Joseph Haydn: Missa in Angustiis - Noten | Carus-Verlag

Joseph Haydn Missa in Angustiis

Nelson-Messe Hob. XXII:11, 1798

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Die hier veröffentlichte "Missa" in d wurde als drittes der Haydnschen "Hochämter" im Sommer 1798 geschrieben, also zwischen den beiden späten Oratorien. Der autographen Datierung zufolge benötigte Haydn nicht einmal acht Wochen für die Komposition, die auf der Partitur keinen besonderen Titel trägt, im eigenhändigen Entwurfkatalog aber als "Missa in Angustiis" bezeichnet ist.


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  • Kyrie

    1 Kyrie (Soli SAT, Coro)

    Kyrie eleison,
    Christe eleison.
    Kyrie eleison.

    Gloria

    2 Gloria in excelsis Deo (Soli SATB, Coro)

    Gloria in excelsis Deo. Et in terra pax hominibus bonae voluntatis.
    Laudamus te. Benedicimus te. Adoramus te. Glorificamus te.
    Gratias agimus tibi propter magnam gloriam tuam.
    Domine Deus, Rex coelestis, Deus Pater omnipotens.
    Domine Fili unigenite, Jesu Christe.
    Domine Deus, Agnus Dei, Filius Patris.

    3 Qui tollis (Solo SB, Coro)

    Qui tollis peccata mundi, miserere nobis,
    suscipe deprecationem nostram.
    Qui sedes ad dexteram Patris, miserere nobis.

    4 Quoniam tu solus Sanctus (Soli SATB, Coro)

    Quoniam tu solus Sanctus, tu solus Dominus,
    tu solus Altissimus, Jesu Christe.

    ...
  • Foreword of the edition Carus 40.609

    Wolfgang Hochstein
    Translation: John Coombs

    After the completion of his Mariazell Mass in 1782, Joseph Haydn wrote no further works in this class for 14 years. One reason for this long interruption of his composing of masses was the reform of religious services in Austria ordered by the Emperor Joseph II, which had an effect on church music. The number of services at which music with orchestral accompaniment was permitted was greatly reduced, with the result that fewer new works of this kind were commissioned. Only after the reform decrees were partially repealed following the death of Joseph II did Haydn, along with other composers, return to the composition of sacred works. In the meantime he had explored and adopted new compositional procedures in symphonies and chamber music; these led him to sovereign mastery of formal construction, to the use of song­like themes, to great profundity of expression, to increased subtlety in orchestration, and to the clear individualizing of each work. The two periods which Haydn spent in London during the early 1790s led to a further clarification and consolidation of his personal style. That is the background to the composition of his six great settings of the

    ...
  • Vorwort der Ausgabe Carus 40.609

    Wolfgang Hochstein

    Nach der Vollendung seiner Mariazeller Messe von 1782 schrieb Joseph Haydn über 14 Jahre kein weiteres Werk desselben Genres. Eine Ursache dieser langen Unterbrechung lag in den von Kaiser Joseph II. für Österreich angeordneten Gottesdienstreformen, die auch Auswirkungen auf die Kirchenmusik hatten. Die Zahl der Gottesdienste, bei denen orchesterbegleitete Kirchenmusik gestattet war, wurde deutlich reduziert, was zur Folge hatte, dass die Aufträge zur Komposition derartiger Werke ebenfalls zurückgingen. Erst als nach dem Tode Josephs II. ein Teil der Reformvorschriften wieder aufgehoben wurde, kehrte auch Haydn zur Komposition sakraler Werke zurück. Mittlerweile hatte er in Sinfonie und Kammermusik aber neue kompositorische Errungenschaften erprobt und zur Anwendung gebracht; diese äußerten sich in souveräner Beherrschung der Formgestaltung, in liedhafter Thematik ebenso wie in großer Ausdruckstiefe, in der Verfeinerung des Orchestersatzes oder im Trend zu einer deutlichen Individualisierung des Einzelwerkes. Nicht zuletzt die beiden Londoner Aufenthalte vom Anfang der 1790er Jahre brachten für Haydns Stil eine Abklärung und Konsoli­dierung mit sich. Vor diesem Hintergrund

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Partitur Carus 40.609/00, ISMN 979-0-007-07323-7 216 Seiten, DIN A4, kartoniert
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Klavierauszug Carus 40.609/03, ISMN 979-0-007-07324-4 88 Seiten, kartoniert
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Chorpartitur Carus 40.609/05, ISMN 979-0-007-07325-1 28 Seiten, DIN A4, ohne Umschlag Mindestbestellmenge: 20 Exemplare
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Studienpartitur Carus 40.609/07, ISMN 979-0-007-09291-7 216 Seiten, DIN A5, kartoniert
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  • 1 x Stimmenset, Harmoniestimmen, Flöte, Oboe 1, Oboe 2, Klarinette 1, Klarinette 2, Fagott, Horn 1, Horn 2, Clarintrompete 1, Clarintrompete 2+3, Pauken (40.609/09)
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    4 x Einzelstimme, Violoncello/Kontrabass (40.609/14)
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Partitur digital (Download), PDF-Datei Carus 40.609/00-010-000, ISMN 979-0-007-26058-3 216 Seiten, DIN A4
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Text (ohne Noten) zum Abdruck, html-Datei, Einführungstext, deutsch Carus 40.609/00-310-000
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Text (ohne Noten) zum Abdruck, html-Datei, Singtext, original Carus 40.609/00-380-000
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  • Als Kapellmeister des Fürsten Esterházy schuf Haydn neben zahlreicher Instrumentalmusik und verschiedenen Opern auch gewichtige Beiträge zur Kirchenmusik, u.a. die vierzehn lateinischen Messen, von denen allerdings nur zwölf authentisch bzw. vollendet sind; dazu Motetten und Offertorien, zwei gewichtige Te-Deum-Vertonungen, zwei Salve Regina, ein Stabat Mater sowie die unterschiedlichen Fassungen der Sieben Worte des Erlösers am Kreuze.  Die Messen sind, mit Ausnahme der Jahre 1783–1795, zwischen 1749 und 1802 kontinuierlich entstanden und bilden damit die Gattung, mit der sich Haydn am längsten beschäftigt hat. Die bis 1782 komponierten sechs (authentischen bzw. vollständigen) Messen sind stilistisch sehr unterschiedlich, neben kurzen Missae breves stehen auch ausgedehnte Messen mit reicher Orchesterbesetzung; dagegen bilden die sechs, ab 1796 entstandenen sog. späten Messen eine vergleichsweise homogene Gruppe groß besetzter und umfangreicher Werke. Mit seinen beiden großen Oratorien „Die Schöpfung“ (1798) und „Die Jahreszeiten“ (1801) begründet Haydn die Tradition des bürgerlichen deutschen Oratoriums. zur Person

Rezensionen

Joseph Haydn: Missa in Angustiis

Joseph Haydn: Missa in Angustiis

Zwischen den beiden großen Oratorien, der Schöpfung und den Jahreszeiten schuf Haydn als drittes der „Hochämter” im Sommer 1798 die Missa in d-moll. Der Name „in Angustiis” reflektiert die damalige politische Situation in Europa während der Koalitionskriege. In der Nelson-Messe, wie auch in der so genannten „Paukenmesse” (Missa in tempore belli) sind kriegerische Trompetensignale und Marschrhythmen anzutreffen. In der originalen Instrumentation ist von Haydn, neben den Streichern und der Orgel, ein Trompetensatz von drei Trompeten und Pauken vorgesehen. Die dritte Trompete hat dabei eine reine Verstärkungsfunktion im Tutti und ist überdies nur im Kyrie und Benedictus vorgesehen. Die Orgel ist über die Generalbassfunktion hinaus auch mit solistischen Aufgaben ausgeschrieben. Erst 1803 kam die Messe mit erweiterter Bläserbesetzung heraus, bei der die solistischen Orgelpartien auf Holzbläser und Hörner, nicht von Haydns Hand, aber in dessen Auftrag, übertragen wurden. Die vorliegende Ausgabe gibt Holzbläser- und Hörnerstimmen ebenfalls wieder, doch hat die Originalinstrumentation durchaus großen Reiz und ist zudem, wegen des geringeren Besetzungsaufwands, wirklich „aufführungsfreundlich”. Partitur, Klavierauszug, Chorpartitur und das gesamte Orchestermaterial für alle Besetzungsvarianten liegt in schönem Druck beim Carus-Verlag vor.

Quelle: Musica Sacra 2/92, S. 161f.

Die sechs großen späten Messen Haydns verlangen neben vier Solisten und dem Chor einen verhältnismäßig großen instrumentalen Apparat (3 Trompeten, Pauken, Streicher, Continuo und Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, Fagott und 2 Hörner ad libitum). Die Messe ist im schwierigen Jahr 1798 entstanden, ihr Beiname „Nelson-Messe” weist auf einen wichtigen Gegenspieler der Franzosen hin, wenn auch die Geschichte, dass Haydn bei der Niederschrift die Nachricht vom Sieg Nelsons über die Franzosen empfangen habe, ins Reich der schönen, aber nicht der wahren Anekdoten gehört. Sicher ist, dass Haydn die Messe am 23. September 1798, dem Namenstag der Fürstin Maria Josepha Hermengilda, erstmals aufgeführt hat. Das Werk dauert an die dreiviertel Stunden, und es verlangt von den Streichern und Solisten einiges an Können. Wolfgang Hochstein legt diese Partitur, die graphisch hervorragend gestaltet ist, vor. Mit dem informativen Vorwort und dem kritischen Bericht genügt sie auch wissenschaftlichen Ansprüchen.

Quelle: Singen und Musizieren im Gottesdienst 4/92, S. 234

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