Die Freude der Hirten über die Geburt Jesu. Weihnachtsoratorium
Gott, dich rühmen unsere Lieder HoWV I.1
Inhaltsverzeichnis
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Komponist*in
Gottfried August Homilius
| 1714-1785Gottfried August Homilius wurde am 2. Februar 1714 in Rosenthal (Sachsen) als Sohn eines Pastors geboren. Im Mai 1735 wurde er als Jura-Student an der Universität Leipzig immatrikuliert. Die durch Johann Adam Hiller bezeugte Schülerschaft bei Johann Sebastian Bach dürfte in diese Zeit fallen. Außer zu Bach bestand Kontakt zu dem Bachschüler und Nicolai-Organisten Johann Schneider, dessen Aufgaben Homilius vertretungsweise übernahm. Nach einer erfolglosen Bewerbung auf eine Organistenstelle in Bautzen erhielt Homilius 1742 eine Anstellung als Organist an der Dresdner Frauenkirche. 1755 trat er schließlich die Nachfolge Theodor Christlieb Reinholds als Kreuzkantor und Musikdirektor der drei Dresdner Hauptkirchen an, ein Amt, das er bis zu seinem Tod am 2. Juni 1785 inne hatte. zur Person
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Herausgeber*in
Uwe Wolf
| 1961Uwe Wolf studierte Musikwissenschaft, Geschichte und Historische Hilfswissenschaft in Tübingen und Göttingen. Nach seiner Promotion 1991 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Johann-Sebastian-Bach-Institut in Göttingen. Ab 2004 arbeitete er im Bach-Archiv Leipzig. Er leitete dort eine der beiden Forschungsabteilungen, beteiligte sich maßgeblich an der Neugestaltung des Bach-Museums und entwickelte das Online-Projekt Bach digital. Seit Oktober 2011 ist er Cheflektor beim Carus-Verlag. Er lehrte an verschiedenen Universitäten und gehört zum Herausgeberkollegium mehrerer Gesamtausgaben. zur Person
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Textdichter*in
Ernst August Buschmann
Rezensionen
[...] Homilius, der u. a. Schemelli, Hiller, Reichhardt und Türk zu seinen Schülern zählte, war ein ausgesprochen beliebter Komponist, dessen Werke vielfach aufgeführt wurden. Die vorliegende, sorgfältig erstellte Urtextausgabe trägt dazu bei, dass dies auch heute wieder geschehen kann.
Musica Sacra, September/Oktober 2010
Das Weihnachtsoratorium ist - nach der Passionskantate "Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld" von 1775 - das zweite große Vokalwerk von Homilius, das zu seinen Lebzeiten im Druck vorgelegt wurde. Mit einem ungewöhnlich großen Instrumentalapparat vertont Homilius den Text auf sehr differenzierte Weise. Jeder Satz ist ein von allen anderen deutlich unterschiedenes Stimmungsgemälde. Dazu zählen unterschiedliche Hirtenmusiken ebenso wie der als Repräsentant des mächtigen Gottes mit Trompeten und Pauken auftretende Engel. Carus setzt mit diesem Werk die Herausgabe der Werke von Homilius fort. Dieses Weihnachtsoratorium wäre eine hervorragende Alternative für Geistliche Konzerte in der Weihnachtszeit. Überlegenswert erschiene mir auch eine Kombination mit der einen oder anderen Kantate aus Bachs Weihnachtsoratorium.
- Singende Kirche 3/07 -