Reger-Werkausgabe, Bd. II/8: Werke für gemischten Chor a cappella I (1890–1902)
Dieser erste Teilband umfasst die zwischen 1890 und 1902 komponierten gemischten Chöre Regers. Vertreten sind Beiträge zur katholischen liturgischen Gebrauchsmusik (Opus 61 und WoO VI/12, 19) ebenso wie zur evangelischen (Opus 79f und WoO VI/17, das choralbasierte vierstimmige Sätze für ein komplettes Kirchenjahr bereitstellt). Das Volkslied pflegt Reger nicht nur in weltlichen (WoO VI/10, 11), sondern auch in geistlichen Beiträgen (WoO VI/13, 14). Die satztechnisch und klanglich sehr anspruchsvollen Drei Chöre op. 39 sind renommierten Chorvereinigungen gewidmet, die sich professionellen Standards annähern. Das als Auftragswerk entstandene "Palmsonntagmorgen" WoO VI/18 bildet gewissermaßen die Brücke zu Regers späteren Motetten.
Im Max-Reger-Institut (MRI) in Karlsruhe entsteht eine wissenschaftlich-kritische Ausgabe von Werken Regers (RWA). Sie wird von der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur gefördert und beschreitet als Hybrid-Edition neue Wege der Editionstechnik.
Inhalt:
Tantum ergo in g WoO VI/2
Gloriabuntur in te omnes WoO VI/3
Sechs ausgewählte Volkslieder WoO VI/10
Acht ausgewählte Volkslieder WoO VI/11
Drei Chöre op. 39
Maria, Himmelsfreud WoO VI/12
Zwölf deutsche geistliche Gesänge WoO VI/13
Sieben geistliche Volkslieder WoO VI/14
Der evangelische Kirchenchor WoO VI/17
Acht »Tantum ergo« op. 61a
Acht Marienlieder op. 61d
Sechs Trauergesänge op. 61g
Acht Grabgesänge WoO VI/15
Palmsonntagmorgen WoO VI/18
Komm, Heiliger Geist WoO VI/19
Kompositionen op. 79f
Anhang
Kompositionen op. 79f Nr. 8–10, 12–13, Erstfassung
Inhaltsverzeichnis
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Komponist*in
Max Reger
| 1873-1916Max Reger, geb. 1873 in Brand (bayr. Oberpfalz), gest. 1916 in Leipzig. Schüler von H. Riemann. Seit 1905 Lehrer für Orgel und Komposition an der Akademie in München, hier auch erste Anerkennung als Orgelkomponist; ab 1907 Kompositionslehrer am Leipziger Konservatorium, daneben 1911 – 14 Leiter der Meininger Hofkapelle. Reger, der als Lehrer großen Einfluss erlangte, wandte sich von den Idealen der Neudeutschen ab und knüpfte an J. Brahms an; er verschmolz eine ausdrucksstarke Harmonik mit der an J. S. Bach geschulten Polyphonie mit Formen des Spätbarock und der Klassik; die eigentlichen Kompositionsbereiche Regers bilden Orgel- und Kammermusik. In seinem bedeutendsten geistlichen Chorwerk "Der 100. Psalm" (1908/09) geht Reger an die Grenze der Tonalität. zur Person
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Herausgeber*in
Alexander Becker
| 1972
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Herausgeber*in
Stefanie Steiner-Grage
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Herausgeber*in
Stefan König
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Herausgeber*in
Christopher Grafschmidt
Rezensionen
Der Umgang sowohl mit den DVDs als auch dem Internet-Portal ist einfach und erschließt sich beim Nutzen - einfache Links führen von Ort zu Ort, von Thema zu Thema. Diese Simplizität und die vom Carus-Verlag höchst professionell umgesetzten Druckbände machen die Ausgabe zu einem wahren Kleinod, das man gern zur Hand nimmt.
NMZ , Nr. 5/2023, 72. Jahrgang
... Der sorgfältigen Editionsarbeit des Verlages sei einmal mehr gedankt. Eine Reger-Renaissance wäre nicht nur an der Zeit, sondern mit den vorliegenden Ausgaben leicht ausführbar.
Rainer Goede, FORUM KIRCHENMUSlK 3.20l9