17 Kirchensonaten für Orgel solo
Unter der Bezeichnung "Kirchensonate" oder "Epistelsonate" sind siebzehn einsätzige Instrumentalkompositionen Mozarts bekannt. Dabei handelt es sich teils um schlichte Trios für zwei Violinen und Bass, teils um großzügige konzertante Sätze mit obligater Orgel. Bei den späteren Stücken wie KV 263, 278 und 329 treten noch zwei Oboen, zwei Hörner, zwei Trompeten und Pauken hinzu. Der Orgelpart reicht dabei vom einfachen Continuospiel bis zu virtuosen Soloaufgaben. Die Stücke waren zwischen Gloria und Credo vorgesehen und erklangen nach der Epistel-Lesung. Die reizvollen Miniaturen waren eine Salzburger Spezialität, wobei offenbar nur Mozart sich den Luxus von eigens komponierten Stücken leistete. Von seinen Salzburger Vorgängern und Kollegen wie Eberlin, Adlgasser oder Michael Haydn haben sich nämlich keine Werke dieser Art erhalten. Der ungarische Organist und Komponist Zsigmond Szathmáry hat die Stücke im Rahmen der Stuttgarter Mozart-Ausgaben für Orgel solo bearbeitet und eingespielt. Zsigmond Szathmáry bietet in seiner Einspielung wenig bekannte Musik von Mozart in einem farbigen, neuen Klanggewand.
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Zusatzinformationen zum Werk
Inhaltsverzeichnis
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Komponist*in
Wolfgang Amadeus Mozart
| 1756-1791Als Sohn des Vizekapellmeisters des Salzburger Fürsterzbischofs war Mozart bereits in seiner Jugend beständig von Kirchenmusik umgeben. Auf seinen Reisen lernte Mozart die Kirchenmusik Italiens kennen, in Wien studierte er später Werke Bachs und Händels. Nach seiner Umsiedlung nach Wien stellen sich mit Oper und Klavierkonzert neue Herausforderungen, bezeichnenderweise bleibt die „c-Moll-Messe“ KV 427, das größte kirchenmusikalische Werk der ersten Wiener Jahre, unvollendet. Die letzte Lebenszeit zeigt wieder eine Hinwendung zur Kirchenmusik: Mozart bewirbt sich mit Erfolg um die Nachfolge des todkranken Leopold Hoffmann als Kapellmeister am Stephansdom, doch kann er die Stelle nicht antreten, da er noch vor Hoffmann stirbt. Ein Kleinod wie das „Ave verum“ KV 618 und das unvollendet gebliebene Requiem KV 626 lassen ahnen, was Mozart als Kirchenkomponist hätte noch leisten können, wäre er in diese verantwortliche Position gelangt. zur Person
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Bearbeiter*in
Zsigmond Szathmáry
| 1939
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Solist*in - Orgel
Zsigmond Szathmáry
| 1939
Rezensionen
[...] Szathmáry hat auf der vorliegenden CD alle Sonaten eingespielt. Der Interpret, der eher von einem konventionellen als historisierenden Interpretationsansatz ausgeht, wobei ihm die 1994 erbaute Metzler-Orgel der Katholischen Stadtpfarrkirche St. Martin in Staufen entgegenkommt, löst die teilweise kniffligen technischen und musikalischen Aufgaben mit Akkuratesse. [...] Eine CD, die man nicht nur gerne anhört, sondern die dem Spieler Lust macht, die Stücke auch selbst einmal auszuprobieren.
Christian von Blohn, Organ - Journal für die Orgel 3/2010, Seite 51
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