Freie Orgelmusik des 19. Jahrhunderts, Band I - Noten | Carus-Verlag

Freie Orgelmusik des 19. Jahrhunderts, Band I

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Wurde die Orgelmusik des 19. Jahrhunderts bis vor kurzem allenfalls in einigen Spitzenwerken gepflegt, so ist unser Verständnis für sie in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen; in anderen Ländern dagegen hat sich die Orgelmusik des 19. Jahrhunderts viel selbstverständlicher tradiert. Mit dieser Sammlung kürzerer, nicht gebundener Orgelwerke wird Organisten gute Musik für den gottesdienstlichen und konzertanten Gebrauch an die Hand gegeben. Die meisten der enthaltenen Werke lagen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht als Neudruck vor und werden hier erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die ersten beiden Bände bieten ausschließlich Werke, die zwischen 1800 und 1900 im deutschen Sprachraum entstanden oder publiziert wurden; mitunter reichen sie stilistisch deutlich bis ins 18. Jahrhundert zurück. Der dritte Band weitet den Blick auf Komponisten aus England, Frankreich, Böhmen, Belgien, Dänemark und sogar Brasilien.
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Sammlung Carus 40.593/00, ISMN 979-0-007-07270-4 96 Seiten, DIN A4 quer, kartoniert
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Inhaltsverzeichnis

Rezensionen

Freie Orgelmusik des 19

Freie Orgelmusik des 19. Jahrhunderts für den gottesdienstlichen Gebrauch

Endlich! möchte man sagen, ist mit Helmut Völkls Veröffentlichung von 42 nach Tonarten geordneten Freien Orgelstücken eine Sammlung mit Orgelmusik des 19. Jahrhunderts für den gottesdienstlichen Gebrauch entstanden, die schon lange not tat. Zum einen, weil es trotz der Pflege bestimmter weniger Spitzenwerke des 19. Jahrhunderts (z. B. Reubke, Liszt, Mendelssohn, Reger, Brahms usw.) zu wenige Sammlungen mit qualitativ hoch stehender Musik auch und gerade für nebenamtliche Organisten aus dieser in der kirchenmusikalischen Fachliteratur so häufig geschmähten Epoche gab. Zum anderen weil es nun doch ohrenfällig wird, dass das Pauschalurteil für diesen Zeitraum mit dem Stichwort „Verfall” so gewiss nicht zu halten ist. Im Orgelbau hat sich diese Erkenntnis schon weitgehend durchgesetzt. Und auch im Bereich des konzertanten Orgelspiels sind ja längst eine Fülle von Komponisten und Werken wiederentdeckt worden. Nun also liegt eine ungeheuer wichtige, in wohl jeden Notenschrank gehörende Sammlung vor, die es auch den nebenamtlichen Organist/inn/en ermöglicht, sich von der Qualität der Kompositionen führender Organisten des 19. Jahrhundert zu überzeugen. Besonders zu entdecken sind die orchestral klangprächtigen Werke von Gustav Adolf Merkel (1827-85) und von Moritz Brosig (1815-87). Während einige Komponisten der älteren Generation, wie Johann Christian Heinrich Rinck (1770 -1846), Carl Gottfried Umbreit (1763 -1829) - wem war dieser Komponist eigentlich bisher bekannt - und Johann Gottfried Vierling (1750 -1813) noch der musikalischen Sprache der Wiener Klassik verpflichtet sind und sich aber dort interessante Versuche finden lassen, sich die neuen harmonischen Möglichkeiten nach 1800 anzueignen, ist mit Michael Gotthard Fischer (1773 -1829) ein Schüler Johann Christian Kittels (und somit ein Enkelschüler Bachs) vertreten, dessen Orgelwerke zu den besten Kompositionen des ersten Drittels des 19. Jahrhunderts zu rechnen sind (besonders seine 24 Praeludien durch alle Tonarten opus 15). Insgesamt sind dreizehn Komponisten mit Werken vertreten, darunter auch Felix Mendelssohn mit einem schon typischen Jugendwerk oder auch Joseph Gabriel Rheinberger mit zwei interessanten Fughetten.
Die meisten der Werke dieser gewichtigen Sammlung lagen bis dato noch nicht in Neuausgabe vor, so dass man nicht wieder Werke erwirbt, die man schon in anderen Sammlungen in seinem Notenschrank hat. Hier ist Notenmaterial mit qualitativ sehr hoch stehender Orgelmusik des 19. Jahrhunderts in einer vorbildlichen Sammlung mit ihrem gewissenhaften kritischen Bericht Helmut Völkls vorhanden!

Ingo Bredenbach
Quelle: Der Kirchenmusiker 5/92, S. 197

 

Orgelmusik aus dem vorigen Jahrhundert stellt dieser Band vor. Beim Durchspielen wird die Zielvorstellung des Herausgebers schnell klar. Leichte Spielbarkeit. Einsatz vorrangig im Gottesdienst und „ansprechendes Material” waren sicher die Auswahlkriterien dieser Sammlung von größtenteils doch unbekannten Präludien, Vor- und Nachspielen von Merkel, Bosig, Fischer, Rheinberger, Fink, Rinck, Mendelssohn Bartholdy usw. Ursprünglich für den nebenberuflich tätigen Organisten gedacht bieten diese reizvollen Stücke auch für den Profi eine echte musikalische Fundgrube, in die sich wahllos greifen lässt.

Quelle: Zeitschrift des allgemeinen Cäcilienverbandes für Deutschland, 4/1993, S. 342

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