke an Stelle der vorgeschriebenen liturgischen Gesänge verwendet werden. Mozarts Kirchensonaten, genauer als Epistelsonaten bezeichnet, gehen auf diese freie liturgische Ordnung zurück. Sie erklangen als Überleitungsmusik zwischen den Lesungen der Epistel und des Evangeliums. Ähnlich frei verfuhr man in der Wiedergabe des Offertoriums. Hier erfreuten sich Kompositionen über nichtliturgische Texte in lateinischer Sprache einer wachsenden Beliebtheit. Es ist heute nicht

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Compact Disc Carus 83.356/00, EAN 4009350833562 CD, Jewel Case
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19,90 € / St.
  • Armin Kircher leitete bis zu seinem Tod das Kirchenmusikreferat der Erzdiözese Salzburg und war seit 1992 organisatorischer Leiter der Österreichischen Werkwoche für Kirchenmusik. Außerdem war Armin Kircher Stiftskapellmeister an der Stiftskirche St. Peter in Salzburg und Organist an der Kajetanerkirche in Salzburg. Die besondere editorische Zuwendung Kirchers galt der liturgischen Musik sowie der Musik der Wiener Klassik, allen voran der noch unerschlossenen Musik Johann Michael Haydns, dessen zahlreiche Messkompositionen er für die heutige Zeit in wissenschaftlichen Ausgaben erschloss. Die von ihm herausgegebenen Sammlungen für die katholische Liturgie sind heute Standardwerke, insbesondere die Chorbücher Mozart – Haydn, das Chorbuch Kirchenjahr und die Veröffentlichungen für Orgel und Chöre zum neuen katholischen Gesangbuch „Gotteslob“. Auch als Arrangeur klangschöner Chor- und Orgel-Sätze hat sich Armin Kircher einen Namen gemacht. zur Person
  • Das Barockorchester Stuttgart, 1985 von Bernius gegründet, ist ein auf die Musik des achtzehnten Jahrhunderts spezialisiertes Ensemble. Die Musiker gehören zu den führenden Vertretern der historischen Aufführungspraxis und musizieren ausschließlich auf Originalinstrumenten. Das Ensemble widmet sich in besonderem Maße der Wiederauführung von Opern des 18. Jahrhunderts. Es war zu Gast bei zahlreichen internationalen Festivals, u.a. in Rom, Salzburg, Dresden und Göttingen. zur Person
  • Die Arbeit von Frieder Bernius findet weltweit große Anerkennung. Als Dirigent wie als Lehrer ist er international gefragt. Seine künstlerischen Partner sind vor allem der Kammerchor Stuttgart, das Barockorchester Stuttgart, die Hofkapelle Stuttgart und die Klassische Philharmonie Stuttgart. Den Grundstein für seine außergewöhnliche Karriere legte 1968 die Gründung des Kammerchors Stuttgart, den er bald zu einem der führenden Ensembles seiner Art machte. Ob Vokalwerke von Monteverdi, Bach, Händel, Mozart, Beethoven, Fauré und Ligeti, Schauspielmusiken von Mendelssohn oder Sinfonien von Haydn, Burgmüller und Schubert – stets zielt die Arbeit von Frieder Bernius auf einen am Originalklangideal orientierten, zugleich unverwechselbar persönlichen Ton. Wiederentdeckungen von Opern des 18. Jahrhunderts widmet er sich ebenso wie Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen. Ein besonderes Interesse gilt der südwestdeutschen Musikgeschichte. Frieder Bernius’ Arbeit ist im Label Carus vielfach auf Schallplatte und CD dokumentiert. Viele Einspielungen wurden mit internationalen Schallplattenpreisen ausgezeichnet. Im Rahmen des Deutschen Chorfests in Stuttgart wurde Frieder Bernius vom Carus-Verlag für seine Gesamteinspielung der geistlichen Vokalmusik von Felix Mendelssohn Bartholdy mit einer Goldenen CD ausgezeichnet. zur Person
  • Peter Neumann, in Karlsruhe geboren, ist in den letzten Jahren vor allem als Handel-Dirigent hervorgetreten, was die von ihm initiierte Konzertreihe „250 Jahre Handel-Oratorien“, in der er, Handels Spielplan der Jahre 1749–1752 entsprechend, neun Musikdramen auffuhrte, ebenso belegt wie die vielen CD-Einspielungen. In den Musikzentren Europas, Japans und auf vielen namhaften Festivals hat er die Meisterwerke der Vokal- und Orchestermusik dargeboten, von Monteverdis L’Orfeo und Marienvesper (im Palais Garnier Paris), uber J. S. Bachs Passionen (zuletzt in Moskau, Oslo und Versailles) und h- Moll-Messe (BBC Proms) bis hin zu Debussys Le Martyre de Saint Sébastien b ei d er M usikTriennale K oln. 2010 war Peter Neumann mit seinen Ensembles Kolner Kammerchor und Collegium Cartusianum mit Schumanns Das Paradies und die Peri beim Rheingau Musik Festival und dem Schumannfest Dusseldorf zu Gast, 2011 beim Leipziger Bachfest. Im Juni 2012 gab er mit Handels Alcina ein umjubeltes Debut an der Kolner Oper. Als Gastdirigent konzertierte er u. a. mit dem ChorWerkRuhr, dem Niederlandischen Kammerchor, dem SWR Vokalensemble Stuttgart, dem NDR Chor, dem Concertgebouw- Orchester Amsterdam, dem Jerusalem Symphony Orchestra, der Jungen Deutschen Philharmonie und Concerto Koln. Aus der umfangreichen Diskografie seien die Gesamteinspielungen der Mozart-Messen (Crown of Crowns bei Gramophone), einer Musicalischen Vesper von Schutz, Schumanns Missa sacra (Diapason d’Or) und die Aufnahmen von Bachs Johannespassion und Handels Alexander’s Feast und Brockes-Passion (Carus) besonders hervorgehoben. zur Person
  • Tõnu Kaljuste (Dirigent) war zwanzig Jahre lang Künstlerischer Leiter und erster Dirigent des von ihm 1981 gegründeten Estnischen Philharmonischen Kammerchors sowie des Kammerorchesters Tallinn. Außerdem war Kaljuste Chefdirigent des Schwedischen Rundfunkchors und des Niederländischen Kammerchors. Seit vielen Jahren leitet er internationale Chorseminare und Workshops. Gastspiele führten ihn mit namhaften Orchestern und Chören Europas, Australiens und Amerikas zusammen. Innerhalb seiner intensiven Beschäftigung mit den großen Namen der nord- und osteuropäischen Moderne wie Schnittke, Kurtag, Penderecki, Rautavaara und Kancheli sind ihm vor allem die Komponisten seines Heimatlandes Estland wie Pärt, Tüür, Tormis und Eller ein wichtiges Anliegen. Mit seinem breitgefächerten Repertoire von der Oper über das traditionelle sinfonische Repertoire bis hin zu zeitgenössischer Musik hat er sich weltweit einen Namen gemacht. Er spielte zahlreiche Aufnahmen ein, die viele Preise gewannen und für den Grammy nominiert waren. 1999 erhielt er in der Kategorie „Beste Chormusik des 20. Jahrhunderts“ für seine Aufnahme von Alfred Schnittkes Psalms of Repentance den Cannes Classical Award. 2004 wurde er mit dem ersten Preis der staatlichen estnischen Stiftung „Kultuurkapital“ ausgezeichnet. Seit 2004 ist Kaljuste Dirigent des Nargen-Festivals, eines jährlichen, dreimonatigen Musikereignisses an der Küste Estlands. Er ist Mitglied der Königlichen Musikakademie von Schweden. zur Person

Rezensionen

[...] „Zwischen Himmel & Erde“ widmet sich in überaus lesenwerten Essays und Aufsätzen Mozarts Kirchenmusik. Herausragend sind im reich bebilderten 250-seitigen Band Hans Maiers Untersuchungen zum „Kirchenmusiker Mozart und der Aufklärung” und Nikolaus Harnoncourts Thesen über die Kirchenmusik der Mozart-Zeit als „Schule des Hörens``.

Helmut Peters

Quelle: FonoForum 09/06, S. 72

 

 

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