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Weihnachts-Historie SWV 435
Historia der freuden- und gnadenreichen Geburt Gottes und Marien Sohnes Jesu Christi SWV 435, 1664
Die Weihnachts-Historie SWV 435 von Heinrich Schütz steht in der Tradition der Historien-Vertonungen, die sich – anders als die späteren Oratorien – weitgehend auf den biblischen Bericht beschränken. Unter den erst seit dem frühen 17. Jh. nachgewiesenen Weihnachts-Historien gilt die Komposition des reifen Schütz zu Recht als die bedeutendste: Sowohl die eindrückliche Vertonung des Evangelien-Berichts als auch die durch unterschiedliche Besetzungen und Instrumentierungen charakterisierten Intermedien verleihen der Historie einen dramatischen Zug und lassen die knapp 40minütige Komposition zu einem ungemein abwechslungsreichem Hörerlebnis werden.
Schütz war sich des hohen Anspruchs der Intermedien an das Instrumentarium bewusst und ließ nur den Bericht des Evangelisten 1664 drucken, da die Intermedien nur „von wohlbestälten Capellen“ mit „gebührendem effect“ aufgeführt werden konnten. Sie wurden nur handschriftlich überliefert; Introduction und das 5. Intermedium sind so leider nur unvollständig erhalten geblieben und wurden von Paul Horn für unsere Ausgabe im Stil der Schütz-Zeit ergänzt.
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Zusatzinformationen zum Werk
Inhaltsverzeichnis
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Komponist*in
Heinrich Schütz
| 1585-1672Heinrich Schütz gilt als der erste deutsche Musiker von europäischem Rang. Ab 1599 als Chorknabe am Hof des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel erhielt er eine umfassende Schulbildung. 1608 begann er ein Jurastudium in Marburg, das er jedoch schon 1609 abbrach, um mit Unterstützung des Landgrafen bei Giovanni Gabrieli, Organist an San Marco zu Venedig, Komposition zu studieren. 1613 kehrte Schütz nach Kassel zurück, wurde aber schon zwei Jahre später vom Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen als „Organist und Director der Musica” an den Dresdner Hof „abgeworben“, wo er von 1617 bis zu seinem Tod das Amt des Hofkapellmeisters innehatte. Seine großen Vokalzyklen markierten den Höhepunkt von Schütz’ Ansehen in Deutschland und Nordeuropa. Doch diese stellen nur einen Teil des Schütz’schen Opus dar; einzelne Werke sind in Sammeldrucken mit Werken anderer Komponisten vertreten, andere nur handschriftlich überliefert, vieles ist verloren gegangen. Die Stuttgarter Schütz-Ausgabe erschließt Schütz‘ vollständiges Oeuvre, alle Werke erscheinen auch in praktischen Urtext-Ausgaben. zur Person
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Herausgeber*in
Günter Graulich
| 1926Der Verleger, Kirchenmusiker und Pädagoge Günter Graulich gehört zu den großen deutschen Verlegerpersönlichkeiten der Nachkriegszeit. Gemeinsam mit seiner Frau Waltraud gründete er 1972 den Carus-Verlag Stuttgart, den er vom 2-Mann-Familienbetrieb zum mittelständischen Unternehmen mit rund 60 Mitarbeitern ausbaute. Darüber hinaus leitete er, selbst ausgebildeter Kirchenmusiker und langjähriger Kantor an der Matthäuskirche Stuttgart, über 50 Jahre den Motettenchor Stuttgart. Mit seinem Chor realisierte er Einspielungen auf LP und CD, zahlreiche Konzertreisen führten ihn ins europäische Ausland und nach Amerika. zur Person
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Generalbassaussetzer*in
Paul Horn
| 1922-2016Paul Horn war ein deutscher Kirchenmusiker, Organist, Komponist und Musikwissenschaftler. Er studierte Kirchenmusik und Orgel an der Evangelischen Kirchenmusikschule Esslingen am Neckar bei Hans-Arnold Metzger und Musikwissenschaft, Theologie und Geschichte an der Universität Tübingen. Seine berufliche Laufbahn begann als Kantor an der Evangelischen Michaelskirche in Stuttgart-Degerloch. 1954 wurde er Kantor an der Evangelischen Stadtkirche Ravensburg, eine Position, die er bis zu seiner Pensionierung innehatte. Als Musikwissenschaftler arbeitete Horn bis ins hohe Alter eng mit Carus zusammen. So stammen zahlreiche Carus-Klavierauszüge aus seiner Feder. zur Person
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Übersetzer*in
Derek McCulloch
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Übersetzer*in
David Johnston
Rezensionen
... Das Notenmaterial aus dem Carus-Verlag ist angenehm zu lesen, mit deutschem und englischem Text versehen und sehr übersichtlich angelegt.
Monika Fahrnberger, singende kirche, 3/2019
Häufige Fragen zum Werk
Welche Fassung liegt der Edition zugrunde?
Wie in den meisten anderen Ausgaben auch werden die Rezitative der Druckfassung von 1664 mit den Intermedien der Uppsalaer Handschriften kombiniert. Der Eingangschor (bis auf den Continuo verschollen) ist in einer Rekonstruktion von Paul Horn enthalten.