Henry Du Mont: Magnificat - Noten | Carus-Verlag

Henry Du Mont Magnificat

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Henry du Mont war Musiker am französischen Königshof Ludwigs XIV. Das vorliegende Werk wurde vermutlich 1663 in Anwesenheit des Königs aufgeführt, der auch dafür Sorge trug, dass es 1686 gedruckt wurde. Es handelt sich um eine "Grand Motet", eine konzertierende doppelchörige Motette, die damals in der französischen Kirchenmusik als Hauptgattung neben die Messe trat.
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Partitur Carus 21.005/00, ISMN 979-0-007-00639-6 64 Seiten, DIN A4, kartoniert
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Chorpartitur Carus 21.005/05, ISMN 979-0-007-10924-0 20 Seiten, DIN A4, ohne Umschlag Mindestbestellmenge: 20 Exemplare
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Stimmenset, komplettes Orchestermaterial Carus 21.005/19, ISMN 979-0-007-19779-7 23 x 32 cm, ohne Umschlag
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  • 1 x Partitur (21.005/00)
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    3 x Einzelstimme, Violine 1 (21.005/11)
    je: 2,30 €
    3 x Einzelstimme, Violine 2 (21.005/12)
    je: 2,30 €
    2 x Einzelstimme, Viola 1 (21.005/13)
    je: 2,30 €
    2 x Einzelstimme, Viola 2 (21.005/14)
    je: 2,30 €
    2 x Einzelstimme, Violone (21.005/15)
    je: 2,30 €
    2 x Einzelstimme, Generalbass (21.005/16)
    je: 2,30 €
  • Paul Horn war ein deutscher Kirchenmusiker, Organist, Komponist und Musikwissenschaftler. Er studierte Kirchenmusik und Orgel an der Evangelischen Kirchenmusikschule Esslingen am Neckar bei Hans-Arnold Metzger und Musikwissenschaft, Theologie und Geschichte an der Universität Tübingen. Seine berufliche Laufbahn begann als Kantor an der Evangelischen Michaelskirche in Stuttgart-Degerloch. 1954 wurde er Kantor an der Evangelischen Stadtkirche Ravensburg, eine Position, die er bis zu seiner Pensionierung innehatte. Als Musikwissenschaftler arbeitete Horn bis ins hohe Alter eng mit Carus zusammen. So stammen zahlreiche Carus-Klavierauszüge aus seiner Feder. zur Person

Rezensionen

DU MONT MAGNIFICAT

Henry Du Mont: „Magnificat”

[schu] Henry Du Mont (1610 –1684) ist einer der bedeutendsten Vertreter frühbarocker Chormusik in Frankreich. Als er 1663 zur Leitung der Chapelle Royale in Paris berufen wurde, hatte er die Aufgabe, Musik zur (still gelesenen) Messe am Hof des Königs zu schreiben. Eine der Kompositionen ist das vorliegende „Magnificat”, das bei Carus in einer vorbildlichen Ausgabe ediert wurde (elegant zu lesender Druck, Kritischer Bericht, einführendes Vorwort, Faksimile-Ausschnitt). Auffallend ist zunächst in harmonischer Hinsicht das Pendeln zwischen Modalität und stufisch festgelegter Tonalität. Die Instrumente werden in alter Manier grundsätzlich als Gesamtgruppe eingesetzt und übernehmen damit die Rolle eines dritten „nonverbalen” Chores. Die vokalen Chöre zeichnen sich durch filigrane Stimmführung aus und durch eine Vorliebe für Klangreichtum in den Mittelstimmen: im großen Chor kein Alt, dafür zwei Tenorstimmen plus Baritonstimme, die auch im „kleinen Solistenchor” zusätzlich vorgesehen ist. In geistlichen Abendmusiken, innerhalb eines Evensongs, in Vespergottesdiensten oder Konzerten kann dieses in kleinere Abschnitte mit motettischer Satztechnik gegliederte Magnificat einen – so die Intention der Vesper – chorischen Höhepunkt darstellen. Auch heute noch eine beeindruckende Dokumentation des Glanzes barocker Liturgie am französischen Königshof.  

Quelle: Musica Sacra 1/2004

[rk] In der Reihe „Meisterwerke des französischen Barock” erschien diese festliche Vertonung des Magnificat. Im Vorwort erfährt man viel über den Komponisten (1610-1684), sein Werk und die Aufführungspraxis. Dass Henry du Mont ein bedeutender Mann am französischen Hof war, dürfte außer Frage stehen, zumal seine fünf Messes royales in allen französischen Diözesen bis zum II. Vatikanischen Konzil gesungen wurden. Das Magnificat steht in der Tradition der sogenannten Grands Motets, die für die Königliche Kapelle komponiert wurden. Dieses Ensemble war außergewöhnlich gut besetzt, sind doch zwei Vokalchöre (jeweils SATBarB) und der optional durch Flöte und Oboe anzureichernde Instrumentatchor Grundlage der Komposition. Vokalchor 1 sieht außerdem den Wechsel zwischen Solo und Tutti vor. Nach einer zeitgenössischen Quelle ist auch die reduzierte Version mit fünf Soli, den beiden oberen Instrumentalpartien und Generalbass (evtl. durch den großen Chor ergänzt) denkbar. Die über weite Strecken hervorragend polyphon gearbeitete Musik bietet für wendige Ensembles, idealerweise in historisierender Aufführungspraxis, beste Möglichkeiten, das Magnificat erklingen zu lassen. Die Ausgabe lässt keine Wünsche offen, nur über die ungefähre Aufführungsdauer wäre man gerne informiert.

Quelle: Württembergische Blätter für Kirchenmusik  5/2005, S.26

Großartige französische Barockmusik, die - wie in Frankreich damals üblich - sowohl im Chor wie auch in den Solopartien und im Streichersatz eine fünfstimmige Besetzung erfordert. Zusätzlich kann man einige Streicher noch mit Bläsern verdoppeln um die Wirkung noch zu steigern. Das Stück ist mehr oder weniger ohne Unterbrechung durchkomponiert. Der Chorsatz ist - abgesehen von der Fünfstimmigkeit - nicht besonders schwer.

Christian Gerharz
Quelle: Musik im Bistum Essen II/03 – I/04, S. 63

Du Mont Magnificat

The only Du Mont I have seen published have been small-scale pieces, so it is good to have available one of his ”grands motets”. (Normally, one would avoid calling a Magnificat a motet, but it seems to be acceptable in this context.) There are a few Dumont enthusiasts around (see p. 10), and coincidentally an edition of the work that begins the concert previewed there has just been published in Germany. This is a large-scale piece, both horizontally (346 bars) and vertically (SMsATB soli, SATTB choir, 2 violins, 2 violas 8 bass violin, and organ). The edition prints the petit-choeur C3 part (haute-taille) in octave-treble clef hut the grand-choeur C3 part (haute-contre) in normal treble and both C4 parts (basse-taille) in bass clef, which are reasonable decisions, even though the basse-taille solo is above the stave rather a lot. The editor treats as the main source the printed set of 16 partbooks of 1686 that contains 20 motets, which is supplemented by reference to two early MS scores. The printed bocks all have part names. I’m slightly puzzled by the opening movement (a Symphonie to which a bass soloist adds the Magnificat incipit). The edition, presumably following the partbooks, gives the bass line to the basse-continue pour l’orgue, not to the basse de violon, whereas the page of MS score reproduced hefe gives no hint that the basse de violon is tacet. If the organ part is also played by a basse de viole, there is no problem. The introduction describes continuo practice in the repertoire without relating it to the actual parts of the main source. The editor suggests that One continuo group (seven-string bass viol, organ, theorbo and perhaps a bassoon or two) accompanied the petit choeur, while an the low-pitched instruments, including the basses de violon, supported the choruses and certain ritornellos. This is what one expects, but it is odd that the 1686 parts are not laid out to permit this. While the solo vocal parts are marked to distinguish solo sections from those in which the choir is participating, there are no solo/tutti marks in the organ part, whereas the basse de violon part is (apart from its absence from the opening symphonie) part of the string group, even in trio sections. It is normal enough for parts labelled organ or continuo to be treated as all-purpose bass parts (perhaps wrongly), but it does seem odd that a part labelled so explicitly is meant to function flexibly. So is the print in fact authoritative? Perhaps the omission of the basse de violon part at the opening is wrong; assuming that the edition represents the source correctly, it has another possible mistake at the voice entry, where the second syllable is placed a note to late, at least according to the facsimile of the MS page and normal chant usage (a discrepency not noted in the commentary). I wonder whether the editor should have questioned the priority of the printed partbooks. Anthea Smith tells me that the problems are discussed in her thesis. Anyway, it seems to be a very fine piece and it is good that it is available, with chorus score and parts available on sale (presumably at Carus’s very reasonable prices). I hope I can get to the concert to hear it.

Quelle: Early Music Review 3/2003, S. 2

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