Mozart und Mannheim
Inhaltsverzeichnis
-
Vorwortverfasser*in
Jochen Reutter
-
Ensemble
St. Thomas-Chorschule Wettenhausen
-
Ensemble
Camerata vocale Günzburg
-
Ensemble
Johann Christian Bach-Akademie Köln
-
Dirigent*in
Jürgen Rettenmaier
-
Sopran-Solo
Monika Meier-Schmid
-
Alt-Solo
Isolde Assenheimer
-
Tenor-Solo
Berthold Schmid
-
Bass-Solo
Thomas Pfeiffer
Rezensionen
Mozart und Mannheim
Mozart und Mannheim
Ignaz Jakob Holzbauer, Vertreter der 1. Mannheimer Schule, wurde 1711 in Wien geboren und starb 72-jährig in Mannheim. Beginnend mit Jus- und Theologiestudium, widmete er sich, nach Selbststudium von Fux’ ‚Gradus ad Parnassum” der Musik, unternahm mehrere Italienreisen (Zusammentreffen mit B. Galuppi) , wurde Oberkapellmeister am Württembergischen Hofe in Stuttgart und ab 1753 am Kurpfälzischen Hofe in Mannheim. Den aktuellen Strömungen seiner Zeit gegenüber war er zeitlebens aufgeschlossen, verarbeitete sie in seinen zahlreichen, zu ihrer Zeit weit verbreiteten Messen, die auch W. A. Mozart bei seinem Mannheimer Aufenthalt stark beeindruckten. Die Missa in C ist dem Typus nach eine Kantatenmesse, die sehr festlichen Charakter aufweist. Mozarts Schauspielmusik zu „Thamos, König in Ägypten” konnte sich, trotz gründlicher Umarbeitung im Jahre 1779, aufgrund des schwachen Librettos von Tobias Philipp Freiherr von Gebier nicht durchsetzen. Schon früh wurde aber versucht, den drei Chören geistliche Texte zu unterlegen, um sie so für die musikalische Praxis zu retten. Ob Mozart selbst an dieser Umarbeitung beteiligt war, ist heute nicht mehr eruierbar. Jedenfalls dürfte er sie zumindest gebilligt, wenn schon nicht selbst veranlasst haben. In dieser lateinischen Textierung, der später auch noch zusätzliche geistliche Texte in deutscher Sprache hinzugefügt wurden, fanden sie weite Verbreitung. Großartige Kirchenmusik in einer sehr gelungenen, ansprechenden Einspielung!
Quelle: Singende Kirche 4/1999, S. 267