Heinrich Schütz: Die Gesamteinspielung. Teil I (Vol. 1-8) (Rademann) - CDs, Choir Coaches, Medien | Carus-Verlag

Heinrich Schütz Die Gesamteinspielung. Teil I (Vol. 1-8) (Rademann)

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Die erste Heinrich-Schütz-Gesamteinspielung mit dem Dresdner Kammerchor unter Hans-Christoph Rademann setzt künstlerisch und editorisch Maßstäbe. Die ersten acht Folgen der Gesamteinspielung, u.a. mit der Geistlichen Chor-Music 1648, den Italienischen Madrigalen und den Psalmen Davids, sind nun in einem Bundle mit elf CDs erhältlich.

Vol. 1: Geistliche Chor-Music 1648 (CD 1–2)
Vol. 2: Italienische Madrigale (CD 3)
Vol. 3: Musikalische Exequien (CD 4)
Vol. 4: Zwölf geistliche Gesänge (CD 5)
Vol. 5: Cantiones Sacrae (CD 6–7)
Vol. 6: Lukaspassion & Die Sieben Worte (CD 8)
Vol. 7: Kleine geistliche Konzerte I (CD 9)
Vol. 8: Psalmen Davids (CD 10–11)

Kennenlernen
Anhören (177)
  • Bringt her dem Herren
  • Eile mich, Gott, zu erretten
  • Wohl dem, der nicht wandelt
  • Der Herr ist groß
  • Die Himmel erzählen die Ehre Gottes
  • Schaffe in mir, Gott
  • Herr, auf dich traue ich
  • Eins bitte ich vom Herren
  • Singet dem Herrn ein neues Lied
  • Das ist je gewisslich wahr
  • Es wird das Zepter von Juda
  • Er wird sein Kleid in Wein waschen
  • Es ist erschienen die heilsame Gnade
  • Verleih uns Frieden
  • Gib unsern Fürsten
  • Unser keiner lebet ihm selber
  • Viel werden kommen von Morgen und von Abend
  • Sammlet zuvor das Unkraut
  • Die mit Tränen säen
  • So fahr ich hin zu Jesus Christ
  • Also hat Gott die Welt geliebt
  • O lieber Herre Gott, wecke uns auf
  • Tröstet, tröstet mein Volk
  • Ich bin eine rufende Stimme
  • Ein Kind ist uns geboren
  • Das Wort ward Fleisch
  • Herzlich lieb hab ich dich
  • Ich bin ein rechter Weinstock
  • Unser Wandel ist im Himmel
  • Selig sind die Toten
  • Was mein Gott will, das g'scheh
  • Ich weiß, daß mein Erlöser lebt
  • Sehet an den Feigenbaum
  • Der Engel sprach zu den Hirten
  • Auf dem Gebirge
  • Du Schalksknecht
  • O primavera (O schöner Frühling, Jugendzeit des Jahres)
  • O dolcezze amarissime (O bitterste Süßigkeiten der Liebe)
  • Selve beate, se sospirando (Glückliche Wälder)
  • Alma afflitta, che fai? (Arme Seele, was machst du?)
  • Cosi morir debb’io (So muß ich denn sterben?)
  • D’orrida selce alpina (Grausiger Frelsen der Alpen)
  • Ride la primavera (Es lächelt das Frühjahr)
  • Fuggi, fuggi, o mio core! (Fliehe, fliehe, o mein Herz!)
  • Feritevi, ferite (Verletzt euch, verletzet)
  • Fiamma, ch’allaccia e laccio (Brand, der entfesselt und Fessel bist du)
  • Quella damma son io (Wie jene Hirschkuh bin ich)
  • Mi saluta costei (Es grüßt mich die Schöne)
  • Io moro, ecco ch’io moro (Ich sterbe, siehe, nun sterb' ich)
  • Sospir che del bel petto (Seufzer, der du dem Busen)
  • Dunque addio, care selve (Lebet wohl denn, geliebte Wälder)
  • Tornate, o cari baci (Kehrt wieder, o teure Küsse)
  • Di marmo siete voi (Aus Marmor seid ihr)
  • Giunto è pur, Lidia (Nah ist gekommen, Lydia)
  • Vasto mar (Weites Meer)
  • Nacket bin ich von Mutterleibe kommen
  • Musikalische Exequien II
  • Herr, nun lässest du deinen Diener
  • Ich bin die Auferstehung und das Leben
  • Grimmige Gruft
  • Gutes und Barmherzigkeit
  • Ich hab mein Sach Gott heimgestellt
  • Das ist je gewisslich wahr
  • O meine Seel, warum bist du betrübet
  • Kyrie, Gott Vater in Ewigkeit
  • All Ehr und Lob soll Gottes sein
  • Ich glaube an einen einigen Gott
  • Unser Herr Jesus Christus
  • Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen
  • Danksagen wir alle Gott
  • Meine Seele erhebt den Herren
  • O süßer Jesu Christ, wer an dich
  • Litania
  • Aller Augen warten auf dich
  • Danket dem Herren
  • Christe fac, ut sapiam
  • O bone, o dulcis, o benigne Jesu
  • Et ne despicias humiliter te petentem
  • Deus misereatur nostri
  • Quid commisisti
  • Ego sum tui plaga doloris
  • Ego enim inique egi
  • Quo nate Dei
  • Calicem salutaris accipiam
  • Verba mea auribus percipe, Domine
  • Quoniam ad te clamabo, Domine
  • Ego dormio
  • Vulnerasti cor meum
  • Heu mihi, Domine
  • In te, Domine, speravi (In dich, Herr, hab' ich gehoffet)
  • Dulcissime et benignissime Christe
  • Sicut Moses serpentem in deserto exaltavit
  • Spes mea Christe Deus
  • Turbabor, sed non perturbabor
  • Ad Dominum cum tribularer clamavi
  • Quid detur tibi, aut quid apponatur tibi
  • Aspice Pater piissimum Filium
  • Nonne hic est mi Domine
  • Reduc Domine Deus meus
  • Supereminet omnem scientam
  • Pro hoc magno mysterio pietatis
  • Domine, non est exaltatum cor meum
  • Si non humiliter sentiebam
  • Speret Israel in Domino
  • Cantate Domino (Lobsinget Gott dem Herrn)
  • Inter Brachia Salvatoris mei
  • Veni, rogo, in cor meum
  • Ecce advocatus meus apud te Deum Patrem
  • Domine, ne in furore tuo arguas me
  • Quoniam non est in morte
  • Discedite a me omnes
  • Oculi omnium in te sperant, Domine
  • Pater noster, qui es in coelis
  • Domine Deus, Pater coelestis
  • Confitemini Domino, quoniam ipse bonus
  • Gratias agimus tibi
  • Introitus
  • Sinfonia
  • Die sieben Worte Jesu
  • Sinfonia (aus Vol. 6: Lukas-Passion & Die Sieben Worte)
  • Conclusio
  • Erbarm dich mein, o Herre Gott
  • Introitus
  • Verrat des Judas
  • Das heilige Abendmahl
  • Gespräche mit den Jüngern
  • Jesus in Gethsemane
  • Jesu Gefangennahme
  • Verleugnung des Petrus
  • Jesus vor dem Hohen Rat (aus Vol. 6: Lukas-Passion & Die Sieben Worte)
  • Jesus vor Pilatus
  • Jesus und Herodes
  • Jesu Verurteilung
  • Auf dem Weg nach Golgatha
  • Kreuzigung und Tod
  • Jesu Grablegung
  • Conclusio
  • Erhöre mich, wenn ich dich rufe
  • O Herr hilf, o Herr
  • Nun komm, der Heiden Heiland
  • O lieber Herre Gott, wecke uns auf
  • Ein Kind ist uns geboren
  • Der Herr schauet vom Himmel
  • Das Blut Jesu Christi
  • O hilf, Christe, Gottes Sohn
  • Siehe, mein Fürsprecher
  • Fürchte dich nicht
  • Lobet den Herren, der zu Zion wohnet
  • Ihr Heiligen, lobsinget
  • Wir gläuben all an einen Gott
  • Die Gottseligkeit ist zu allen Dingen
  • O süßer, o freundlicher
  • Himmel und Erde vergehen
  • Der Herr sprach zu meinem Herren
  • Warum toben die Heiden
  • Ach Herr, straf mich nicht in deinem Zorn
  • Aus der Tiefe ruf ich
  • Ich freue mich des, das mir geredt ist
  • Herr, unser Herrscher
  • Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen
  • Wie lieblich sind deine Wohnungen
  • Wohl dem, der den Herren fürchtet
  • Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen
  • Danket dem Herren, denn er ist freundlich
  • Der Herr ist mein Hirt
  • Jauchzet dem Herren, alle Welt
  • An den Wassern zu Babel saßen wir
  • Alleluja! Lobet den Herren in seinem Heiligtum
  • Lobe den Herren, meine Seele
  • Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn
  • Nun lob, mein Seel, den Herren
  • Die mit Tränen säen
  • Nicht uns, Herr, sondern deinen Namen
  • Wohl dem, der den Herren fürchtet
  • Danket dem Herren, denn er ist freundlich
  • Zion spricht
  • Jauchzet dem Herren, alle Welt
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Zusatz-Material
  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
    ...
  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
    ...
  • The Lord said unto my Lord, Sit thou at my right hand, until I make thine enemies thy footstool. The Lord shall send the rod of thy strength out of Zion: rule thou in the midst of thine enemies. Thy people shall be willing in the day of thy power, in the beauties of holiness from the womb of the morning: thou hast the dew of thy youth. The Lord hath sworn, and will not repent, Thou art a priest for ever after the order of Melchizedek. The Lord at thy right hand shall strike through kings in the day of his wrath. He shall judge among the heathen, he shall fill the places with the dead bodies; he shall wound the heads over many countries. He shall drink of the brook in the way: therefore shall he lift up the head.
    Ps 110
    Translation: King James Bible
    Glory be to the Father and to the Son, and to the Holy Ghost, as it was in the beginning, is now, and ever shall be, world without end. Amen.

    Doxology

    ...
  • Der Herr sprach zu meinem Herren: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege.“ Der Herr wird das Zepter deines Reiches senden aus Zion: „Herrsche unter deinen Feinden!“ Nach deinem Sieg wird dir dein Volk williglich opfern im heilgen Schmuck. Deine Kinder werden dir geboren wie der Tau aus der Morgenröte. Der Herr hat geschworen und wird ihn nicht gereuen: „Du bist ein Priester ewiglich nach der Weise Melchisedech.“ Der Herr zu deiner Rechten wird zuschmeißen die Könige zur Zeit seines Zornes. Er wird richten unter den Heiden, er wird große Schlacht tun, er wird zuschmeißen das Haupt über große Lande. Er wird trinken vom Bache auf dem Wege, darum wird er das Haupt emporheben.
    Ps 110
    Ehre sei dem Vater und dem Sohn und auch dem Heilgen Geiste, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

    ...
  • Why do the heathen rage, and the people imagine a vain thing? The kings of the earth set themselves, and the rulers take counsel together, against the Lord, and against his anointed, saying, Let us break their bands asunder, and cast away their cords from us. He that sitteth in the heavens shall laugh: the Lord shall have them in derision. Then shall he speak unto them in his wrath, and vex them in his sore displeasure. Yet have I set my king upon my holy hill of Zion. I will declare the decree: the Lord hath said unto me, Thou art my Son; this day have I begotten thee. Ask of me, and I shall give thee the heathen for thine inheritance, and the uttermost parts of the earth for thy possession. Thou shalt break them with a rod of iron; thou shalt dash them in pieces like a potter’s vessel. Be wise now therefore, O ye kings: be instructed, ye judges of the earth. Serve the Lord with fear, and rejoice with trembling. Kiss the Son, lest he be angry, and ye

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  • Warum toben die Heiden und die Leute reden so vergeblich? Die König im Lande lehnen sich auf, und die Herren ratschlagen miteinander wider den Herren und seinen Gesalbten. Lasset uns zerreißen ihre Bande und von uns werfen ihre Seile. Aber der im Himmel wohnet, lachet ihr. Und der Herr spottet ihr. Er wird einest mit ihnen reden in seinem Zorn, und mit seinem Grimm wird er sie erschrecken. Aber ich habe meinen König eingesetzt auf meinem heilgen Berge Zion. Ich will von einer solchen Weise predigen, dass der Herr zu mir gesagt hat: Du bist mein Sohn, heut hab ich dich gezeuget. Heische von mir, so will ich dir die Heiden zum Erbe geben und der Welt Ende zum Eigentum. Du sollst sie mit einem eisern Szepter zerschlagen, wie Töpfe sollst du sie zerschmeißen. So lasst euch nun weisen, ihr Könige, und lasst euch züchtigen, ihr Richter auf Erden. Dienet dem Herren mit Furcht und freuet euch mit Zittern. Küsset den Sohn, dass er nicht

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
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  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
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  • O Lord, rebuke me not in thine anger, neither chasten me in thy hot displeasure. Have mercy upon me, O Lord; for I am weak: O Lord, heal me; for my bones are vexed. My soul is also sore vexed: but thou, O Lord, how long? Return, O Lord, deliver my soul: oh save me for thy mercies’ sake. For in death there is no remembrance of thee: in the grave who shall give thee thanks? I am weary with my groaning; all the night make I my bed to swim; I water my couch with my tears. Mine eye is consumed because of grief; it waxeth old because of all mine enemies. Depart from me, all ye workers of iniquity; for the Lord hath heard the voice of my weeping. The Lord hath heard my supplication; the Lord will receive my prayer. Let all mine enemies be ashamed and sore vexed: let them return and be ashamed suddenly.
    Ps 6:2-11
    Translation: King James Bible
    Glory be to the Father and to the Son, and to the Holy Ghost, as it was in the beginning, is now,

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  • Ach Herr, straf mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimme. Herr, sei mir gnädig, denn ich bin schwach; heile mich, Herr, denn meine Gebeine sind erschrocken und meine Seele ist sehr erschrocken. Ach du, Herr, wie lang! Wende dich, Herr, und errette meine Seele, hilf mir um deiner Güte willen! Denn im Tode gedenket man dein nicht; wer will dir in der Hölle danken? Ich bin so müde von Seufzen; ich schwemme mein Bett die ganze Nacht und netze mit meinen Tränen mein Lager. Meine Gestalt ist verfallen vor Trauern und ist alt worden, denn ich allenthalben geängstet werde. Weichet von mir, alle Übeltäter; denn der Herr hört mein Weinen, der Herr hört mein Flehen, mein Gebet nimmt der Herr an. Es müssen alle meine Feinde zuschanden werden und sehr erschrecken; sich zurückekehren und zu Schanden werden plötzlich.
    Ps 6,2–11
    Ehre sei dem Vater und dem Sohn und auch dem

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
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  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
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  • Out of the depths have I cried unto thee, O Lord. Lord, hear my voice: let thine ears be attentive to the voice of my supplications. If thou, Lord, shouldest mark iniquities, O Lord, who shall stand? But there is forgiveness with thee, that thou mayest be feared. I wait for the Lord, my soul doth wait, and in his word do I hope. My soul waiteth for the Lord more than they that watch for the morning: I say, more than they that watch for the morning. Let Israel hope in the Lord: for with the Lord there is mercy, and with him is plenteous redemption. And he shall redeem Israel from all his iniquities.
    Ps 130
    Translation: King James Bible
    Glory be to the Father and to the Son, and to the Holy Ghost, as it was in the beginning, is now, and ever shall be, world without end. Amen.
    Doxology

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  • Aus der Tiefe ruf ich, Herr, zu dir, Herr, höre meine Stimme! Lass deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens! So du willst, Herr, Sünde zurechnen, Herr, wer wird bestehen? Denn bei dir ist die Vergebung, dass man dich fürchte. Ich harre des Herren, meine Seele harret, und ich hoffe auf sein Wort. Meine Seele wartet auf den Herren von einer Morgenwache bis zur andern. Israel, hoffe auf den Herren! Denn bei dem Herren ist die Gnade und viel Erlösung bei ihm. Und er wird Israel erlösen aus allen seinen Sünden.
    Ps 130
    Ehre sei dem Vater und dem Sohn und auch dem Heilgen Geiste, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
    Doxologie

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
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  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
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  • I was glad when they said unto me, Let us go into the house of the Lord. Our feet shall stand within thy gates, O Jerusalem. Jerusalem is builded as a city that is compact together: Whither the tribes go up, the tribes of the Lord, unto the testimony of Israel, to give thanks unto the name of the Lord. For there are set thrones of judgment, the thrones of the house of David. Pray for the peace of Jerusalem: they shall prosper that love thee. Peace be within thy walls, and prosperity within thy palaces. For my brethren and companions’ sakes, I will now say, Peace be within thee. Because of the house of the Lord our God I will seek thy good.
    Ps 122
    Translation: King James Bible
    Glory be to the Father and to the Son, and to the Holy Ghost, as it was in the beginning, is now, and ever shall be, world without end. Amen.
    Doxology

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  • Ich freu mich des, das mir geredt ist, dass wir werden ins Haus des Herren gehen und dass unsre Füße werden stehen, in deinen Toren, Jerusalem. Jerusalem ist gebauet, dass eine Stadt sei, da man zusammenkommen soll. Da die Stämme hinaufgehen sollen, nämlich die Stämme des Herren, zu predigen dem Volk Israel, zu danken dem Namen des Herren. Denn daselbst sitzen die Stühle zum Gerichte, Stühle des Hauses Davids. Wünschet Jerusalem Glück, es müsse wohl gehen denen, die dich lieben. Es müsse Friede sein inwendig deinen Mauern und Glück in deinen Palästen. Um meiner Brüder und Freunde willen will ich dir Friede wünschen. Um des Hauses Willen des Herren, unsers Gottes, will ich dein Bestes suchen. Ps 122
    Ehre sei dem Vater und dem Sohn und auch dem Heilgen Geiste, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
    Doxologie

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
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  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
    ...
  • O Lord, our Lord, how excellent is thy name in all the earth! who hast set thy glory above the heavens. Out of the mouth of babes and sucklings hast thou ordained strength because of thine enemies, that thou mightest still the enemy and the avenger. When I consider thy heavens, the work of thy fingers, the moon and the stars, which thou hast ordained. What is man, that thou art mindful of him? and the son of man, that thou visitest him? For thou hast made him a little lower than the angels, and hast crowned him with glory and honour. Thou madest him to have dominion over the works of thy hands; thou hast put all things under his feet: All sheep and oxen, yea, and the beasts of the field; the fowl of the air, and the fish of the sea, and whatsoever passeth through the paths of the seas. O Lord our Lord, how excellent is thy name in all the earth!
    Ps 8
    Translation: King James Bible
    Glory be to the Father and to the Son, and to the

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  • Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Nam’ in allen Landen, da man dir danket im Himmel. Aus dem Munde der jungen Kinder und Säuglinge hast du eine Macht zugerichtet um deiner Feinde willen, dass du vertilgest den Feind und den Rachgierigen. Denn ich werde sehen die Himmel, deiner Finger Werk, den Monden und die Sterne, die du bereitest. Was ist der Mensch, dass du sein gedenkest, und des Menschen Kind, dass du dich sein annimmst? Du wirst ihn lassen ein’ kleine Zeit von Gott verlassen sein, aber mit Ehren und Schmuck wirst du ihn krönen. Du wirst ihn zum Herren machen über deiner Hände Werk. Alles hast du unter seine Füße getan, Schaf und Ochsen allzumal, darzu auch die wilden Tier, die Vögel unter dem Himmel und die Fisch im Meer, und was im Meer gehet. Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Nam’ in allen Landen!
    Ps 8
    Ehre sei dem Vater und dem Sohn und auch dem

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
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  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
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  • How amiable are thy tabernacles, O Lord of hosts! My soul longeth, yea, even fainteth for the courts of the Lord: my heart and my flesh crieth out for the living God. Yea, the sparrow hath found an house, and the swallow a nest for herself, where she may lay her young, even thine altars, O Lord of hosts, my King, and my God. Blessed are they that dwell in thy house: they will be still praising thee. Selah. Blessed is the man whose strength is in thee; in whose heart are the ways of them. Who passing through the valley of Baca make it a well; the rain also filleth the pools. They go from strength to strength, every one of them in Zion appeareth before God. O Lord God of hosts, hear my prayer: give ear, O God of Jacob. Selah. Behold, O God our shield, and look upon the face of thine anointed. For a day in thy courts is better than a thousand. I had rather be a doorkeeper in the house of my God, than to dwell in the tents of wickedness. For the Lord God is a sun and shield: the Lord will give grace and glory:

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  • Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herre Zebaoth! Mein Seel verlanget und sehnet sich nach den Vorhöfen des Herren, mein Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott. Denn der Vogel hat ein Haus funden und die Schwalbe ihr Nest, da sie Junge hecken, nämlich deine Altar, Herre Zebaoth, mein König und mein Gott. Wohl denen, die in deinem Hause wohnen, die loben dich immerdar. Sela. Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und vom Herzen dir nachwandeln. Die durch das Jammertal gehen, und graben daselbst Brunnen. Und die Lehrer werden mit viel Segen geschmücket; sie erhalten einen Sieg nach dem andern, dass man sehen muss, der rechte Gott sei zu Zion. Herr, Gott Zebaoth, höre mein Gebet, vernimms, Gott Jakob. Sela. Gott, unser Schild, schau doch, siehe an das Reich deines Gesalbten! Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser, denn sonst tausend. Ich will lieber die Tür hüten in meines Gottes Hause, denn lange wohnen in der Gottlosen Hütten.

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
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  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
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  • Blessed is every one that feareth the Lord; that walketh in his ways. For thou shalt eat the labour of thine hands: happy shalt thou be, and it shall be well with thee. Thy wife shall be as a fruitful vine by the sides of thine house: thy children like olive plants round about thy table. Behold, that thus shall the man be blessed that feareth the Lord. The Lord shall bless thee out of Zion: and thou shalt see the good of Jerusalem all the days of thy life. Yea, thou shalt see thy children’s children, and peace upon Israel. Glory be to the Father …
    Ps 128
    Translation: King James Bible
    Glory be to the Father and to the Son, and to the Holy Ghost, as it was in the beginning, is now, and ever shall be, world without end. Amen.
    Doxology

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  • Wohl dem, der den Herren fürchtet und auf seinen Wegen gehet. Du wirst dich nähren deiner Hände Arbeit, wohl dir, du hast es gut. Dein Weib wird sein wie ein fruchtbar Weinstock um dein Haus herum, deine Kinder wie die Ölzweige um deinen Tisch her. Siehe, also wird gesegnet der Mann, der den Herren fürchtet. Der Herr wird dich segnen aus Zion, dass du sehest das Glück Jerusalem dein Leben lang und sehest deiner Kinder Kinder. Friede über Israel! Ehre sei dem Vater …
    Ps 128
    Ehre sei dem Vater und dem Sohn und auch dem Heilgen Geiste, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
    Doxologie

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
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  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
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  • I will lift up mine eyes unto the hills, from whence cometh my help. My help cometh from the Lord, which made heaven and earth. He will not suffer thy foot to be moved: he that keepeth thee will not slumber. Behold, he that keepeth Israel shall neither slumber nor sleep. The Lord is thy keeper: the Lord is thy shade upon thy right hand. The sun shall not smite thee by day, nor the moon by night. The Lord shall preserve thee from all evil: he shall preserve thy soul. The Lord shall preserve thy going out and thy coming in from this time forth, and even for evermore.
    Ps 121
    Translation psalm: King James Bible

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  • Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommet. Meine Hilfe kommt vom Herren, der Himmel und Erde gemacht hat. Er wird dein Fuß nicht gleiten lassen, und der dich behütet, schläft nicht. Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht. Der Herr behütet dich, der Herr ist dein Schatten über deiner rechten Hand, dass dich des Tags die Sonne nicht steche noch der Monde des Nachts. Der Herr behüte dich vor allem Übel. Er behüte deine Seele, der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.
    Ps 121

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
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  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
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  • O give thanks unto the Lord; for he is good: for his mercy endureth for ever. O give thanks unto the God of gods: for his mercy endureth for ever. O give thanks to the Lord of lords: for his mercy endureth for ever. To him who alone doeth great wonders: for his mercy endureth for ever. To him that by wisdom made the heavens: for his mercy endureth for ever. To him that stretched out the earth above the waters: for his mercy endureth for ever. To him that made great lights: for his mercy endureth for ever: The sun to rule by day: for his mercy endureth for ever: The moon and stars to rule by night: for his mercy endureth for ever. To him that smote Egypt in their firstborn: for his mercy endureth for ever: And brought out Israel from among them: for his mercy endureth for ever: With a strong hand, and with a stretched out arm: for his mercy endureth for ever. To him which divided the Red sea into parts: for his mercy endureth for ever: And made Israel to pass through

    ...
  • Danket dem Herren; denn er ist freundlich, denn seine Güte währet ewiglich. Danket dem Gott aller Götter, denn seine Güte währet ewiglich. Danket dem Herrn aller Herren, denn seine Güte währet ewiglich; der große Wunder tut alleine, denn seine Güte währet ewiglich; der die Himmel ordentlich gemacht hat, denn seine Güte währet ewiglich; der die Erde auf Wasser ausgebreitet hat, denn seine Güte währet ewiglich; der große Lichter gemacht hat, denn seine Güte währet ewiglich! Die Sonn, dem Tage fürzustehen, denn seine Güte währet ewiglich, den Monden und Sterne, der Nacht fürzustehen: denn seine Güte währet ewiglich; der Ägypten schlug an ihren ersten Geburten, denn seine Güte währet ewiglich, und führt’ Israel heraus, denn seine Güte währet ewiglich, durch mächtige Hand und ausgestreckten Arm, denn seine Güte währet ewiglich; der das Schilfmeer in zwei Teil zerteilet, denn seine

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
    ...
  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
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  • The Lord is my shepherd; I shall not want. He maketh me to lie down in green pastures: he leadeth me beside the still waters. He restoreth my soul: he leadeth me in the paths of righteousness for his name’s sake. Yea, though I walk through the valley of the shadow of death, I will fear no evil: for thou art with me; thy rod and thy staff they comfort me. Thou preparest a table before me in the presence of mine enemies: thou anointest my head with oil; my cup runneth over. Surely goodness and mercy shall follow me all the days of my life: and I will dwell in the house of the Lord for ever.
    Ps 23
    Translation psalm: King James Bible

    ...
  • Der Herr ist mein Hirt; mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer günen Auen und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele; er führtet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wandelt im finsteren Tal des Todes, fürcht ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch gegen meine Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öle, und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und werde bleiben im Haus des Herren immerdar.
    Ps 23

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
    ...
  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
    ...
  • Praise ye the Lord. I will praise the Lord with my whole heart, in the assembly of the upright, and in the congregation. The works of the Lord are great, sought out of all them that have pleasure therein. His work is honourable and glorious: and his righteousness endureth for ever. He hath made his wonderful works to be remembered: the Lord is gracious and full of compassion. He hath given meat unto them that fear him: he will ever be mindful of his covenant. He hath shewed his people the power of his works, that he may give them the heritage of the heathen. The works of his hands are verity and judgment; all his commandments are sure. They stand fast for ever and ever, and are done in truth and uprightness. He sent redemption unto his people: he hath commanded his covenant for ever: holy and reverend is his name. The fear of the Lord is the beginning of wisdom: a good understanding have all they that do his commandments: his praise endureth for ever.
    Ps 111
    Translation: King James Bible

    ...
  • Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen im Rat der Frommen und in der Gemeinde. Groß sind die Werke des Herren; wer ihr achtet, der hat eitel Lust dran. Was er ordnet, das ist löblich und herrlich, und seine Gerechtigkeit bleibet ewiglich. Er hat ein Gedächtnis gestift’ seiner Wunder, der gnädige und barmherzige Herr. Er gibt Speise denen, die ihn fürchten; er denket ewiglich an seinen Bund. Er lässt verkündigen seine gewaltigen Taten seinem Volk, dass er ihm gebe das Erbe der Heiden. Die Werk seiner Hände sind Wahrheit und Recht; alle seine Gebot sind rechtschaffen. Sie werden erhalten immer und ewiglich und geschehen treulich und redlich. Er sendet ein Erlösung seinem Volk; er verheißet, dass sein Bund ewiglich bleiben soll. Heilig und hehr ist sein Name. Die Furcht des Herren ist der Weisheit Anfang. Dies ist eine feine Klugheit, wer darnach tut; des Lob bleibet ewiglich.
    Ps 111
    Ehre sei dem Vater und dem Sohn und auch dem

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
    ...
  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
    ...
  • O sing unto the Lord a new song; for he hath done marvellous things: his right hand, and his holy arm, hath gotten him the victory. The Lord hath made known his salvation: his righteousness hath he openly shewed in the sight of the heathen. He hath remembered his mercy and his truth toward the house of Israel: all the ends of the earth have seen the salvation of our God. Make a joyful noise unto the Lord, all the earth: make a loud noise, and rejoice, and sing praise. Sing unto the Lord with the harp; with the harp, and the voice of a psalm. With trumpets and sound of cornet make a joyful noise before the Lord, the King. Let the sea roar, and the fulness thereof; the world, and they that dwell therein. Let the floods clap their hands: let the hills be joyful together. Before the Lord; for he cometh to judge the earth: with righteousness shall he judge the world, and the people with equity.
    Ps 98
    Translation: King James Bible
    Glory be to the Father and to the Son, and to the

    ...
  • Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder. Er sieget mit seiner Rechten und mit seinem heilgen Arm. Der Herr lässet sein Heil verkündigen; vor den Völkern lässt er seine Gerechtigkeit offenbaren. Er gedenket an seine Gnade und Wahrheit dem Hause Israel. Aller Welt Enden sehen das Heil unsers Gottes. Jauchzet dem Herren alle Welt; singet, rühmet und lobet. Lobet den Herren mit Harfen, mit Harfen und mit Psalmen! Mit Trompeten und Posaunen jauchzet vor dem Herrn, dem Könige. Das Meer brause und das was drinnen ist, der Erdboden und die drauf wohnen. Die Wasserströme frohlocken, und alle Berge sei’n fröhlich vor dem Herrn; denn er kommt, das Erdreich zu richten. Er wird den Erdboden richten mit Gerechtigkeit und die Völker mit Recht. Ehre sei dem Vater …
    Ps 98
    Ehre sei dem Vater und dem Sohn und auch dem Heilgen Geiste, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
    ...
  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
    ...
  • Make a joyful noise unto the Lord, all ye lands. Serve the Lord with gladness: come before his presence with singing. Know ye that the Lord he is God: it is he that hath made us, and not we ourselves; we are his people, and the sheep of his pasture. Enter into his gates with thanksgiving, and into his courts with praise: be thankful unto him, and bless his name. For the Lord is good; his mercy is everlasting; and his truth endureth to all generations.
    Ps 100
    Translation: King James Bible
    Glory be to the Father and to the Son, and to the Holy Ghost, as it was in the beginning, is now, and ever shall be, world without end. Amen.
    Doxology

    ...
  • Jauchzet dem Herren, alle Welt! Dienet dem Herren mit Freuden; kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken. Erkennet, dass der Herre Gott ist. Er hat uns gemacht und nicht wir selbst zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide. Gehet zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; danket ihm, lobet seinen Namen! Denn der Herr ist freundlich, und seine Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für.
    Ps 100
    Ehre sei dem Vater und dem Sohn und auch dem Heilgen Geiste, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
    Doxologie

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
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  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
    ...
  • By the rivers of Babylon, there we sat down, yea, we wept, when we remembered Zion. We hanged our harps upon the willows in the midst thereof. For there they that carried us away captive required of us a song; and they that wasted us required of us mirth, saying, Sing us one of the songs of Zion. How shall we sing the Lord’s song in a strange land? If I forget thee, O Jerusalem, let my right hand forget her cunning. If I do not remember thee, let my tongue cleave to the roof of my mouth; if I prefer not Jerusalem above my chief joy. Remember, O Lord, the children of Edom in the day of Jerusalem; who said, Rase it, rase it, even to the foundation thereof. O daughter of Babylon, who art to be destroyed; happy shall he be, that rewardeth thee as thou hast served us. Happy shall he be, that taketh and dasheth thy little ones against the stones.
    Ps 137
    Translation: King James Bible
    Glory be to the Father and to the Son, and to the Holy Ghost, as it was in the beginning, is now,

    ...
  • An den Wassern zu Babel saßen wir und weineten, wenn wir an Zion gedachten. Unsre Harfen hingen wir an die Weiden, die drinnen sind, denn daselbst hießen uns singen, die uns gefangen hielten und in unserm Heulen fröhlich sein: „Lieber singet uns ein Lied von Zion!“ Wie sollten wir des Herren Lied singen in fremden Landen? Vergess ich dein, Jerusalem, so werde meiner Rechten vergessen. Meine Zunge soll an meinem Gaumen kleben, wo ich dein nicht gedenke, wo ich nicht lass Jerusalem mein höchste Freude sein. Herr, gedenke der Kinder Edom am Tage Jerusalem die da sagten: „Rein ab, rein ab bis auf ihren Boden.“ Du verstörete Tochter Babel, wohl dem, der dir vergelte, wie du uns getan hast. Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmet und zerschmettert sie an dem Stein.
    Ps 137
    Ehre sei dem Vater und dem Sohn und auch dem Heilgen Geiste, wie es war im Anfang, jetzt und

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
    ...
  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
    ...
  • Praise ye the Lord. Praise God in his sanctuary: praise him in the firmament of his power. Praise him for his mighty acts: praise him according to his excellent greatness. Praise him with the sound of the trumpet: praise him with the psaltery and harp. Praise him with the timbrel and dance: praise him with stringed instruments and organs. Praise him upon the loud cymbals: praise him upon the high sounding cymbals. Let every thing that hath breath praise the Lord. Praise ye the Lord.
    Ps 150
    Translation psalm: King James Bible

    ...
  • Alleluja! Lobet den Herren in seinem Heiligtum, lobet ihn in der Feste seiner Macht. Lobet ihn in seinen Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit. Lobet ihn mit Posaunen, lobet ihn mit Psaltern und Harfen. Lobet ihn mit Pauken und Reigen, lobet ihn mit Saiten und Pfeifen. Lobet ihn mit hellen Cymbalen, lobet ihn mit wohlklingenden Cymbalen. Alles was Atem hat lobe den Herrn! Alleluja!
    Ps 150

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
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  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
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  • Bless the Lord, O my soul, and forget not all his benefits: Who forgiveth all thine iniquities; who healeth all thy diseases. Bless the Lord … Who redeemeth thy life from destruction; who crowneth thee with lovingkindness and tender mercies. Bless the Lord …
    Ps 103:2-4
    Translation psalm: King James Bible

    ...
  • Lobe den Herren, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Guts getan hat. Der dir alle deine Sünde vergibet und heilet alle deine Gebrechen. Lobe den Herren … Der dein Leben vom Verderben erlöset, der dich krönet mit Gnad und Barmherzigkeit. Lobe den Herren …
    Ps 103,2–4

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
    ...
  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
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  • Is Ephraim my dear son? is he a pleasant child? for since I spake against him, I do earnestly remember him still: therefore my bowels are troubled for him; I will surely have mercy upon him, saith the Lord.
    Jr 31:20

    ...
  • Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn und mein trautes Kind? Denn ich gedenk noch wohl daran, was ich ihm geredet habe. Darum bricht mir mein Herz gegen ihm, dass ich mich sein erbarmen muss, spricht der Herr.
    Jer 31,20

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
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  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
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  • My soul, now praise thy Maker!
    let all within me bless His Name
    who maketh thee partaker
    of mercies more than thou dar’st claim.
    Forget him not whose meekness
    still bears with all thy sin,
    who healeth all thy weakness,
    renews thy life within.
    Whose grace and care are endless
    and saved thee thro’ the past;
    who leaves no suff’rer friendless,
    but rights the wronged at last.
    according to Ps 103
    Translation: Catherine Winkworth 1863

    ...
  • Nun lob, mein Seel, den Herren,
    was in mir ist, den Namen sein.
    Sein Wohltat tut er mehren,
    vergiss es nicht, o Herze mein.
    Hat dir dein Sünd vergeben
    und heilt dein Schwachheit groß.
    Errett’ dein armes Leben,
    nimmt dich in seinen Schoß.
    Mit reichem Trost beschüttet,
    verjüngt, dem Adler gleich.
    Der König schafft Recht, behütet,
    die leiden in seinem Reich.
    nach Ps 103

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
    ...
  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
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  • They that sow in tears shall reap in joy. He that goeth forth and weepeth, bearing precious seed, shall doubtless come again with rejoicing, bringing his sheaves with him.
    Ps 126:5-6
    Translation psalm: King James Bible

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  • Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.
    Ps 126,5–6

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
    ...
  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
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  • Not unto us, O Lord, not unto us, but unto thy name give glory, for thy mercy, and for thy truth’s sake. Wherefore should the heathen say, Where is now their God? But our God is in the heavens: he hath done whatsoever he hath pleased. Their idols are silver and gold, the work of men’s hands. They have mouths, but they speak not: eyes have they, but they see not: They have ears, but they hear not: noses have they, but they smell not: They have hands, but they handle not: feet have they, but they walk not: neither speak they through their throat. They that make them are like unto them; so is every one that trusteth in them. O Israel, trust thou in the Lord: he is their help and their shield. O house of Aaron, trust in the Lord: he is their help and their shield. Ye that fear the Lord, trust in the Lord: he is their help and their shield. The Lord hath been mindful of us: he will bless us; he will bless the house of Israel; he will bless the house of Aaron. He will bless them that fear the Lord, both small and great. The Lord shall increase

    ...
  • Nicht uns, Herr, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre um deine Gnad und Wahrheit. Warum sollen die Heiden sagen: Wo ist nun ihr Gott? Aber unser Gott ist im Himmel, er kann schaffen, was er will. Jener Götter aber sind Silber und Gold, von Menschen Händen gemacht. Sie haben Mäuler und reden nicht, sie haben Augen und sehen nicht, sie haben Ohren und hören nicht, sie haben Nasen und riechen nicht, sie haben Hände und greifen nicht, Füße haben sie und gehen nicht und reden nicht durch ihren Hals. Die solche machen, sind gleich also und alle, die auf sie hoffen. Aber Israel hoffe auf den Herren. Der ist ihre Hülf und Schild. Das Haus Aaron hoffe auf den Herren. Der ist ihre Hülf und Schild. Die den Herren fürchten, hoffen auf den Herren! Der ist ihre Hülf und Schild. Der Herr denket an uns und segnet uns; er segnet das Haus Israel, er segnet das Haus Aaron. Er segnet, die den Herrn fürchten, beides klein und groß. Der Herr segnet euch je mehr und mehr, euch und eure Kinder. Ihr

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
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  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
    ...
  • Blessed is every one that feareth the Lord; that walketh in his ways. For thou shalt eat the labour of thine hands: happy shalt thou be, and it shall be well with thee. Thy wife shall be as a fruitful vine by the sides of thine house: thy children like olive plants round about thy table. Behold, that thus shall the man be blessed that feareth the Lord. The Lord shall bless thee out of Zion: and thou shalt see the good of Jerusalem all the days of thy life. Yea, thou shalt see thy children’s children, and peace upon Israel.
    Ps 128
    Translation psalm: King James Bible

    ...
  • Wohl dem, der den Herren fürchtet und auf seinen Wegen gehet! Du wirst dich nähren deiner Hände Arbeit, wohl dir, du hast es gut. Dein Weib wird sein wie ein fruchtbar Weinstock um dein Haus herum, deine Kinder wie die Ölzweige um deinen Tisch her. Siehe, also wird gesegnet der Mann, der den Herren fürchtet. Der Herr wird dich segnen aus Zion, dass du sehest das Glück Jerusalem dein Leben lang, und sehest deiner Kinder Kinder; Friede über Israel. Ps 128

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
    ...
  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
    ...
  • O give thanks unto the Lord; for he is good:
    for his mercy endureth for ever.
    O give thanks unto the God of gods:
    for his mercy endureth for ever.
    O give thanks to the Lord of lords:
    for his mercy endureth for ever.
    To him who alone doeth great wonders:
    for his mercy endureth for ever.
    To him that by wisdom made the heavens:
    for his mercy endureth for ever.
    To him that stretched out the earth above the waters:
    for his mercy endureth for ever.
    To him that made great lights:
    for his mercy endureth for ever:
    The sun to rule by day:
    for his mercy endureth for ever:
    The moon and stars to rule by night:
    for his mercy endureth for ever.
    To him that smote Egypt in their firstborn:
    for his mercy endureth for ever:

    ...
  • Danket dem Herren; denn er ist freundlich,
    denn seine Güte währet ewiglich.
    Danket dem Gott aller Götter,
    denn seine Güte währet ewiglich.
    Danket dem Herrn aller Herren,
    denn seine Güte währet ewiglich;
    der große Wunder tut alleine,
    denn seine Güte währet ewiglich;
    der die Himmel ordentlich gemacht hat,
    denn seine Güte währet ewiglich;
    der die Erde auf Wasser ausgebreitet hat,
    denn seine Güte währet ewiglich;
    der große Lichter gemacht hat,
    denn seine Güte währet ewiglich!
    Die Sonn, dem Tage fürzustehen,
    denn seine Güte währet ewiglich,
    den Monden und Sterne, der Nacht fürzustehen:
    denn seine Güte währet ewiglich;
    der Ägypten schlug an ihren ersten Geburten,
    denn seine Güte währet ewiglich,
    und führt’ Israel heraus,
    denn seine Güte währet ewiglich,
    durch mächtige Hand und ausgestreckten Arm,

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
    ...
  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
    ...
  • But Zion said, The Lord hath forsaken me, and my Lord hath forgotten me. Can a woman forget her sucking child, that she should not have compassion on the son of her womb? Yea, they may forget, yet will I not forget thee. Behold, I have graven thee upon the palms of my hands; thy walls are continually before me.
    Is 49:14-16

    ...
  • Zion spricht: Der Herr hat mich verlassen, der Herr hat mein vergessen. Kann auch ein leiblich Mutter ihres Kindleins vergessen, dass sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes. Und ob sie schon desselben ihres Kindleins vergesse, will ich doch dein nicht vergessen. Siehe, in meine Hände hab ich dich gezeichnet.
    Jes 49,14–16

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  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
    ...
  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
    ...
  • Make a joyful noise unto the Lord, all the earth:
    make a loud noise, and rejoice, and sing praise.
    Sing unto the Lord with the harp;
    with the harp, and the voice of a psalm.
    Praise him with the timbrel and dance:
    praise him with stringed instruments and organs.
    With trumpets and sound of cornet
    make a joyful noise before the Lord, the King.

    Let the heavens rejoice,
    and let the earth be glad;
    let the sea roar, and the fulness thereof.
    O praise the Lord, all ye nations:
    praise him, all ye people.
    For his merciful kindness is great toward us:
    and the truth of the Lord endureth for ever.
    Praise ye the Lord.
    Translation psalms: King James Bible

    ...
  • Jauchzet dem Herren, alle Welt,
    singet, rühmet und lobet!
    Lobet den Herrn mit Harfen,
    mit Harfen und mit Psalmen!
    Lobt ihn mit Pauken und Reigen.
    Lobet ihn mit Saiten und Pfeifen.
    Mit Drommeten, mit Posaunen
    jauchzet für dem Herrn, dem Könige.

    Lobet, ihr Himmel, den Herren,
    und die Erde sei fröhlich,
    das Meer brause und was drinnen ist.
    Lobet den Herrn, alle Heiden,
    preiset ihn, alle Völker.
    Denn seine Gnad und Wahrheit
    waltet über uns in Ewigkeit.
    Alleluja.
    Ps 96,11; 98,4-6; 117; 150,4

    ...
  • Text from the CD Carus 83.255

    Oliver Geisler
    Translation: Elizabeth Robinson

    “intended for singing”
    The “Psalmen Davids” and the art of consolation

    Heinrich Schütz was fortunate. In the years around 1600 the number of portents of the end of the world increased. And this would also naturally affect the Dresden court, even if it sometimes seemed to be in a world of its own. Constellations of stars, curious events, cometary impacts – all these happenings were rapidly broadcast through the mass media of the Baroque – pamphlets and articles. And the more frequently there were signs giving cause for concern, the nearer the predicted end approached. In the mid-16th century, 2046 was marked out as the end. But at the time when Schütz took up his post in Dresden, the year 1625 was regarded as the point in time when the ‘last trumpet’ would sound. None of this happened – as stated, he was fortunate,
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  • Booklet-Text der CD Carus 83.255

    Oliver Geisler

    „zum singen gemeint“
    Die Psalmen Davids und die Kunst des Zuspruchs

    Heinrich Schütz hatte Glück. In den Jahren um 1600 mehrten sich die Anzeichen für den Weltuntergang. Und der würde natürlich auch den Dresdner Hof betreffen, auch wenn dieser mitunter als eigener Kosmos erscheinen mochte. Sternenkonstellationen, kuriose Ereignisse, Kometeneinschläge – alle diese Geschehnisse verbreiteten sich rasant über die Massenmedien des Barock: Flugblätter und Sonderdrucke. Und je häufiger die besorgniserregenden Zeichen, desto näher rückte das prognostizierte Ende. Mitte des 16. Jahrhunderts war noch 2046 als Ende markiert. Zu jener Zeit, als Schütz in Dresden sein Amt antrat, galt das Jahr 1625 als Zeitpunkt, an dem die ‚letzte Posaune‘ erklingen würde. All das trat nicht ein – wie gesagt, er hatte Glück, aber eine Prognose bewahrheitete
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  • 1. Kyrie, Gott Vater in Ewigkeit
    „Missa brevis“ deutsch – Das Kyrie

    Kyrie, God Father throughout all time,
    boundless is thy Grace divine,
    Ruler and creator of all thing: eleison.
    Jesus Christ, comfort supreme,
    us sinners alone canst thou redeem.
    Son of God, fount of love,
    mediator, thou reign’st in heaven above;
    we cry out in prayer our heartfelt despair: eleison.
    Kyrie, O God, the Holy Ghost,
    our faith increase to the uttermost,
    that from this vale of woe
    joyously singing to thee we will go: eleison.
    Post-seal of the medieval Kyrie-Tropus "Kyrie fons bonitatis", Naumburg 1537
    Translation: Derek McCulloch

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  • 1. Kyrie, Gott Vater in Ewigkeit
    „Missa brevis“ deutsch – Das Kyrie

    Kyrie, Gott Vater in Ewigkeit,
    groß ist dein Barmherzigkeit,
    aller Ding ein Schöpfer und Regierer: eleison.
    Christe, aller Welt Trost,
    uns Sünder allein du hast erlöst.
    O Jesu, Gottes Sohn,
    unser Mittler bist in dem höchsten Thron,
    zu dir schreien wir aus Herzens Begier: eleison.
    Kyrie, Gott Heiliger Geist,
    tröst, stärk uns im Glauben allermeist,
    dass wir am letzten End
    fröhlich uns scheiden aus diesem Elend: eleison.
    Nachdichtung des mittelalterlichen Kyrie-Tropus „Kyrie fons bonitatis“, Naumburg 1537

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  • Text from the CD Carus 83.239

    Oliver Geisler
    Translation: Liz Robinson

    For “practical use”: Introduction

    A glance at music history always reveals more than just music. For music can also be regarded as a mirror or the essence of a whole culture. Indeed, even more importantly, studying and listening to music means learning something about societies and people. How valuable, therefore, are those works which are all too readily labelled “Gebrauchsmusik” (functional music) and consigned to oblivion in favor of the compositional high points of an era. Such works offer a glimpse into the workshops, laboratories, studies and living rooms of a society. Churches, castles and reception rooms are beautiful and imposing, but they also dazzle – because they are always designed to impress. Functional music is concerned with the everyday and with “real life.” And precisely because of this, such works are still performed today, even if they at first appear less grand.

    Of the Zwölf geistliche Gesänge it is said that Schütz “sketched them in his spare time.” Evidently

    ...
  • Booklet-Text der CD Carus 83.239

    Oliver Geisler

    Zum „nützlichen Gebrauch“: Einführung

    Ein Blick in die Musikgeschichte lässt einen immer mehr erkennen als nur Musik. Denn Musik kann auch als Spiegel oder Bündelung von Kultur insgesamt begriffen werden. Ja mehr noch: Musik zu betrachten und zu hören bedeutet, etwas über Gesellschaften zu erfahren und über Menschen. Wie wertvoll sind da jene Werke, die man als sogenannte „Gebrauchsmusik“ allzu gern zugunsten des kompositorischen Höhenkamms einer Epoche in die Versenkung schiebt! Kann man mit ihnen doch einen Blick in die Werkstätten, Experimentierstuben, Arbeits- und Wohnzimmer einer Gesellschaft erhaschen. Kirchen, Schlösser und festliche Säle sind schön und repräsentativ, sie blenden aber auch – weil sie immer schon auf Repräsentation angelegt sind. Gebrauchsmusiken haben etwas mit Alltag und dem „wahren Leben“ zu tun. Nicht zuletzt deshalb werden solche Werke auch heute noch gebraucht, auch wenn sie zunächst weniger glanzvoll
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  • 2. All Ehr und Lob soll Gottes sein
    „Missa brevis“ deutsch – Das Gloria in excelsis (Antiphona Angelorum)

    Glory to God upon His throne,
    all praise to Him on high alone.
    May here on earth His anger cease,
    may He bestow His grace and peace,
    that all mankind with joy proclaim
    the glory of His holy Name.
    O Lord our God, praised be Thy Name,
    our thankful hearts Thy glory acclaim;
    and kneeling we our King adore:
    all laud and honor evermore.
    We thank Thee, God, unceasingly
    for Thine all glorious Majesty.
    Lord God in Heaven, Thou art the King,
    almighty Father of all thing.
    Thou Saviour born and sacrificed
    to save mankind, Lord Jesus Christ.
    ...
  • 2. All Ehr und Lob soll Gottes sein
    „Missa brevis“ deutsch – Das Gloria in excelsis (Antiphona Angelorum)

    All Ehr und Lob soll Gottes sein,
    er ist und heißt der Höchst allein.
    Sein Zorn auf Erden hat ein End,
    sein Fried und Gnad sich zu uns wend.
    Den Menschen das gefalle wohl,
    dafür man herzlich danken soll.
    O lieber Gott, dich loben wir
    und preisen dich mit ganzer Begier;
    auch herzlich wir anbeten dich,
    dein Ehr wir rühmen stetiglich.
    Wir danken dir zu aller Zeit
    um deine große Herrlichkeit.
    Herr Gott, im Himmel König du bist,
    ein Vater, der allmächtig ist.
    Du Gottes Sohn, vom Vater bist
    einig geborn, Herr Jesu Christ.
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  • Text from the CD Carus 83.239

    Oliver Geisler
    Translation: Liz Robinson

    For “practical use”: Introduction

    A glance at music history always reveals more than just music. For music can also be regarded as a mirror or the essence of a whole culture. Indeed, even more importantly, studying and listening to music means learning something about societies and people. How valuable, therefore, are those works which are all too readily labelled “Gebrauchsmusik” (functional music) and consigned to oblivion in favor of the compositional high points of an era. Such works offer a glimpse into the workshops, laboratories, studies and living rooms of a society. Churches, castles and reception rooms are beautiful and imposing, but they also dazzle – because they are always designed to impress. Functional music is concerned with the everyday and with “real life.” And precisely because of this, such works are still performed today, even if they at first appear less grand.

    Of the Zwölf geistliche Gesänge it is said that Schütz “sketched them in his spare time.” Evidently

    ...
  • Booklet-Text der CD Carus 83.239

    Oliver Geisler

    Zum „nützlichen Gebrauch“: Einführung

    Ein Blick in die Musikgeschichte lässt einen immer mehr erkennen als nur Musik. Denn Musik kann auch als Spiegel oder Bündelung von Kultur insgesamt begriffen werden. Ja mehr noch: Musik zu betrachten und zu hören bedeutet, etwas über Gesellschaften zu erfahren und über Menschen. Wie wertvoll sind da jene Werke, die man als sogenannte „Gebrauchsmusik“ allzu gern zugunsten des kompositorischen Höhenkamms einer Epoche in die Versenkung schiebt! Kann man mit ihnen doch einen Blick in die Werkstätten, Experimentierstuben, Arbeits- und Wohnzimmer einer Gesellschaft erhaschen. Kirchen, Schlösser und festliche Säle sind schön und repräsentativ, sie blenden aber auch – weil sie immer schon auf Repräsentation angelegt sind. Gebrauchsmusiken haben etwas mit Alltag und dem „wahren Leben“ zu tun. Nicht zuletzt deshalb werden solche Werke auch heute noch gebraucht, auch wenn sie zunächst weniger glanzvoll
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  • 3. Ich glaube an einen einigen Gott
    „Missa brevis“ deutsch – Das Credo (Nizänum)

    I believe in one God,
    the Father Almighty,
    who created earth and heaven,
    and all things visible and invisible.

    And I believe in one Lord Christ Jesus,
    only begotten Son of God,
    begotten of his Father before all the worlds,
    God of God, Light of Light,
    and very God from out of very God,
    who was begotten, not made,
    for the Son doth equal in substance the Father
    by whom all things were made,
    who for our salvation,
    for all men and for our salvation
    came down from heaven,
    and who was incarnate by the Holy Ghost
    of the Virgin Mary, and was made man.
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  • 3. Ich glaube an einen einigen Gott
    „Missa brevis“ deutsch – Das Credo (Nizänum)

    Ich glaube an einen einigen Gott,
    allmächtigen Vater,
    Schöpfer Himmels und der Erden,
    alles, was sichtbar und unsichtbar ist.

    Und an einen einigen Herren Jesum Christum,
    Gottes einigen Sohn,
    der vom Vater geboren ist vor der ganzen Welt,
    Gott von Gott, Licht vom Licht,
    wahrhaftiger Gott vom wahrhaftigen Gott,
    geboren, nicht geschaffen,
    mit dem Vater einerlei Wesens,
    durch welchen alles geschaffen ist,
    welcher für uns Menschen
    und um unsrer Seligkeit willen
    vom Himmel kommen ist
    und leibhaftig worden durch den Heiligen Geist
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  • Text from the CD Carus 83.239

    Oliver Geisler
    Translation: Liz Robinson

    For “practical use”: Introduction

    A glance at music history always reveals more than just music. For music can also be regarded as a mirror or the essence of a whole culture. Indeed, even more importantly, studying and listening to music means learning something about societies and people. How valuable, therefore, are those works which are all too readily labelled “Gebrauchsmusik” (functional music) and consigned to oblivion in favor of the compositional high points of an era. Such works offer a glimpse into the workshops, laboratories, studies and living rooms of a society. Churches, castles and reception rooms are beautiful and imposing, but they also dazzle – because they are always designed to impress. Functional music is concerned with the everyday and with “real life.” And precisely because of this, such works are still performed today, even if they at first appear less grand.

    Of the Zwölf geistliche Gesänge it is said that Schütz “sketched them in his spare time.” Evidently

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  • Booklet-Text der CD Carus 83.239

    Oliver Geisler

    Zum „nützlichen Gebrauch“: Einführung

    Ein Blick in die Musikgeschichte lässt einen immer mehr erkennen als nur Musik. Denn Musik kann auch als Spiegel oder Bündelung von Kultur insgesamt begriffen werden. Ja mehr noch: Musik zu betrachten und zu hören bedeutet, etwas über Gesellschaften zu erfahren und über Menschen. Wie wertvoll sind da jene Werke, die man als sogenannte „Gebrauchsmusik“ allzu gern zugunsten des kompositorischen Höhenkamms einer Epoche in die Versenkung schiebt! Kann man mit ihnen doch einen Blick in die Werkstätten, Experimentierstuben, Arbeits- und Wohnzimmer einer Gesellschaft erhaschen. Kirchen, Schlösser und festliche Säle sind schön und repräsentativ, sie blenden aber auch – weil sie immer schon auf Repräsentation angelegt sind. Gebrauchsmusiken haben etwas mit Alltag und dem „wahren Leben“ zu tun. Nicht zuletzt deshalb werden solche Werke auch heute noch gebraucht, auch wenn sie zunächst weniger glanzvoll
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  • 4. Unser Herr Jesus Christus
    Die Worte der Einsetzung des heiligen Abendmahls

    When our Lord was betrayed, that same night
    Lord Jesus Christ took bread, gave thanks to God,
    brake it, and said, giving it to his disciples:
    Take of me and eat this,
    my body’s flesh, which for you is broken here:
    do this, that I be remembered.
    And in the same manner took he then the cup,
    after he had supped,
    saying, as he gave the cup to them:
    Take ye now the cup which I give you,
    and drink ye of it:
    For this is my blood
    of the new testament,
    which for you is shed
    an bringeth forgiveness to sinners.
    Do this, whenever ye drink,
    that I be remembered.
    1 Cor 11:23–25; Mt 26:26–28
    Translation: Margaret Schubert

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  • 4. Unser Herr Jesus Christus
    Die Worte der Einsetzung des heiligen Abendmahls

    Unser Herr Jesus Christus in der Nacht,
    da er verraten ward, nahm er das Brot,
    danket und brach’s und gab’s seinen Jüngern
    und sprach: Nehmet hin und esset,
    das ist mein Leib, der für euch gegeben wird;
    solchs tut zu meinem Gedächtnis.
    Desselbigengleichen nahm er auch den Kelch
    nach dem Abendmahl,
    danket und gab ihnen den und sprach:
    Nehmet hin
    und trinket alle daraus;
    dieser Kelch ist das neue Testament
    in meinem Blut,
    das für euch vergossen wird
    zur Vergebung der Sünden,
    solchs tut, so oft ihr’s trinkt,
    zu meinem Gedächtnis.
    1 Kor 11,23–25; Mt 26,26–28

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  • Text from the CD Carus 83.239

    Oliver Geisler
    Translation: Liz Robinson

    For “practical use”: Introduction

    A glance at music history always reveals more than just music. For music can also be regarded as a mirror or the essence of a whole culture. Indeed, even more importantly, studying and listening to music means learning something about societies and people. How valuable, therefore, are those works which are all too readily labelled “Gebrauchsmusik” (functional music) and consigned to oblivion in favor of the compositional high points of an era. Such works offer a glimpse into the workshops, laboratories, studies and living rooms of a society. Churches, castles and reception rooms are beautiful and imposing, but they also dazzle – because they are always designed to impress. Functional music is concerned with the everyday and with “real life.” And precisely because of this, such works are still performed today, even if they at first appear less grand.

    Of the Zwölf geistliche Gesänge it is said that Schütz “sketched them in his spare time.” Evidently

    ...
  • Booklet-Text der CD Carus 83.239

    Oliver Geisler

    Zum „nützlichen Gebrauch“: Einführung

    Ein Blick in die Musikgeschichte lässt einen immer mehr erkennen als nur Musik. Denn Musik kann auch als Spiegel oder Bündelung von Kultur insgesamt begriffen werden. Ja mehr noch: Musik zu betrachten und zu hören bedeutet, etwas über Gesellschaften zu erfahren und über Menschen. Wie wertvoll sind da jene Werke, die man als sogenannte „Gebrauchsmusik“ allzu gern zugunsten des kompositorischen Höhenkamms einer Epoche in die Versenkung schiebt! Kann man mit ihnen doch einen Blick in die Werkstätten, Experimentierstuben, Arbeits- und Wohnzimmer einer Gesellschaft erhaschen. Kirchen, Schlösser und festliche Säle sind schön und repräsentativ, sie blenden aber auch – weil sie immer schon auf Repräsentation angelegt sind. Gebrauchsmusiken haben etwas mit Alltag und dem „wahren Leben“ zu tun. Nicht zuletzt deshalb werden solche Werke auch heute noch gebraucht, auch wenn sie zunächst weniger glanzvoll
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  • 6. Danksagen wir alle Gott, unserm Herren Christo

    All thanks be to God,
    all thanks be to Jesus, our Lord,
    who with his Word hath shewed us the light
    and hath released us through his precious blood
    from the devil’s power.
    Then let us all praise him,
    join with his angels, singing his glory,
    singing: Praise to God in the highest! Amen.
    Johann Spangenberg (1545), after the medieval Christmas sequence "Grates nunc omnes"
    Translation: Hans-Hubert Schönzeler

    ...
  • 6. Danksagen wir alle Gott, unserm Herren Christo

    Danksagen wir alle Gott,
    unserm Herren Christo,
    der uns mit seinem Wort hat erleuchtet
    und uns erlöset hat mit seinem Blute
    von des Teufels Gwalt.
    Den sollen wir alle
    mit seinen Engeln loben mit Schalle,
    singen: Preis sei Gott in der Höhe! Amen.
    Johann Spangenberg (1545), nach der mittelalterlichen Weihnachtssequenz „Grates nunc omnes“

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  • Text from the CD Carus 83.239

    Oliver Geisler
    Translation: Liz Robinson

    For “practical use”: Introduction

    A glance at music history always reveals more than just music. For music can also be regarded as a mirror or the essence of a whole culture. Indeed, even more importantly, studying and listening to music means learning something about societies and people. How valuable, therefore, are those works which are all too readily labelled “Gebrauchsmusik” (functional music) and consigned to oblivion in favor of the compositional high points of an era. Such works offer a glimpse into the workshops, laboratories, studies and living rooms of a society. Churches, castles and reception rooms are beautiful and imposing, but they also dazzle – because they are always designed to impress. Functional music is concerned with the everyday and with “real life.” And precisely because of this, such works are still performed today, even if they at first appear less grand.

    Of the Zwölf geistliche Gesänge it is said that Schütz “sketched them in his spare time.” Evidently

    ...
  • Booklet-Text der CD Carus 83.239

    Oliver Geisler

    Zum „nützlichen Gebrauch“: Einführung

    Ein Blick in die Musikgeschichte lässt einen immer mehr erkennen als nur Musik. Denn Musik kann auch als Spiegel oder Bündelung von Kultur insgesamt begriffen werden. Ja mehr noch: Musik zu betrachten und zu hören bedeutet, etwas über Gesellschaften zu erfahren und über Menschen. Wie wertvoll sind da jene Werke, die man als sogenannte „Gebrauchsmusik“ allzu gern zugunsten des kompositorischen Höhenkamms einer Epoche in die Versenkung schiebt! Kann man mit ihnen doch einen Blick in die Werkstätten, Experimentierstuben, Arbeits- und Wohnzimmer einer Gesellschaft erhaschen. Kirchen, Schlösser und festliche Säle sind schön und repräsentativ, sie blenden aber auch – weil sie immer schon auf Repräsentation angelegt sind. Gebrauchsmusiken haben etwas mit Alltag und dem „wahren Leben“ zu tun. Nicht zuletzt deshalb werden solche Werke auch heute noch gebraucht, auch wenn sie zunächst weniger glanzvoll
    ...
  • 12. Christe fac ut sapiam
    Hymnus pro vera sapientia ad Deum Optimum Maximum

    Chorus I
    Wisdom grant to me, O Christ,
    even as Thou wisdom hast from
    the Father, thou alone; so Thou
    art the source of all wisdom.

    Chorus II
    Ah, what obscurity,
    how vain empty knowledge
    the spirit vexeth; how sweet
    the pathway of truth’s instruction!

    Chorus I und II
    To Thee, Lord, now I fly,to Thee
    whose light on the dying shines,
    who art the light of day to all
    creatures living.
    ...
  • 12. Christe fac ut sapiam
    Hymnus pro vera sapientia ad Deum Optimum Maximum

    Chorus I
    Christe, lass mich weise sein,
    wie du selbst bist die Weisheit
    des Vaters, du allein; von dir nur
    kommt eines Menschen Weisheit.

    Chorus II
    Ach, welche Finsternis,
    wie quält nicht’ges Wissen die
    Seele, wie sehr; wer lehrt den
    tröstenden Weg der Wahrheit!

    Chorus I und II
    Herr, meine Zuversicht, du
    helles Licht für die Sterblichen
    durch dich schauen alle Wesen
    des Tages Licht.
    ...
  • 12. Christe fac ut sapiam
    Hymnus pro vera sapientia ad Deum Optimum Maximum

    Chorus I
    Christe, fac ut sapiam,
    quia tu sapientia Patris
    solus es, et tecum
    qui sapit ille sapit.

    Chorus II
    Heu quantae tenebrae,
    quam vana scientia
    mentem vexat;
    quis veri dulce docebit iter!

    Chorus I und II
    Ad te confugio,
    qui lux mortalibus ipse es,
    per quem senserunt
    cuncta creata diem.
    ...
  • Text from the CD Carus 83.239

    Oliver Geisler
    Translation: Liz Robinson

    For “practical use”: Introduction

    A glance at music history always reveals more than just music. For music can also be regarded as a mirror or the essence of a whole culture. Indeed, even more importantly, studying and listening to music means learning something about societies and people. How valuable, therefore, are those works which are all too readily labelled “Gebrauchsmusik” (functional music) and consigned to oblivion in favor of the compositional high points of an era. Such works offer a glimpse into the workshops, laboratories, studies and living rooms of a society. Churches, castles and reception rooms are beautiful and imposing, but they also dazzle – because they are always designed to impress. Functional music is concerned with the everyday and with “real life.” And precisely because of this, such works are still performed today, even if they at first appear less grand.

    Of the Zwölf geistliche Gesänge it is said that Schütz “sketched them in his spare time.” Evidently

    ...
  • Booklet-Text der CD Carus 83.239

    Oliver Geisler

    Zum „nützlichen Gebrauch“: Einführung

    Ein Blick in die Musikgeschichte lässt einen immer mehr erkennen als nur Musik. Denn Musik kann auch als Spiegel oder Bündelung von Kultur insgesamt begriffen werden. Ja mehr noch: Musik zu betrachten und zu hören bedeutet, etwas über Gesellschaften zu erfahren und über Menschen. Wie wertvoll sind da jene Werke, die man als sogenannte „Gebrauchsmusik“ allzu gern zugunsten des kompositorischen Höhenkamms einer Epoche in die Versenkung schiebt! Kann man mit ihnen doch einen Blick in die Werkstätten, Experimentierstuben, Arbeits- und Wohnzimmer einer Gesellschaft erhaschen. Kirchen, Schlösser und festliche Säle sind schön und repräsentativ, sie blenden aber auch – weil sie immer schon auf Repräsentation angelegt sind. Gebrauchsmusiken haben etwas mit Alltag und dem „wahren Leben“ zu tun. Nicht zuletzt deshalb werden solche Werke auch heute noch gebraucht, auch wenn sie zunächst weniger glanzvoll
    ...
  • Introitus

    Das Leiden unsers Herren Jesu Christi, wie uns das beschreibet der heilige Evangeliste Lukas.

    Verrat des Judas

    Evangelist:
    Es war aber nahe das Fest der süßen Brot, das da Ostern heißet. Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten trachteten, wie sie ihn töteten; und furchten sich vor dem Volk. Es war aber der Satanas gefahren in den Judas, genannt Ischarioth, der da war aus der Zahl der Zwölfen. Und er ging hin und redet’ mit den Hohenpriestern und mit den Hauptleuten, wie er ihn wollte ihnen überantworten. Und sie wurden froh und gelobten, ihm Geld zu geben. Und er versprach sich und suchte Gelegenheit, dass er ihn überantwortet’ ohne Ruhr.

    Das heilige Abendmahl

    Evangelist:
    Es kam nun der Tag der süßen Brot, auf
    ...
  • Text from the CD Carus 83.253

    Oliver Geisler
    Translation: David Kosviner

    Between 1663 and 1666 Heinrich Schütz composed his three Passions – after Luke, John and Matthew – around the time of his 80th birthday. This fact alone invites interpretations, not only of certain musical developments, but also of a biographical nature. It is a perfectly plausible assumption that towards the end of his life, the deeply devout man Schütz explored this central biblical narrative in its various versions in a particular manner in order to prepare himself for dying: a preparation whose definitive purpose is the joyful anticipation of eternal life. Concerning the last years in reclusion in his domicile in Weißenfels, the obituary of 1672 relates “…his powers and in particular his hearing had deteriorated significantly some years previously, so that he could not go out often and for the most part had to stay at home. There, however, he

    ...
  • Booklet-Text der CD Carus 83.253

    Oliver Geisler

    Zwischen 1663 und 1666, also rund um seinen 80. Geburtstag, verfasste Heinrich Schütz seine drei Passionen nach Lukas, Johannes und Matthäus. Diese bloße Tatsache lädt – neben dem Blick auf bestimmte musikalische Entwicklungen – auch zur biografischen Interpretation ein. Es ist eine durchaus plausible Vermutung, dass der tief religiöse Mensch Schütz an seinem Lebensabend in Weißenfels in besonderer Weise diese zentrale biblische Erzählung in den verschiedenen Überlieferungen erkundete, um darin eine Einübung in das Sterben zu vollziehen. Eine Einübung, deren maßgeblicher Zweck die Vorfreude auf das ewige Leben ist.

    Über die letzten Jahre in der Zurückgezogenheit seiner Weißenfelser Wohnstätte heißt es im Nachruf von 1672, es haben „die Kräfte und besonders das Gehör schon vor etlichen Jahren sehr abgenommen, so dass er nur noch wenig ausgehen konnte,

    ...
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    1 x Compact Disc (83.238/00)
    je: 19,90 €
    1 x Compact Disc (83.239/00)
    je: 19,90 €
    1 x Compact Disc, 2 CDs (83.252/00)
    je: 29,90 €
    1 x Compact Disc (83.253/00)
    je: 19,90 €
    1 x Compact Disc (83.254/00)
    je: 19,90 €
    1 x Compact Disc, 2 CDs, SACD (83.255/00)
    je: 29,90 €

Inhaltsverzeichnis

  • Heinrich Schütz gilt als der erste deutsche Musiker von europäischem Rang. Ab 1599 als Chorknabe am Hof des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel erhielt er eine umfassende Schulbildung. 1608 begann er ein Jurastudium in Marburg, das er jedoch schon 1609 abbrach, um mit Unterstützung des Landgrafen bei Giovanni Gabrieli, Organist an San Marco zu Venedig, Komposition zu studieren. 1613 kehrte Schütz nach Kassel zurück, wurde aber schon zwei Jahre später vom Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen als „Organist und Director der Musica” an den Dresdner Hof „abgeworben“, wo er von 1617 bis zu seinem Tod das Amt des Hofkapellmeisters innehatte. Seine großen Vokalzyklen markierten den Höhepunkt von Schütz’ Ansehen in Deutschland und Nordeuropa. Doch diese stellen nur einen Teil des Schütz’schen Opus dar; einzelne Werke sind in Sammeldrucken mit Werken anderer Komponisten vertreten, andere nur handschriftlich überliefert, vieles ist verloren gegangen. Die Stuttgarter Schütz-Ausgabe erschließt Schütz‘ vollständiges Oeuvre, alle Werke erscheinen auch in praktischen Urtext-Ausgaben. zur Person

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