Ave verum corpus
2012
Für gläubige Katholiken ist es das größte Mysterium, für dem christlichen Glauben Fernstehende unbegreiflich, möglicherweise auch abstoßend: das Geheimnis der Eucharistie. Schon das spätmittelalterliche Reimgebet "Ave verum" fängt diese besondere Atmosphäre aus dem Widerspruch zwischen Foltertod und Menschheitserlösung unnachahmbar ein. Matsushita vertont eine frühe Fassung dieser Lyrik zur Eucharistie in motettischer ABA‘-Form. Eine schwebende Melodie, die genau zwischen Dur und Moll changiert und die zunächst in Transpositionen alle vier Stimmen solistisch vortragen, leitet das Stück ganz besinnlich ein. In der Mehrstimmigkeit wird die Skala geglättet und zu einem reinen Dorisch, kontrastierend zum Mittelteil auf dem Text "vere passum", wo Matsushita eine sich in chromatischen, übermäßigen Schritten immer mehr spreizende Melodie mit zunehmend dissonierenden Akkordrückungen wie ein Fauxbordun begleitet. Daraus erwächst der klangliche Höhepunkt im nahezu ungetrübten F-Dur, um schließlich nochmals das Anfangsmotiv für die angehängten Textzeilen "O Jesu dulcis, o Jesu pie…" aufzugreifen und in F-Dur zu verebben.
Stimmumfang: S: des' – fis'' / A:g° - d'' / T: c° - as' / B: F - c'
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Zusatzinformationen zum Werk
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Komponist*in
Ko Matsushita
| 1962
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Herausgeber*in
Stefan Schuck
| 1963
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