Bach: Nach dir, Herr, verlanget mich - Noten | Carus-Verlag

Johann Sebastian Bach Nach dir, Herr, verlanget mich

BWV 150, 1706(?)

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Die Kantate Nach dir, Herr, verlanget mich BWV 150 gehört zu den frühesten Kantaten Bachs aus seiner Mühlhäuser Zeit. Lange war sie in ihrer Echtheit umstritten, ein Umstand, der nicht nur den stilistischen Eigenheiten dieses Frühwerks, sondern auch der späten Überlieferung der Kantate erst aus der Zeit nach Bachs Tod geschuldet war. Inzwischen konnte aber im Text eine versteckte Widmung an ein Mitglied des Mühlhauser Rats und Förderer Bachs, Conrad Meckbach entschlüsselt werden: Die Anfangsbuchstaben der frei gedichteten Sätze ergeben (in der Schreibung des 18. Jahrhunderts) den Namenszug "Doctor Conrad Meckbach", womit ein Bezug zur Stadt Mühlhausen gegeben ist und wohl auch Bachs Autorschaft der Kantate als gesichert gelten kann. Der Entstehungsanlass ist dennoch bis heute unbekannt. Die kleine Instrumentalbesetzung mit lediglich zwei Violinen, Fagott und Continuo sowie die Tatsache, dass nur der Sopran mit einem Solosatz bedacht ist, lassen an eine Aufführung mit sparsamen Mitteln denken.
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  • 1 Sinfonia 2 Coro O my Lord, I long for thee.
    My God, I trusted in thee;
    let me now not be confounded.
    No, let those who hate me not triumph over me. 3 Aria (Soprano) I am and shall remain content,
    Though fiends may rage around me,
    Cross, storm, and what may wound me,
    Death, hell, and ev’ry want.
    Though trouble strike me in the fight,
    Right is and stands forever right. 4 Coro Guide me, Lord, in truth and justice.
    Instruct thou me,
    for thou art the God that dost help;
    daily wait I on thee. 5 Aria (Alto/Tenore/Basso) Cedars, when the winds assail them,

    ...

  • 1 Sinfonia 2 Coro Nach dir, Herr, verlanget mich.
    Mein Gott ich hoffe auf dich;
    lass mich nicht zu Schanden werden,
    dass ich meine Feinde nicht freuen über mich. 3 Aria (Soprano) Doch bin und bleibe ich vergnügt,
    obgleich hier zeitlich toben
    Kreuz, Sturm und andre Proben,
    Tod, Höll und was sich fügt.
    Ob Unfall schlgt den treuen Knecht,
    Recht ist und bleibet ewig Recht. 4 Coro Leite mich in deiner Wahrheit,
    und lehre mich!
    Denn du bist der Gott, der mir hilft;
    täglich harre ich dein. 5 Aria (Alto/Tenore/Basso) Zedern müssen von den Winden

    ...

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Partitur Carus 31.150/00, ISMN 979-0-007-04929-4 72 Seiten, DIN A4, kartoniert
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Klavierauszug Carus 31.150/03, ISMN 979-0-007-04930-0 28 Seiten, kartoniert
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Chorpartitur Carus 31.150/05, ISMN 979-0-007-04931-7 16 Seiten, DIN A4, ohne Umschlag Mindestbestellmenge: 20 Exemplare
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Studienpartitur Carus 31.150/07, ISMN 979-0-007-13743-4 72 Seiten, DIN A5, kartoniert
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  • 4 x Einzelstimme, Violine 1 (31.150/11)
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    4 x Einzelstimme, Violine 2 (31.150/12)
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    4 x Einzelstimme, Violoncello/Kontrabass (31.150/13)
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Einzelstimme, Orgel Carus 31.150/49, ISMN 979-0-007-24146-9 20 Seiten, 23 x 32 cm, ohne Umschlag
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Einzelstimme digital, PDF-Datei, Violine 2 Carus 31.150/12-010-000, ISMN 979-0-007-32276-2 8 Seiten, 23 x 32 cm
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Stimmenset digital, ZIP-Datei, PDF-Datei, komplettes Orchestermaterial Carus 31.150/19-010-000, ISMN 979-0-007-32687-6
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  • 1 x Einzelstimme digital, PDF-Datei, Violine 1 (31.150/11-010-000)
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Einzelstimme digital, PDF-Datei, Orgel Carus 31.150/49-010-000, ISMN 979-0-007-32278-6 20 Seiten, 23 x 32 cm
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Zusatzinformationen zum Werk
  • Johann Sebastian Bach zählt zu den bedeutendsten Komponisten der abendländischen Musikgeschichte. Er entstammte einer weit verzweigten Musikerdynastie, die im thüringisch-sächsischem Gebiet zahlreiche Stadtmusiker und Organisten hervorbrachte.

    Bach vocal

    Seit Gründung des Carus-Verlags ist die Edition der Musik von Johann Sebastian Bach für uns ein besonderer Schwerpunkt. Im Reformationsgedenkjahr haben wir das Projekt Bach vocal abgeschlossen. Bachs geistliche Vokalmusik liegt nun vollständig in modernen Urtextausgaben samt Aufführungsmaterial vor. Eine Gesamtedition aller Partituren in einem hochwertigen Schuber ist ebenfalls erhältlich. zur Person

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Häufige Fragen zum Werk

Stammt die Kantate BWV 150 von Bach oder nicht?

„Nach dir, Herr, verlanget mich“ zählt zu den beliebtesten Bach-Kantaten überhaupt. Seit ihrem Erscheinen 1977 muss die Ausgabe von Klaus Hofmann dank beständiger Nachfrage immer wieder nachgedruckt werden. Dabei schien die Kantate anfänglich alles andere als zum Bestseller prädestiniert. Überliefert in einer fehlerhaften Abschrift des ehemaligen Thomanerpräfekten Christian Friedrich Penzel aus den 1750er Jahren, war ihre Echtheit in der Bach-Forschung stark umstritten. Besonders heftig wetterte der prominente Bach-Forscher Adolf Schering im Bach-Jahrbuch 1913 gegen das Werk und den „halbwüchsigen Thomasschüler Penzel“ und warnte davor, sich „am Glauben an den persönlichen Stil und den gewaltigen Geist unseres Bach irre machen zu lassen“. Nach und nach freilich hat man verstanden, dass Bach nicht als Meister vom Himmel gefallen ist und seine Anfänge auf dem Gebiet der Kantate ein tastendes Suchen gewesen sein müssen, dessen Ergebnisse noch weit entfernt waren vom Stil der Leipziger Kantaten. Und mit dem Fortschreiten der Bach-Forschung seit der Mitte des 20. Jahrhunderts wuchs die Überzeugung, dass es sich um ein Werk Bachs aus dessen Arnstädter oder Mühlhäuser Zeit handeln dürfte. Die entscheidende Klärung gelang 2010 dem renommierten Bach-Forscher Hans-Joachim Schulze, der zeigen konnte, dass die frei gedichteten Textbestandteile mit den Anfangsbuchstaben der einzelnen Verszeilen den Namen des Widmungsträgers der Kantate, nämlich „Doctor Conrad Meckbach“, bilden. Meckbach (1637–1712) aber war ein Gönner Bachs. Als Bürgermeister von Mühlhausen hatte er 1707 Bach dem Rat der Stadt für die Organistenstelle an Divi Blasii empfohlen.
Die Beliebtheit der Kantate kommt nicht von ungefähr. Abgesehen von ihrer vom „Zauber des Anfangs“ geprägten, unmittelbar ansprechenden musikalischen Schönheit vereinigt sie mehrere praktische Vorzüge auf sich: Die Instrumentalbesetzung ist mit zwei Violinen, Fagott und Continuo kammermusikalisch klein gehalten, und die Solopartien sind allesamt nicht schwer und auch von guten Chorsängern ausführbar. Vor allem aber hat der Chor schöne und gewichtige Aufgaben als Träger des Bibelworts, Versen aus dem 25. Psalm, die in drei anspruchsvollen, bildkräftigen Sätzen das Gerüst des Werkes bilden. Ihnen stehen als Gegenpol freie Dichtungen gegenüber, die zwar, wie wir heute wissen, auf die Person des Bürgermeisters Meckbach anspielen, doch dabei so allgemein gehalten sind, dass sie der gottesdienstlichen Verwendung der Kantate nicht entgegenstehen und der Psalmtext als deren eigentlicher Inhalt stets im Vordergrund bleibt.
... die frei gedichteten Textbestandteile mit den Anfangsbuchstaben der einzelnen Verszeilen den Namen des Widmungsträgers der Kantate, nämlich „Doctor Conrad Meckbach“, bilden? Meckbach (1637–1712) war ein Gönner Bachs. Als Bürgermeister von Mühlhausen hatte er 1707 Bach dem Rat der Stadt für die Organistenstelle an Divi Blasii empfohlen. Mit dieser Entdeckung konnte der renommierte Bach-Forscher Hans-Joachim Schulze 2010 ein wesentliches Indiz dafür geben, dass die Kantate von Bach stammt.
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