The Dream of Gerontius
op. 38, 1900
“This is the best of me”, schrieb Edward Elgar hinter den Schlusstakt seines Dream of Gerontius. Das 1900 uraufgeführte Werk gehört in Großbritannien längst zu den Standardwerken großer Oratorienchöre. Elgars berührende, poetische Vertonung des gleichnamigen Gedichts von Kardinal John Henry Newman handelt vom Sterben eines Menschen und seiner Jenseitsreise zu Gott.
Vor den inneren Augen der Zuhörerschaft entsteht das musikalische Bild der Seele, die an der Seite ihres Schutzengels an den spottenden Dämonen vorbei zu Gott fliegt, ihn kurz schauen darf und zuversichtlich und getröstet im Fegefeuer der Erlösung entgegensieht. Das Werk ist eine echte Rarität in der Geschichte oratorischer Musik und für große Chöre eine spannende Alternative zu klassischen Requiem-Vertonungen. Seine Beliebtheit verdankt es der suggestiven, oft sinnlichen Kraft der Musik, den großen Chorszenen der Dämonen und Engel sowie den drei eindrucksvollen Solopartien.
Alle bisherigen Ausgaben basierten als Reprints auf den historischen, nicht einheitlichen Erstdruckmaterialien. Carus setzt dem eine moderne, neugesetzte und kritische Edition entgegen, bei der Klavierauszug und Orchesterstimmen erstmals vollständig untereinander kompatibel sind. Sie berücksichtigt alle Quellen und wertet das Autograph detailliert aus. Zur Ausgabe ist das komplette Orchestermaterial käuflich erhältlich, der Klavierauszug ist wie die Partitur zweisprachig. Die Partitur ist auch digital erhältlich.
- Ein Meilenstein der spätromantischen Chormusik und Standardwerk in Großbritannien
- Erste moderne Partitur mit umfangreichem Kritischen Bericht und vollständigem Aufführungsmaterial
- Mit zweisprachigem Singtext (englisch/deutsch)
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Komponist*in
Edward Elgar
| 1857-1934Edward Elgar wurde am 2. Juni 1857 in Broadheath bei Worcester geboren und lernte als Kind das Klavier- und Geigenspiel von seinem Vater William Henry und örtlichen Musiklehrern. Als Komponist war er Autodidakt, richtig bekannt und erfolgreich wurde er mit seinen Kompositionen allerdings erst in den 1890er Jahren. Den ersten Achtungserfolg erzielte er mit seinen ersten Kantaten The Black Knight (1893) und King Olaf (1896) sowie seinem Oratorium The Light of Life (1896). Den endgültigen Durchbruch als Komponist schaffte er 1899 mit den Enigma-Variationen op. 36 und ein Jahr später mit seinem Hauptwerk, dem Oratorium The Dream of Gerontius.
Elgar gilt als bedeutender Vertreter der musikalischen Spätromantik und gehört nach Purcell zu den wenigen britischen Komponisten, die international Bedeutung erlangten. zur Person
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Herausgeber*in
Barbara Mohn
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Textdichter*in
John Henry Newman
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Übersetzer*in
Julius Buths
Rezensionen
Die komplett zweisprachige Partitur versteht sich als erste kritische Edition des Werks. Sie löst die Diskrepanzen, die im bisher vorliegenden gedruckten Aufführungsmaterial vor allem in der Dynamik und Artikulation vorhanden waren, nachvollziehbar auf. Erwähnenswert ist der sehr umfangreiche kritische Bericht, der alle fraglichen Details umfassend auflistet. Für Expert:innen sicher eine lohnende Anschaffung...
Chorzeit, No. 101, Feb 2023
Wer die Möglichkeit hat, dieses Opus Magnum aufzuführen, der hat hier endlich alle Materialien in bester Qualität dazu aus einer Hand.
Kirchenmusik im Erzbistum Köln, Heft 2/2022
All das lässt sich nun studieren in der neuen, wunderbar lesbaren Ausgabe bei Carus, ergänzt um das Libretto und einen sorgfältigst dokumentierenden kritischen Bericht.
Das Ochester, 12/2022
I am in awe of this new offering from Carus and I reel at the energy and expertise that has been marshalled in order to create the new edition of Gerontius.
Choir & Organ, Oktober 2022
Die neue Urtext-Ausgabe bringt uns schon im gut lesbaren Vorwort auf Tuchfühlung mit den verschiedenen Facetten des Werks...
FAZ, 24.07.2022